Gaming-Komplett-PCs haben in der Enthusiasten-Szene keinen guten Ruf: Sie sind zu teuer, schlecht konfiguriert und oft mit fragwürdigen “No Name”-Komponenten ausgestattet. Doch mittlerweile treffen einige dieser KO-Argumente gar nicht mehr zu. Tatsächlich gibt es sogar einige Punkte, die für den Kauf eines Fertig-PCs fürs Gaming sprechen. Welche das sind und welche Modelle sich aktuell lohnen, klären wir in diesem Beitrag.
Der Preis: Immer nachrechnen und vergleichen!
Hauptargument der Komplett-PC-Gegner: Wer alle Computer-Komponenten einzeln kauft und sie auch noch selbst zusammenbaut, der spart bares Geld. Schließlich sind Gaming-PCs grundsätzlich eine teure Angelegenheit und deshalb macht es im ersten Moment durchaus Sinn, an allen möglichen Ecken und Enden zu sparen.
Die beste Grafikkarte fürs 1080p-Gaming: Wir geben Kauf-Tipps für alle Einsatz-Szenarien
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Spar-Tipps für Gamer ab 829 Euro
Schon für nur 829 Euro gibt’s den CSL Sprint 5891 mit der Nvidia GeForce RTX 3060 12 GB, AMD Ryzen 5 5600X, 16GB RAM und 500GB SSD. Der Gaming-PC erreicht in 1080p in fast allen Spielen flüssige Bildraten bei höchster Qualität – bei aktiviertem Raytracing dank DLSS.
Fürs ruckelfreie QHD-Gaming (1440p) in AAA-Solotiteln ist der One Gaming PC Deal Edition 02 (KFA2 GeForce RTX 3070 8GB, Intel Core i5-12400F, 16GB RAM, 1TB SSD) für nur 1350 Euro gut geeignet. High-FPS-Spieler greifen zum One Gaming PC Deal Edition 03 (MSI GeForce RTX 3080 10GB, AMD Ryzen 5 5600X, 16 GB RAM, 1TB SSD) für nur 1550 Euro.
Wenn Sie auch in UHD-Auflösung die neuesten Blockbuster mit höchsten Grafik-Settings genießen wollen, dann ist der AGANDO fuego 3648i5 quiet (Nvidia GeForce RTX 4080 16GB, Intel Core i5-13600KF, 16GB RAM, 1TB SSD) für nur 2800 Euro bestens für Sie geeignet. Für maximalen Grafikgenuss sorgt der MemoryPC XDream Gaming PC (Nvidia GeForce RTX 4090 24GB, AMD Ryzen 9 7950X, 32GB RAM, 1TB SSD) für nur 3999 Euro.
IDG
Das ist aber nicht immer zu 100 Prozent richtig. PC-Händler sind in der Lage, auf einen Schlag größere Mengen an Hardware zu bestellen, was ihnen so gut wie immer auch Mengenrabatte einbringt, die sie wiederum an den Kunden weiterreichen können. Dank Großhandelsvereinbarungen mit Lieferanten haben die Händler auch die Möglichkeiten, bestimmte Konfigurationen in gewissen Zeiträumen noch günstiger anbieten zu können. Bestes Beispiel sind die Aldi-PCs!
Die beste Grafikkarte fürs 1440p-Gaming: Wir geben Kauf-Tipps für alle Einsatz-Szenarien
Doch leider ist das nicht immer der Fall, viele Anbieter verlangen dennoch viel zu viel Geld. Deshalb sollten Sie immer eine Gegenrechnung mit den verbauten Einzelkomponenten durchführen. Sparen Sie beim Kauf der Einzelkomponenten deutlich mehr als 100 Euro, sollten Sie die Finger vom Angebot lassen. Beachten Sie dabei aber unbedingt die Versandkosten: Komplett-PCs bekommen Sie in der Regel versandkostenfrei zugeschickt, während bei Einzelkomponenten der Versand häufig kostenpflichtig ist und schnell in die Höhe schnellen kann. Bei vertrauenswürdigen Händlern dürften Sie stellenweise aber entdecken, dass Sie bei manchen Konfigurationen wirklich günstiger davonkommen. Nehmen Sie sich also die Zeit und vergleichen Sie die Preise.
Yingyi
Ohne Stress die optimale Konfiguration finden
Hand aufs Herz: Nur weil jemand am PC zockt, ist er nicht automatisch ein Hardware-Profi. Die Komposition der einzelnen PC-Komponenten muss sich ergänzen und die richtige Leistung, Geschwindigkeiten und Spezifikationen aufweisen – da genügen keine grundlegenden Computerkenntnisse.
Gaming-PC-Build günstig zusammenstellen: die besten Hardware-Konfigurationen
Bei Gaming-Komplett-PCs hingegen haben sich in der Regel Experten Gedanken gemacht, ob beispielsweise die CPU zur Grafikkarte und umgekehrt passt. Grundsätzlich sind die Konfigurationen so abgestimmt, dass sie für den Preis das beste Spielerlebnis bieten. So müssen Sie selbst keine Gedanken verschwenden, ob die einzelnen Teile auch wirklich alle zusammenpassen. Bei einem Fertig-PC genügt es, die grundsätzlichen Komponentenwünsche zu kennen, wie Prozessor und Grafikkarte, sowie Ihr maximales Budget. Und wenn Sie dann nachrechnen und vergleichen (siehe oben), dann haben Sie herzlich wenig Stress beim PC-Kauf.
Zusätzliche Services und Funktionen
Viele PC-Anbieter bieten Services oder Funktionen, die Sie so nicht einzeln erwerben können. Dazu zählen beispielsweise eine garantiert stabile Übertaktung, ein Stresstest für stabilen Betrieb oder ein fertig eingerichtetes Betriebssystem mit aktuellen Treibern und aktuellem BIOS, um sofort loslegen zu können. Außerdem erfolgt die Assemblierung der PCs in der Regel in einer professionellen, fast schon sterilen Umgebung, sodass Staub und Schmutz kaum eine Chance haben, in den PC einzudringen. Zu den weiteren Pluspunkten gehören eine längere Garantiezeit und erweiterte Serviceleistung wie etwa ein kostenloses Pick-Up & Return.
IDG
Manchmal bieten größere Anbieter auch Gehäuse- oder Komponenten-Designs an, die speziell auf die jeweilige Konfiguration abgestimmt sind und so sonst nirgendwo anders zu kaufen gibt. Und über eine nervige Sache müssen Sie sich ebenfalls keinen Kopf machen: Kabelmanagement! Oft gibt’s auch einen Extra-Service, der gegen Aufpreis sogar farblich abgestimmte, gesleevte Kabel sauber verlegt.
Das Hickhack mit der Garantie
Wer schon lange PC-Gamer ist, der wird bestimmt schon einmal den Fall gehabt haben, dass der Rechner ausgefallen ist. Wer einen selbstgebauten Rechner hat, der muss sich erst mühsam auf Fehlersuche begeben, die defekte Komponente finden und diese dann beim entsprechenden Hersteller einschicken.Wer hingegen einen Komplett-PC gekauft hat, der profitiert oft von einer Garantie aufs gesamte Gerät. Sie müssen hier also nichts auseinander nehmen, wenn ein Fehler auftritt. Hier genügt eine Mail oder ein Anruf beim Händler – manchmal kommt sogar ein Techniker vorbei, der sich den Computer vor Ort anschaut und das Teil eventuell direkt austauschen kann.
Fazit: Zeit sparen, und manchmal auch Geld
Der Bau eines Computers erfordert viel Zeit und Geduld. In der hektischen Welt von heute hat nicht jeder die Zeit, sich einem solchen Projekt zu widmen. Vor allem dann nicht, wenn das Endergebnis eventuell noch nachgebessert und optimiert werden muss.
Der Kauf eines Gaming-Komplett-Systems ist also nicht nur weniger zeitaufwändig, sondern schont auch manchmal den Geldbeutel. Sie können sofort mit dem Spielen beginnen, sobald der Rechner bei Ihnen eintrifft. Halten Sie aber unbedingt Ausschau nach Angeboten und Sie werden eine Konfiguration finden, die Ihren Bedürfnissen entspricht und mit einer vernünftigen Garantie und Support daherkommt.
Gaming-Komplett-PC für Einsteiger
HP Pavilion Desktop TG01-2117ng
Notebooksbilliger
Der HP Pavilion Desktop TG01-2117ng vereint eine CPU-GPU-Kombination aus dem AMD Ryzen 5 5600G (6 Kerne, 12 Threads mit bis zu 4,4 GHz) und der Nvidia Geforce RTX 3060 Ti LHr (8 GB DDR6) ist ein empfehlenswertes Modell für Einsteiger. Abgerundet wird das System durch 16 GB DDR4-3200 Arbeitsspeicher und einer ordentlich großen 1 TB M.2-SSD, die via PCI-Express-3.0 (x4) angebunden ist.
Gaming-Komplett-PC der Mittelklasse
Captiva Gaming-PC G12IR 21V1
Quelle
Der Captiva Gaming-PC G12IR 21V1 beschleunigt dank eines Intel Core i5-10400F (6 Kerne, 12 Threads mit bis zu 4,3 GHz) und einer AMD Radeon RX 6800 (16 GB GDDR6) auch problemlos Spiele in WQHD (2.560 x 1.440 Pixel) mit hohen Bildraten. Dafür müssen Sie Abstriche beim Festplattenspeicher machen, der sich auf nur 480 GB SSD-Speicher beläuft.
Gaming-Komplett-PC der Oberklasse
Hyrican Striker 6753
Hyrican
Beim Hyrican Striker 6753 sorgen der Intel Core i7-10700F (8 Kerne, 16 Threads mit bis zu 4,8 GHz) und die NVIDIA GeForce RTX 3080 Ti (12 GB GDDR6X) für flüssiges 4K-Gaming (Raytracing mit DLSS 2.x). Dazu gibt’s ausreichende 16 GB DDR4-2933 sowie eine 960 GB große SSD.
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