Der Herr der Ringe ist noch immer der König der Filmuniversen. Millionen von Fans mussten ein Freudentränchen verdrücken, als Komponisten-Ikone Howard Shore die Titelmelodie zu Die Ringe der Macht das erste Mal aufspielte. Diese Poesie, die Epik, die Klänge, die neu sind, aber eine klare Hommage an Shores größte Werke – die für Peter Jackson. Nun klingt Amazons Milliarden-Dollar teures Epos auch mit klassischem Soundsystem schon gut. Aber wie kraftvoll, wie unglaublich klingt das bitte mit einem Dolby-Atmos-Setup?
Die Faszination von Bear McCrearys Soundtrack besteht darin, dass wir viel wissen, und er es nicht verraten darf. Ringe-Schmied Celebrimbor etwa widmet er ein erhabenes Intro, das auch so eine gewisse Ungewissheit hat. Es ist ein sehr intelligentes Klangwerk.
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Als Sonos anbietet, ihren neuen Sonos Sub Mini Subwoofer für einen Test zu schicken, war klar – das muss mit zwei der epischsten Serien dieses Jahres geschehen: mit Der Ringe der Macht und Star Wars Andor. Denn es sind Bollwerke des Sounddesigns. “Khazad-dûm” mit seinen donnernden Trommeln und tiefen Gesängen, die die Minen von Moria vor dem Untergang des Zwergenreichs darstellen, welches uns vor so langer Zeit in Peter Jacksons erster Trilogie faszinierte.
Die neue Generation an Technik: 7.1-Systeme waren oft Kabel-Chaos pur. Moderne Dolby-Atmos-Systeme wie hier Sonos Beam Gen 2 und Sub Mini funktionieren mit einer Mischung aus Soundbar und Subwoofer, die sich via Software die Arbeit teilen.
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Und Star Wars Andor, welches so ganz andere Wege geht, aber uns auf der Soundebene richtig umhaut – Andor ist vielleicht das erste Mal, dass wir Angst haben vor einem TIE-Fighter, weil er mit derart viel Wucht und Kraft über unsere Köpfe zischt. Ja, das hat mit der Szenerie zu tun, in der Serie haben unsere Figuren nur einfache Blaster, keine X-Wings.
Aber auch mit dem Soundsystem, denn wir haben keine Ahnung, warum Sonos den Sub Mini eigentlich Mini nennt – das Ding ist ein Monster. Er ist auch überhaupt nicht Mini: Der zylindrische Körper ist satte 30 Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser von 23 Zentimetern. Und der „Mini“ ist auch kein Leichtgewicht: 6,35 Kilo bringt er auf die Wage. Viel Bass braucht eine gewisse Masse.
Der majestätische Bombast von Der Ringe der Macht. Die kühle Zurückhaltung in Star Wars Andor
Star Wars Andor hat einen ganz anderen Design-Stil als alles andere in Star Wars: visuell, aber auch auf der Klang-Ebene. TIE-Fighter machen uns hier regelrecht Angst, und es ist sehr düster:
Wir reden hier also über einen wirklich wuchtigen Subwoofer in schwarz oder weiß, der aber recht edel aussieht und sich ob seines unscheinbaren Designs gut ins Wohnzimmer-Interieur integriert. Da er im Grunde nur ein Zylinder mit einer Aussparung in der Mitte ist, könnte er auch als Designermöbelstück durchgehen.
Und in ihm steckt viel Power: zwei 6-Zoll Tieftöner, die jeweils von einem eigenen Class-D-Verstärker versorgt werden und dank einer smarten Abstimmung mit all den Computer-Systemen, die Sonos so in seinen Produkten verbaut, auch Dolby Atmos in Wohnzimmer zaubert, die Hindernisse im Weg haben, die Soundwellen reflektieren könnten.
Dringende Empfehlung: Star Wars Andor ist Star Wars, wie wir Star Wars noch nie erlebt haben: düster, schmutzig, brutal. Völlig ohne Schwarz-Weiß-Denken mit vielen WTF-Momenten.
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Star Wars Andor macht das übrigens sehr interessant: Es ist Star Wars, wie wir Star Wars nicht kennen – es gibt sehr wenig Bombast, es ist oft sehr einfach in seinem Stil und spielt das große Orchester nur ganz selten auf, umso mehr wirkt es dann. Die wenigsten haben ja ein Wohnzimmer nur mit Fernseher und Couch, die meisten auch Tisch, Stühle, Deko-Elemente, Blumenvasen.
Sehr gut gefällt uns auch die schnelle Integration ins Wohnzimmer-Setup: Kabelmanagement ist Schnee von gestern, einfach den Stromstecker reinschieben, anschalten, Sonos-App runtergeladen, via NFC-Chip kurz mit dem Smartphone das Gerät gescannt – Update runterladen und schon fragt es uns, mit welchen anderen Sonos-Lautsprechern sich der Subwoofer verbinden soll.
In unserem Fall nutzen wir dafür die Sonos Beam 2 Gen 2, die hat nämlich den eArc-Anschluss – den brauchen wir, um Dolby Atmos aus Amazon Prime, Netflix, Disney+ oder speziellen Blu-rays zu kitzeln.
Amazons Exklusivserien sind alle in Dolby Atmos abgemischt, das sind also durchaus einige, etwa Das Rad der Zeit; Jack Ryan Season 3, die jetzt im Dezember kommt. The Peripheral, was quasi Watch Dogs Legion in TV-Form im London der Zukunft ist und eben auch Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht.
Auf nach Andúnië, der majestätischen Hauptstadt Numenors
„Tolkien ließ sich von der majestätischen Ära Camelots inspirieren und ihm gerecht werden“, so Komponist Bear McCreary. Diese Grandesse hatten wir seit Minas Tirith nicht mehr.
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Der erste Schwenk über die Hafenmetropole Andúnië war wohl der größte Gänsehautmoment in Episode 3. Zunächst setzen hauchfein die Streicher ein, die Geiger, die Harfen, ehe ein 90-Mann starkes Orchester ein Klang-Feuerwerk entfacht. Ein episches Intro für eines jener Völker, die wir bislang nur von Tolkien selbst kennen und noch nie auf dem Fernseher gesehen haben.
„Das in den legendären Abbey Road Studios mit einem 90-Mann starken Orchester und 40-stimmigen Chor aufzunehmen, war ein Traum“, erzählt Komponist Bear McCreary, der ein großer Verehrer von Shores Arbeit ist. Wie passend, er hat auch für Sony Santa Monica God of War Ragnarök komponiert, was ja herrlich in unsere God-of-War-Wochen passt.
Und genau bei solch komplexen Stücken mit vielschichtiger Klangstruktur zeigt sich, wie wichtig eigentlich ein Subwoofer ist, gerade in der modernen Zeit. Es geht dabei nicht nur um mehr Power, mehr Bass, mehr Kraft, sondern Koordination: Sonos hat sein Ökosystem so designt, dass es miteinander arbeiten kann.
Via 5 Ghz-Wifi verbinden sich Sub Mini Beam Gen 2 in unserem Testsetup und die CPU im Beam sorgt dafür, dass die Aufgaben verteilt werden: Die Soundbar konzentriert sich dann auf Mitten und hohe Frequenzen mit ihrem Setup aus vier Mitteltönern und einem Hochtöner, der Subwoofer den Rest. Und das funktioniert tatsächlich: Die Mitten werden viel klarer rausgespielt, gerade dieser Übergang von der sanften Harfe zur Geige, die ein bisschen mehr „Kraft“ hat, aber eben in diesen Mitten liegt.
Amazon Primes Autorenteam hat sich dafür entschieden, Galadriels Charakter weitestgehend neu zu definieren. Sie zeigt in der Serie eine fast schon zerstörerische Liebe für den Krieg, was auch ihr Thema transportiert.
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Und wenn dann die Trommeln einsetzen, die Hörner und diese ganze Klaviatur an Instrumenten, die den Push zum Finale geben, dann kann der Sonos Sub Mini zeigen, was er kann. Holla-die Wald-Fee hat dieser zylindrische Block Kraft. Das ist schon wirklich sehr nah dran an einer Kinoerfahrung. Natürlich nicht ganz, aber wirklich dicht – wir haben natürlich noch einige andere Filme und Serien ausprobiert und insbesondere Christopher Nolans Tenet knallt richtig gut. Die Waffen und Schussgeräusche sind in dem Film ja auf maximale Lautstärke gedreht und die hämmerten richtig im Kinosaal. Und die hämmern auch jetzt zu Hause.
Der Sonos Sub Mini ist recht groß, aber ob seines Designs sehr unauffällig. Er geht problemlos als Designobjekt in der Wohnung durch, ohne dass man seine Technik-Herkunft wirklich sehen kann.
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Und auch die Ringe der Macht ist ja ein enorm mächtiges Klanggbilde – wenn die Hufe der Armee von Numenor die Südlande durchschallen, dann hat das schon richtig Kinogefühl. Dann denken wir zurück an jenen ikonischen Moment, als Ehrenmann Éomer seine Reiter Rohans die Schlucht hinunterreiten lässt und die Orks förmlich zermalmen.
Wer das nochmal erleben möchte, der kann das aktuell leider nur in der englischen Originalspur – die 4K-Blu-rays von der Der-Herr-der-Ringe-Trilogie haben leider keine deutsche Dolby-Atmos-Abmischung erhalten, sondern nur die DTS-HD-Master-Audio-Codierung der alten Blu-rays.
Für alle Soundtrack-Liebhaber: Hans Zimmer im Interview, der Herr der Klänge
Die Ringe der Macht: Ein unglaublich vielschichtiges Klangwerk
Speziell Andúnië hat viele Designelemente, die so ganz anders und sehr viel künstlerischer sind als Gondor. Irgendwo zwischen Gondor und Lothlorien, zwischen Menschen und Elben, was sich auch im Klang wiederfindet, was unglaublich faszinierend ist.
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Bear McCreary hat für viele große Serien komponiert: Battlestar Galactica, The Walking Dead, Marvel’s Agents of Shield oder Outlander. Und er zeigt sein Kunsthandwerk auch in Die Ringe der Macht, etwa wie er Charaktere und Völker einführt. Für die Elben zum Beispiel hat McCreary die Musik von Valinor, ihrer Heimat jenseits der Meere, mit einem ätherischen Chor-Ostinato wiedergegeben, wie wir es eher aus der klassischen Musik kennen.
Das schwierigste Thema, das McCreary für die Serie schreiben musste, war das von Elrond, der zwischen seiner Freundschaft mit dem Zwergenprinzen Durin IV. und den Erwartungen des elbischen Hofes hin- und hergerissen ist.
„Die Arbeit war enorm spannend. Ich hatte etwa ein Theme für Elrond geschrieben, welches sehr erhaben war. Aber Showrunner JD Payne meinte: „So weit ist die Figur noch nicht, in der ersten Staffel ist er eher zerrissen zwischen Elbentum und Zwergen-Freundschaft“
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Zunächst versuchte er es mit Musik, die gut zu der Autoritätsperson gepasst hätte, zu der die Figur später im Leben wird, aber das hätte nicht zur Serie gepasst. McCreary entschied sich für eine beschwingte Holzbläser- und Streichermelodie, die Elronds zwiespältiges Wesen widerspiegelt und diese Feinheiten, die hört man eben wirklich nur mit einem guten Sound-Setup raus. Die meisten haben einen Fernseher für ein paar tausend Euro, da sollte man dann irgendwann auch mal die Klangabteilung nachrüsten für den perfekten Heimkinogenuss.
Bear McCreary als Dirigent mit dem London Royal Orchestra auf der Comic Con
Hier zeigt sich übrigens auch ganz schön, warum Sonos eigentlich diesen Kniff benutzt, seine Treiber gegenläufig zu platzieren. Die schlucken die Vibration des jeweils anderen, dadurch bleibt der Sound sehr klar, er verschallt und verzerrt nicht, wie das früher häufiger gerade bei großen Boxen der Fall war. Es gibt durchaus Systeme, je lauter man die stellt, desto weniger klar ist der Klang – hier ist das nicht der Fall.
Und man spürt wirklich, dass der Sub Mini die Höhen und Mitten der Beam Gen 2 auf ein ganz neues Level hebt, indem er ihr die niedrigen Frequenzen von den Schultern nimmt und selbst richtig Kraft hat. Das ist eine feine Sache, gerade weil sich Sonos mit dem Sub Mini mit 499 Euro zwar im höheren Einsteiger-Segment, aber noch nicht in den Luxus-Welten von Hifi bewegt. Unsere Test-Kombination aus Sonos Beam Gen 2 Soundbar und Sub Mini Subwoofer liegt unter 1000 Euro.
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