Am Montag hat das chinesische Weltraumprogramm das dritte und vorerst letzte Modul ihrer Raumstation auf die Reise in den Orbit geschickt. Auf dem Weltraumbahnhof Wenchang auf der Tropeninsel Hainan startete eine Rakete vom Typ “Langer Marsch 5B” mit einem 20 Tonnen schweren Raumstationsmodul an Bord. Nach rund 13 Stunden Flug erreichte es die bereits im Orbit befindlichen Module der “Tiangong” (Himmelspalast) getauften Weltraumstation und dockte erfolgreich an. Das Modul mit dem Namen “Mengtian” (Himmelstraum) soll Experimente in der Schwerelosigkeit ermöglichen und ist außerdem mit einer Luftschleuse und einem Roboterarm ausgestattet. Mengtian dockte an das Kernmodul “Tianhe” (Himmlische Harmonie) an, auf dessen anderer Seite bereits seit Juli ein weiteres Labormodul mit dem Namen “Wentian” (Himmelsbefragung) angebracht ist.
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Zurzeit befinden sich bereits drei Taikonauten auf der Station, zwei Männer und eine Frau. Noch in diesem Jahr soll ein bemannter Flug drei weitere Raumfahrer auf die Station bringen. China hat innerhalb kürzester Zeit die Weltraumstation in den Erdorbit befördert und unterstreicht somit seine Ambitionen als Weltraummacht. Das Kernmodul wurde im April 2021 in den Orbit befördert. Während sich die ISS, die noch nie chinesische Raumfahrer beherbergt hat, langsam dem Ende ihres Lebenszyklus nähert, hat das chinesische Weltraumprogramm nun eine eigene Station mit modernster Ausstattung im Erdorbit. Die T-förmige Station wiegt rund 66 Tonnen und soll rund 110 Kubikmeter Platz zum Leben und Forschen bieten. Damit ist sie allerdings deutlich kleiner als die ISS, die rund 440 Tonnen wiegt und ungefähr 900 Kubikmeter Platz für ihre Bewohner bietet.
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