Diese Nachricht dürfte nicht jedem gefallen: Microsoft plant offensichtlich neue Rechenzentren mit eigenen, kleinen Atomkraftwerken zu betreiben. Das geht aus einer kürzlich von Microsoft veröffentlichten Stellenanzeige hervor.
In der Stellenbeschreibung zum Principal Program Manager Nuclear Technology steht zu lesen:
Wir suchen einen Principal Program Manager, Nuclear Technology, der für die Entwicklung und Umsetzung einer globalen Small Modular Reactor (SMR)- und Mikroreaktor-Energiestrategie verantwortlich sein wird.
Microsoft
Microsoft fährt fort:
Diese leitende Position hat die Aufgabe, die technische Bewertung für die Integration von SMR und Mikroreaktoren zu leiten, um die Rechenzentren zu betreiben, auf denen die Microsoft Cloud und die KI basieren. Sie werden einen klaren und anpassungsfähigen Fahrplan für die Integration der Technologie aufrechterhalten, Technologiepartner und Lösungen sorgfältig auswählen und verwalten und die geschäftlichen Auswirkungen des Fortschritts und der Implementierung ständig bewerten.
Microsoft
Atomreaktorvergleich
A. Vargas/IAEA
Der Bewerber soll “Erfahrung in der Energiebranche und ein umfassendes Verständnis von Nukleartechnologien und Regulierungsfragen” mitbringen. Microsoft erwartet unter anderem mindestens einen Bachelor-Abschluss und mindestens sechs Jahre Erfahrung in der Nuklearindustrie. Zwei der Hauptaufgabenbereiche des Kandidaten sollen sein:
Leitung von Projektinitiativen für alle Aspekte der Kernenergieinfrastruktur für globales Wachstum
Aufrechterhaltung einer umfassenden SMR- und Mikroreaktor-Integrations-Roadmap.
Microsoft lockt mit einem Gehalt von 133.600 US-Dollar (rund 125.600 Euro) bis 256.800 US-Dollar (rund 241.434 Euro). Je nach Einsatzstandort wäre Microsoft sogar bereit, umgerechnet bis zu 265.310 Euro zu bezahlen.
NASA will Atomkraftwerke auf dem Mond bauen
Um diese Kernreaktoren geht es
Microsoft spricht von Small Modular Reactor (SMR) und von noch kleineren Mikroreaktoren. Dabei handelt es sich um Reaktoren, die kleiner als herkömmliche Reaktoren sind. Solche kleinen Kernspaltungsreaktoren würden in einer Fabrik vorgefertigt und dann zum Einsatzort gebracht und dort endmontiert. Sie sollen deutlich sicherer als konventionelle Reaktoren sein und im Falle eines Atomunfalls müsste man um diese Mikroreaktoren angeblich keine größeren Gebiete evakuieren. Bis jetzt gibt es weltweit eine Handvoll Prototypen von solchen Mikroreaktoren, die betrieben werden.
Online Services, Science & Technology