Der SATA-Standard wurde im Jahr 2000 eingeführt. In der Regel liegt die Höchstgeschwindigkeit von Serial ATA (Serial Advanced Technology Attachment) bei 600 MB/s. Verglichen damit erreichen HDDs normalerweise maximal 120 MB/s. Aufgrund der geringeren Kosten ist SATA meist der Standard für viele SSDs, insbesondere für Allround-PCs. Abgesehen von den langsameren Geschwindigkeiten liegt der Nachteil darin, dass SATA-SSDs zwei Kabel benötigen – eine Verbindung für die Datenübertragung und eine für die Stromversorgung. Das macht das Verlegen in der Praxis aufwendiger.
Genau wie bei SATA handelt es sich bei Non-Volatile Memory Express (NVMe) um eine Art von Schnittstelle für SSDs. NVMe wird jedoch ausschließlich für die flotten Flash-Speicher verwendet. Es wurde 2011 als Alternative zu SATA eingeführt, das anfing, unter Leistungsengpässen zu leiden. NVMe steigert die Leistung, da statt der SATA-Schnittstelle der PCI-Express- Bus zum Einsatz kommt. Dadurch erhöht sich das gesamte Bandbreitenpotenzial. So lassen sich mehr Daten schneller abrufen. Zudem bietet NVMe wesentlich mehr Befehlswarteschlangen, wovon vor allem das Multitasking profitiert. Zum Vergleich: SATA III überträgt Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 600 MB/s, während PCIe 4.0 bis zu 32 Lanes bietet, die Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 7500 MB/s entsprechen.
Der Klassiker: Die 2,5 Zoll-SD mit SATA-Anbindung. Allerdings sind hier zwei Kabel für den Anschluss an den PC notwendig. Das kann den Einbau komplizieren.
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Dabei stoßen Sie auf der Suche nach der richtigen SSD auf die Abkürzung M.2. Darunter ist der Formfaktor zu verstehen, der Größe und Form des Speichers beschreibt. M.2, das früher Next Generation Form Factor (NGFF) hieß, ist ein sehr kompaktes Format in Form einer schlanken Steckkarte. Im Vergleich zu dem standardmäßigen 2,5-Zoll-Laufwerk, das vor einigen Jahren vor allem noch in Notebooks zu finden war, ist M.2 deutlich kleiner. NVMe ist hauptsächlich im Formfaktor M.2 erhältlich, andere Formfaktoren sind eher selten. Damit sind NVMe-SSDs insbesondere bei beengten Platzverhältnissen besser geeignet – wie beispielsweise in Mini-PCs. Da SATA eine ältere Technik ist, sind SATA-SSDs sowohl im M.2- als auch im 2,5-Zoll-Format erhältlich. Doch neben der Geschwindigkeit, der Multitasking-Fähigkeit sowie dem Formfaktor gibt es noch weitere Faktoren, die Sie bei der Kaufentscheidung berücksichtigen sollten. So sind SATA-Versionen etwas günstiger als NVMe-Varianten, auch wenn die Preisunterschiede mittlerweile gering ausfallen. Ein weiterer Punkt ist in der maximalen Speicherkapazität zu finden. Sie liegt bei SATA-Modellen aktuell noch höher. Hier gibt es Versionen mit bis zu 16 Terabyte, während bei NVMe-Varianten bislang bei maximal acht Terabyte Schluss ist.
SSDs gibt es oft als SATA- oder NVMe-Version. Die Schnittstellen unterscheiden sich in der Geschwindigkeit und im Aufbau, weshalb Sie sich vor dem Kauf Gedanken machen sollten, welche Version für den eigenen PC geeignet ist.
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Aber welche Schnittstelle ist denn nun der Gewinner? Unserer Meinung nach sind es die aktuellen NVMe-SSDs, die den PCIe-4.0-Standard nutzen: Sie sind deutlich schneller, Multitasking-fähig und bieten einfach mehr Leistung fürs Geld. Außerdem sind sie wesentlich schlanker und kompakter und sie benötigen keine Anschlusskabel. Für den Fall, dass aber noch langsame Magnetfestplatten im Einsatz sind, können Sie getrost zu SATA-SSDs greifen. Mit diesem Umstieg erreichen Sie einen deutlichen Leistungssprung zu einem günstigen Preis. Darüber hinaus sind die SATA-Platten manchmal allerdings auch die einzige Wahl, wenn der PC nicht über eine M.2-Schnittstelle verfügt.
Tipp: Darum sind kleinere SSDs langsamer als größere
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