Unsere Wertung
Pro
Schneller High-End-Gaming-PC mit RTX 3070 in der CloudSchnell genug, um Cyberpunk 2077 in 4K mit Raytracing und hohen Details zu spielenKeine Neu-Käufe nötig: Steam, Epic Games Store, einfach installieren und spielenEin Allrounder: PC, Mac, AppleTV, iPad, Android-Tablet – Shadow ist überall verfügbarSehr schnelle Downloadrate: 1 GB/sDie aktuell umfassendste Cloud-Lösung für Gamer für 30 Euro/Monat
Kontra
Cloud-Gaming ist von der Stabilität der eigenen Internetleitung abhängigMit 2x 256 GByte wenig Speicherplatz; 1 Terrabyte mehr kostet 12 Euro mehr pro Monat
Fazit
Die Franzosen von Shadow verstehen Gaming. Sie machen genau das richtig, was Google mit Stadia falsch gemacht hat: Sie geben uns einen Highend-Gaming-PC mit dem Äquivalent einer RTX 3070 in der Cloud. Ein kompletter Windows-11-PC, auf dem wir all unsere Spiele und Programme installieren können – egal, ob Steam, EA Play, UPlay, Epic Games Store oder auch Adobe Photoshop und Premiere.
Wer schnelles Internet hat, der bekommt hier aktuell die umfassendste Cloud-Lösung im Markt – einen PC, der sich anfühlt, als würde er unter dem Schreibtisch stehen, aber der tatsächlich in den Wolken hängt. Ein Highend-Gaming-Rechner, den wir auch von einem uralten Macbook Air aus 2008 nutzen können, einem 300-Euro-Billig-Notebook oder unserem 64-Zoll-TV, via Apple TV. Fühlt sich ein bisschen nach Zukunft an.
Shadow 2022 in der Power-Upgrade-Edition ist aktuell die umfassendste Cloud-Lösung für Gamer.
Can it run Crysis? Läuft Crysis darauf? Ja, sogar in 4K Ultra Wide mit stabilen 90 FPS, wenn wir über den Gaming-PC in der Cloud namens Shadow sprechen. Wir leben ja gerade in dieser faszinierenden mobilen Technologie-Welt zwischen perfekten Creator-Notebooks – Apple hat mit dem M1 einen Chip nahe an der Perfektion gebaut, denn er hat richtig Power, wird aber nicht heiß und auch nicht laut.
Für lächerliche 1000 Euro stellen wir uns ein M1 Macbook Air auf den Schreibtisch, das 4K-Videos mit links schneidet. Und verdammt kraftvollen, aber auch sehr lauten und immer wieder heiß werdenden Gaming-Laptops. Stellt sich die Frage: Ginge nicht eigentlich beides? Wäre es nicht spannend, wenn wir unseren Arbeits-Laptop nutzen könnten, um damit völlig ohne Limits in der Cloud zu spielen?
Shadow gefällt uns vor allem deshalb, weil es uns nicht versucht zu zwingen, Spiele doppelt zu kaufen. Wir können alle Games, alle Tools und Programme ganz normal installieren, so als würde der Shadow-PC unter unserem Schreibtisch stehen. Ein gigantischer Vorteil!
IDG
Google hatte diese Vision mit Stadia – und hat es dann voll verbockt: Starke Technologie, aber irgendwelche Anzugträger im Management, die keinen Plan hatten. Seit der Stadia-Pleite hat Cloud-Gaming nicht den besten Ruf, aber was wäre, wenn man die Cloud einfach nur anders denken muss. Stadias größtes Problem und letztlich der Grund, warum es nicht im Markt funktioniert hat, war, dass Google wollte, dass wir Spiele nochmal kaufen. Das ist natürlich Unsinn, wer kauft schon doppelt, nur um in der Cloud zu spielen? Entsprechend wenige haben Stadia überhaupt eine Chance gegeben.
Shadow macht all das richtig, was Stadia falsch gemacht hat
Großer Vorteil einer Cloud-Lösung: Spiele werden auf einem Server installiert, entsprechend sind die Download-Geschwindigkeiten sehr schnell. Wo der Autor normalerweise 150 MBit hätte, sind es mit Shadow fast 1 Gigabit.
IDG
Ein kleines Dorf aus Gallien, pardon – ein kleiner französischer Entwickler aus Paris baut mit Shadow bereits seit einigen Jahren an einem System, das Cloud-Gaming wirklich etablieren könnte. Denn die Magie liegt in der Benutzeroberfläche. Wir launchen hier in ein frisch aufgesetztes Windows 10 (wir können, müssen aber nicht auf Win 11 upgraden) und finden hier zwei Festplatten – eine für das System mit 256 GByte, auf dem wir aber natürlich auch Programme installieren können.
Und eine Festplattenpartition mit 256 GByte für Games. Das ist etwas wenig, wir können zwar upgraden, dann addieren sich bei z. B. 1 Terrabyte mehr aber 12 Euro zu den 30 Euro Basiskosten, sprich wir landen dann bei 42 Euro/Monat. Ansonsten macht Shadow genau das richtig, was Stadia falsch gemacht hat: Das ist unser System, keiner pfuscht uns da rein, keiner zwingt uns, Spiele nochmal zu kaufen.
So sieht unser Shadow-System aus:
AMD EPYC 7543P 32-Core Prozessor, 2.8 GHz16 GB RAMNvidia RTX A4500
Wir installieren Battle.Net für Call of Duty: Modern Warfare 2, laden das Spiel mit sehr hoher Geschwindigkeit herunter. Wir reden hier tatsächlich von Server-Downloadgeschwindigkeiten, im Schnitt hatten wir 1 GByte/S im Download. Spiele sind also wirklich rasend schnell auf der Festplatte. Und genauso können wir auch alle anderen Services installieren: UPlay für Ubisoft, EA Access, Steam, Epic Games Store und so weiter.
Und es wird noch besser: Weil Shadow nicht auf Gaming beschränkt ist, können wir auch die Adobe Suite installieren und in der Cloud Videos schneiden. Das ist z. B. ziemlich cool für alle, die gerade vor der Wahl stehen, ob sich ein neuer PC lohnt, um Videos in 4K zu schneiden oder sehr Performance-intensive Render-Software wie Adobe After Effects zu nutzen, die bei Youtubern sehr beliebt ist.
Mit der Shadow Upgrade Edition wird das Macbook Air aus 2008 zum Rennpferd
Zum Launch des M1 Macbook Pro, haben wir dort bereits mit ein paaar Tricks Cyberpunk 2077 zum Laufen bekommen. Aber wie sieht es mit dem uralten ersten Macbook Air aus 2008 aus? Jenes, das damals Steve Jobs aus dem Umschlag zog.
IDG
Im Büro liegt noch ein uraltes Macbook Air rum, das eigentlich keiner mehr benutzt. Shadow drauf installiert und der lahme Gaul wird zum Rennpferd. Nun würden wir ein derart altes Macbook nicht zum Spielen empfehlen, weil die native Auflösung bei 1280 x 800 Pixeln liegt. Aber externer Monitor angeschlossen, schon macht das Spaß. Wirklich überraschend waren wir aber, als wir das Macbook Air M1 in den Shadow-Testparcours geschickt haben. Weil das auch sehr günstig ist – absolute Einsteigerklasse mit 1000 Euro. Via USB-C ein Widescreen-Display angeschlossen mit 100 Hz und 3440 x 1440 Pixeln Auflösung – rennt.
Spannend für iPad-Fans: Oft gibt es auf iOS ja nur abgespeckte Varianten, mit Shadow lässt sich aber Adobe Photoshop, Premiere und die ganze Adobe-Suite installieren, die wir vom PC gewohnt sind.
IDG
Nicht in Ultra-Details in den neuesten Spielen, aber in hohen Details können wir selbst Call of Duty: Modern Warfare 2 problemlos in 3440 x 1440 Pixeln mit gut 90 FPS spielen. Wohlgemerkt, für Cloud-Gaming braucht man eine schnelle Leitung, unser Autor hat zu Hause etwa 150 Mbit angelegt. Wer schnelles Internet hat, für den könnte Shadow interessant sein, denn normalerweise bräuchte man für so eine Performance in derart hoher Auflösung schon eher eine RTX 3080, die ja immer noch gut und gerne 900 Euro kostet. Shadow hingegen kostet 30 Euro pro Monat, also 360 Euro im Jahr.
Da kann man fast drei Jahre spielen für den Preis einer RTX 3080 und die internen Server-Grafikkarten werden regelmäßig geupdatet. Konkret benutzt Shadow aktuell einen AMD EPYC 7543P 32-Core Prozessor getaktet auf 2.80 GHz und eine Nvidia RTX A4500. Das ist Nvidias Server-Version der RTX-Reihe, die sogar satt mehr Power als eine RTX 3070 hat. Die A4500er Reihe ist nämlich dafür designt, gleich vier 4K-Displays mit 120Hz anzusteuern und wird z. B. von Filmstudios gerne verwendet.
Performance-technisch liegt die in den Shadow-Servern verwendete RTX 4500 sogar etwas über einer RTX 3070 Founders Edition, was sich in der 4K-Performance bemerkbar macht.
IDG
Vergleich der Grafikkarten:
GrafikkarteRTX A4500RTX 3070 Founders EditionSpeicher20GB GDDR68GB GDDR6Interface320-Bit256-BitAmpere Cuda Cores71685888Tensor Cores22411842nd Gen Raytracing Cores5646Single-Precision Performance23.720.3RT Core Performance46.234Tensor Performance189.2163
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