Update: EU legt Stichtag für USB-C-Pflicht fest
Seit dieser Woche steht fest, ab wann alle Mobilgeräte, die neu auf den europäischen Markt kommen, mit einem USB-C-Anschluss ausgestattet sein müssen. Die Europäische Union hat die entsprechende Direktive finalisiert, offiziell wird die Maßnahme ab dem 27.12.2023. Von diesem Tag an haben Hersteller ein Jahr lang Zeit, sich auf die Umsetzung der gesetzlichen Regelung vorzubereiten, ab dem 27.12.2024 dürfen dann keine neuen Mobilgeräte mit anderen Ladeanschlüssen auf dem europäischen Markt gelauncht werden. Im Juni war noch von einem Stichtag im Herbst 2024 die Regel. Der Grund für die Verschiebung des Termins sind wahrscheinlich Verzögerungen bei der Finalisierung des Gesetzes. Die EU möchte den Herstellern genug Zeit für die technische Umsetzung einräumen.
Die USB-C-Pflicht gilt zunächst nur für Smartphones, Tablets, tragbare Lautsprecher, Digitalkameras, Kopfhörer, Headsets, mobile Spielkonsolen, E-Reader, Tastaturen, Computermäuse, tragbare Navigationssysteme und die Ladeboxen von In-Ear-Kopfhörern. Ab April 2026 sind auch Notebooks betroffen. Ausnahme sind Geräte, die ausschließlich kabellos aufgeladen werden. Die meisten Smartphone-Hersteller wird das EU-Gesetz vor keine großen Probleme stellen, da der Großteil der Android-Geräte bereits auf USB-C als Ladestandard setzt. Interessant wird sein, wie Apple, das nach wie vor auf Lightning zum Laden der iPhone-Modelle setzt, auf die neue Regelung reagieren wird. Möglicherweise entscheidet sich Apple ja dafür, seine Smartphones nur noch kabellos aufladen zu lassen..?
Update Ende
Die Gesetzgeber der Europäischen Union haben sich in dieser Woche auf eine neue Regelung geeinigt. Dieser zufolge müssen bis Herbst 2024 alles Smartphones, Tablets, Digitalkameras, Handhelds, E-Reader und Kopfhörer, die in der EU verkauft werden, mit einem universellen USB-C-Anschluss für das Laden per Kabel ausgestattet sein.
Neues Gesetz ab Herbst 2024
Nachdem die EU-Gremien zu einer Einigung über den Geltungsbereich und die Details gekommen sind, muss die Gesetzgebung in diesem Jahr noch vom EU-Parlament und dem EU-Rat verabschiedet werden. Wie das Europäische Parlament in einer Pressemitteilung erklärt, soll das Gesetz bis Herbst 2024 in Kraft treten.
“Die europäischen Verbraucher waren lange Zeit frustriert, weil sich mit jedem neuen Gerät mehrere Ladegeräte anhäuften. Jetzt werden sie in der Lage sein, ein einziges Ladegerät für alle ihre tragbaren elektronischen Geräte zu verwenden,” so Alex Agius Saliba, Berichterstatter des Europäischen Parlaments. Die Gesetzgebung soll außerdem Standards für Schnellladetechnik und drahtlose Ladegeräte beschließen.
EU zwingt Apple zum Umstieg
Mit dem neuen Gesetz sollen in der EU jährlich rund 11.000 Tonnen Elektroschrott eingespart werden. Während ein Großteil der Smartphone-Hersteller bereits auf USB-C setzt, verwendet Apple noch einen proprietären Anschluss für seine Mobilgeräte. Auf das US-Unternehmen dürfte der EU-Beschluss also große Auswirkungen haben.
Bislang hatte sich Apple gegen den USB-C-Zwang der EU gewehrt und argumentiert , dass der Umstieg Elektroschrott verursachen würde, da Lightning-Zubehör dann überflüssig werden würde. Strenge Regulierungen auf einen Steckertyp würden laut Apple außerdem Innovationen verhindern.
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