Bisher mussten Android-Nutzer neidisch auf Apples Airdrop blicken: Ein bequemes Teilen von Dateien und anderen Inhalten von einem Android-Smartphone “über die Luft” (also ohne Kabel oder per Mail) zum Windows-PC oder umgekehrt war mit der in Android integrierten Funktion “Nearby Share” nicht möglich. Aber das ist jetzt vorbei, denn Google hat nun endlich eine Anwendung veröffentlicht, mit der sich die im Jahr 2020 eingeführte Android-Funktion Nearby Share fortan in Verbindung mit einem Windows-PC oder -Laptop nutzen lässt. Bisher gab es eine solche App nur für ChromeOS-Geräte.
Die Android-Funktion “Nearby Share” ist jetzt also auch unter Windows verfügbar und damit um ein Vielfaches besser geworden. Es ist bestimmt keine Untertreibung zu sagen: Für Windows-PCs nutzende Android-Smartphone-Besitzer bietet “Nearby Share” eine massive Erleichterung. Aber die kommt aktuell noch mit einem Haken für deutsche Nutzer.
So umgehen Sie die aktuelle Einschränkung für den Download der Nearby-Share-Anwendung
Die Windows-Version von Nearby Share ist als Beta-App zum Start nicht offiziell in Deutschland verfügbar. Auf der Download-Seite von Google werden deutsche Nutzer mit der Meldung “Nearby Share Beta for Windows is currently not available in your region” vertröstet…. Wieso diese Einschränkung existiert, erklärt Google nicht.
Die gute Nachricht ist: Mit einem VPN-Dienst Ihrer Wahl (hier unsere Empfehlungen der besten VPN-Dienste) lässt sich dieses Manko leicht umgehen. Wenn Sie nämlich über einen VPN-Server eine USA-IP-Adresse verwenden, können Sie diese Google-Seite aufrufen und dann die Beta-App von Nearby Share für Windows in Deutschland problemlos herunterladen und erfolgreich installieren.
Bei unserem Test klappte es jedenfalls mit NordVPN über einen US-Server problemlos. Nach der Installation ist keine VPN-Verbindung mehr notwendig, sie dient also nur dazu, die Beta-App auf dem Windows-Rechner herunterladen zu können. Die Google-Anwendung selbst ist komplett in deutscher Sprache.
Vorausgesetzt wird ein Windows-Rechner, auf dem mindestens die 64-Bit-Version von Windows 10 installiert ist. Außerdem Bluetooth im PC oder Laptop vorhanden sein. Leer gehen alle aus, die Windows 10 in der 32-Bit-Version oder Windows 10 / 11 in der ARM-Variante verwenden. “Nearby Share” ist dagegen auf allen Android-Geräten ab Android 6 verfügbar.
Eine weitere Bedingung: Der Windows-Rechner und das Android-Smartphone dürfen sich bei “Nearby Share” nicht weiter als 5 Meter voneinander befinden, damit die Übertragung der Inhalte erfolgen kann. Die Übertragung der Inhalte erfolgt mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
So richten Sie Nearby Share Beta für Windows ein und nutzen die neue Freiheit
Nach der Installation von Nearby Share Beta für Windows melden Sie sich mit Ihrem Google-Konto an. Außerdem geben Sie dem verwendeten Windows-Gerät noch einen Namen. In den Einstellungen der App können Sie dann noch festlegen, in welchem Ordner die empfangenen Inhalte abgelegt werden sollen und ob und wer mit Ihnen Inhalte teilen darf.
Foundry
Jedes Android-Smartphone oder -Tablet in der Nähe kann nun gemäß Ihren Einstellungen den Windows-Rechner “sehen” und umgekehrt.
Wenn Sie beispielsweise von einem Android-Smartphone aus ein Foto teilen möchten, dann wählen Sie zunächst das Foto aus, tippen auf dem mobilen Gerät auf “Teilen” und wählen dann “Nearby Share” aus. Anschließend wird Ihnen dann auf dem Android-Gerät angezeigt, welche Geräte sich in der Nähe befinden. Tippen Sie auf Ihren PC und schon wird der Inhalt übertragen. Am Windows-PC wird ein entsprechender Hinweis eingeblendet und Sie können den Empfang des Inhalts bestätigen.
Umgekehrt geht es natürlich auch: Von der Windows-App “Nearby Share Beta” können Sie eine Datei oder Ordner auswählen, um ihn dann an die in der Nähe befindlichen Android-Geräte zu senden. In der Windows-App werden diese Geräte unter “Geräte in der Nähe” zur Auswahl angeboten. Sie tippen mit der Maus auf das gewünschte Android-Gerät und fertig…
In unseren Tests funktionierte Nearby Share Beta für Windows problemlos. Selbst größere Dateien ließen sich damit schneller und einfacher denn je von Android zu Windows und von Windows zu Android übertragen.
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