In den vergangenen Wochen häuften sich Meldungen von Käufern einer Geforce RTX 4090, deren neuartiger 12VHPWR-Anschluss nach ausgedehnten Spiele-Sessions teilweise geschmolzen war. Bislang ließ sich der Grund hierfür nicht ausfindig machen, es waren zudem Netzteile und Grafikkarten mehrerer Hersteller betroffen. Einen Lösungsansatz bietet nun Johnny Guru, Netzteilexperte bei Hersteller Corsair: Anhand der im Internet aufgetauchten Fotos der verkohlten Stecker sowie mit einem eigenen Versuchsaufbau kommt er zu dem Urteil, dass Käufer den 12VHPWR-Stecker schlichtweg nicht richtig eingesteckt haben.
Überwachtes Experiment
Konkret nutzte Guru ein HX1500i-Netzteil von Corsair, an dem drei PCI-E-Kabel angeschlossen waren, die mit einem 12VHPWR-Adapter verbunden wurden. Die Temperatur wurde per Thermistor überwacht, mit Kabelbindern wollte der Netzteilexperte zudem herausfinden, welchen Einfluss die Biegung des Kabels dabei hat. Auch nach einer mutwilligen Beschädigung der Kabel und der Lötverbindungen stieg die Temperatur nie über 53 Grad Celsius an – zu wenig für einen verschmorten Steckverbinder.
Stecker nicht korrekt eingesteckt
Demnach bleibt für Guru als einzige Erklärung, dass Nutzer den 12VHPWR-Adapter schlichtweg nicht richtig angeschlossen haben. Derart nur halb eingesteckte Kabel könnten immer durchbrennen. Auch auf den Fotos will Guru ausgemacht haben, dass die Stecker teilweise nicht richtig eingesteckt waren. Der Corsair-Experte empfiehlt Besitzern einer RTX 4090 daher, genau auf die korrekte Steckverbindung zu achten. Auch dielektrisches Fett könne dabei helfen.
Überprüfung des 12VHPWR-Steckers
Hersteller Nvidia schweigt sich derweil weiter zu diesem Problem aus. Die für den PCI-Standard zuständige PCI-SIG (Peripheral Component Interconnect Special Interest Group) hat indes eine Überprüfung des Steckers angestoßen. Gut möglich, dass sich hieraus eine Überarbeitung des 12VHPWR-Steckers ergibt.
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