Gerade in Zeiten des vermehrten Homeoffice kommt dem Drucken eine ganz neue Bedeutung zu. Viele Druckjobs, die Sie sonst im Büro erstellen, fallen nun zu Hause an. Da ist es verständlich, dass Sie so günstig wie möglich an das bedruckte Blatt kommen wollen. Die Lösung: Sie greifen zu einem Tintenstrahl-Multifunktions-Drucker mit Tanksystem. Er lässt sich mit Tinte aus Flaschen befüllen und kommt so auf derart niedrige Seitenpreise, die Sie mit herkömmlichen Geräten nie erreichen – egal, ob diese Drucker mit Tinte oder Toner arbeiten.
Inhaltsverzeichnis: Die besten Tintentank-Multifunktionsdrucker im Test
Testsieger: Canon Maxify GX7050Preis-Leistungs-Sieger: Canon Pixma G3560Empfehlung der Redaktion: Canon Maxify GX5050
Top-Design: Epson Ecotank ET-5150Hohe Anschaffungskosten: Einstiegspreis liegt bei rund 300 EuroSuper günstige Seitenpreise dank TanksystemAusstattung: Display, Fax, Duplex etc.In der Mehrheit niedriges DrucktempoDruckqualität: Flaschentinte vom Hersteller ist hochwertigInbetriebnahme: Einfache & sichere Tankbefüllung
Test-Fazit: Die Zukunft des Druckens ist bereits Realität
Tintentank-Multifunktions-Drucker sind eine echte Alternative sowohl zu den Patronen-Geräten als auch zu Laser-Kombis. Sie finden für jeden Einsatzzweck inzwischen schon das passende Modell. Einen noch ausführlicheren Überblick zur Modellvielfalt verschafft Ihnen unsere Kauberatung zu den Tank-Druckern . Außerdem haben Sie bei dieser Gerätekategorie noch einen Vorteil: Die Hersteller verlängern hier die Garantie meist von einem auf drei Jahre. Unsere momentanen Testsieger stellen wir Ihnen hier näher vor. Die Testberichte zu den anderen Tank-Kombidruckern erreichen Sie über die entsprechenden Links in der Bildergalerie.
Testsieger: Canon Maxify GX7050
Ein patentes Büromodell, das die Ansprüche mehrerer Anwender erfüllt und sich fürs Homeoffice anbietet, aber auch im kleinen Büro als Alternative zu einem Farblaser-Multifunktionsgerät überzeugt. Die sehr günstigen Seitenkosten, die üppige Ausstattung und das flotte Druckwerk sprechen im Test für sich und rechtfertigen auch den relativ hohen Anschaffungspreis.
Ausführlicher Testbericht: Canon Maxify GX7050
Preis-Leistungs-Sieger: Canon Pixma G3560
Mehr als nur ein wenig Modellpflege gelingt dem Hersteller mit dem weiterentwickelten Canon Pixma G3560. Die Idee mit dem austauschbaren Resttintenbehälter überzeugt genauso wie die das Plus, das sich der Multifunktions-Tank-Drucker über den Bannerdruck sichert. Auch wenn nicht jeder Anwender darauf angewiesen ist, hebt sich das Canon-Modell dadurch von der Masse an Tank-Druckern ab. Die Druckqualität kann sich absolut sehen lassen. An der Geschwindigkeit sollte der Hersteller aber weiter arbeiten.
Ausführlicher Testbericht: Canon Pixma G3560
Empfehlung der Redaktion: Canon Maxify GX5050
©Canon
Ein Tintentankdrucker, der sich als Alternative zum Büro-Laserdrucker absolut anbietet. Er schafft den Durchsatz für mehrere Personen, erzeugt gute Ergebnisse in flotter Arbeitsweise und schlägt jeden Laser-Konkurrenten in puncto Folgekosten. Trotz des relativ hohen Anschaffungspreises eine lohnende Investition.
Ausführlicher Testbericht: Canon Maxify GX5050
Top-Design: Epson Ecotank ET-5150
Wie Sie es von Laserdruckern oder Kopiergeräten her kennen, ist beim Epson Ecotank ET-5150 Druck- und Scan-Einheiten deutlich getrennt. Den Zwischenraum nutzt der Tinten-Multifunktions-Drucker zur Ablage des Papiers. Dieses Design ist beabsichtigt, denn der Hersteller sieht das Modell im Einsatz am Arbeitsplatz. Bisher ist es einzigartig unter den Testkandidaten. Die Arbeitsgeschwindigkeit des Druckwerks unterstreicht die Bürotauglichkeit dank seines ordentlichen Tempos bei Drucken auf Normalpapier. Der Scanner kann hier zwar nicht ganz mithalten, erzeugt aber gute Ergebnisse.
Ausführlicher Testbericht: Epson Ecotank ET-5150
Hohe Anschaffungskosten: Einstiegspreis liegt bei rund 300 Euro
Mit Canon, Epson und HP sind fast alle bekannten Druckermarken in dieser Gerätekategorie vertreten. Allen gemeinsam ist, dass die Preise für die Hardware ungewohnt hoch sind – verglichen mit denen klassischer Patronen-Drucker. Sie sind in letzter Zeit sogar noch gestiegen. Der Grund: Lieferengpässe und schlecht verfügbare Module. Die Multifunktions-Drucker aus unserem Test starten deshalb nicht mehr bei UVPs von 259, sondern 300 Euro. Diesen Preis zahlen Sie derzeit im Handel für den auslaufenden HP Smart Tank Plus 655 . Preis-Spitzenreiter ist der Epson Ecotank ET-5800 – die Luxus-Ausstattung kommt auf satte 1129 Euro (UVP).
Wie hoch der Preisdruck momentan ist, lässt sich am Epson Ecotank ET-2850 nachvollziehen: Das Tinten-Tank-Modell ist der Nachfolger des Epson Ecotank ET-2750 , für den der Hersteller mit 400 Euro (UVP) inzwischen 50 Euro mehr aufruft. Damit der Nachfolger ET-2850 mit 350 Euro (UVP) starten kann, hat Epson den SD-Kartenslot hier weggelassen, den der ET-2750 noch mitbringt.
Argument Nummer eins fürs Tanksystem: Super niedrige Seitenpreise
Spätestens, wenn Sie für Ihren Tank-Multifunktions-Drucker einen Flaschensatz Tinte nachkaufen müssen, sind Sie versöhnt mit dem höheren Anschaffungspreis. Denn erstens dauert es eine gute Weile, bis ein Nachkauf überhaupt nötig ist. Und zweitens sind die Flaschen bei allen Herstellern erschwinglich. So kommen alle Testkandidaten auf Folgekosten, die unter oder knapp über einem Cent pro A4-Seite liegen – das ist einmalig im Druckerbereich.
Und doch gibt es Unterschiede bei den Seitenpreisen: Das liegt unter anderem an den mitgelieferten Tintenflaschen. Beispielsweise zusätzlich beiligende Schwarztintenflaschen senken hier die Folgekosten, da Sie sie ja bereits mitgekauft haben. Zum Flaschensatz finden Sie eine extra BK-Flasche etwa bei den Epson-Modellen Ecotank ET-5150 , ET-2750 oder ET-2850, aber auch bei den HP-Druckern Smart Tank Plus 655 und Smart Tank 7305 oder dem Canon Pixma G3560 . Top ist der Lieferumfang mit zwei zusätzlichen Flaschen bei den Canon-Modellen Pixma G6050 und Pixma G7050 .
Trotzdem Sie bei allen Testkandidaten mit einer Tintenflasche zu mehreren Tausend bedruckten Seiten kommen, variieren die Reichweiten der Tinten, was sich auf den Seitenpreis auswirkt. Zu den Geräten mit etwas höheren Folgekosten gehören etwa der Epson Ecotank ET-5800 oder auch die Canon-Modelle Maxify GX7050 und Pixma G650, da sie jeweils nur einen Tintensatz im Lieferumfang einschließen. Beim Canon Pixma G650 liegen die Seitenpreise für Schwarzweiß und Farbe auch bemerkenswert nahe beinander mit 0,41 und 0,56 Cent.
Im günstigsten Fall zahlen Sie um die 0,2 Cent für die schwarzweiße und 0,4 Cent für die farbige A4-Seite. Bei einem Modell für den Fotodruck wie etwa dem Canon Pixma G650 gibt der Hersteller für einen Fotodruck im Format von 10 x 15 Zentimetern einen Tinten-Preis von 2,37 Cent an. So günstig kann ein Patronen-Drucker niemals arbeiten. Der Preis für das Papier bleibt bei der Berechnung natürlich außen vor.
Ausstattungsunterschiede: Display, Fax, Duplex & Co.
Trotz der vergleichsweise hohen Anschaffungspreise können Sie bei einem Multifunktions-Drucker mit Tinten-Tank nicht von vorneherein davon ausgehen, dass auch alle möglichen Ausstattungsfeatures mit an Bord sind. So fehlt etwa einem preisgünstigen Testkandidaten wie dem Epson Ecotank ET-2710 ein Display. Und auch beim Papiervorrat wird bei diesem Gerät gespart – eine Zufuhr für maximal 100 Blatt muss ausreichen. Darin ist er nicht allein, auch der bereits genannte HP Smart Tank Plus 655 beschränkt sich auf diese Kapazität.
©Canon
Mehr Papier passt in Geräte mit zwei Zufuhren – etwa dem Canon Pixma G6050 oder G7050 . Noch eine Schippe drauf legt Canon beim Büro-Spezialisten Canon Maxify GX7050 , der sogar über drei Zufuhren maximal 350 Blatt Normalpapier bereithalten kann. Bei diesen Modellen haben Sie auch mit dem Mobildruck keine Probleme, da er alle wichtigen Standards unterstützt. Nicht so beim schon erwähnten Epson Ecotank ET-2710 – der beherrscht etwa Apple Airprint nicht.
Neu ist, dass es auch Tinten-Tank-Drucker mit einem speziellen Papier-Management gibt: So bietet der Epson Ecotank ET-5150 zusätzlich zur Papierkassette einen Einzelblatteinzug, über den er dicke Medien mit einem geraden Produktionsweg durch die Maschine führt. Dieses Druckermodell hat noch eine Eigenheit: Denn im Fotodruck gibt es das Papier nicht nach oben, sondern nach vorne aus, um es möglichst wenig zu wenden. Dazu öffnen Sie die Abdeckung der Papierkassette und klappen das Ausgabefach nach unten.
Neben dem aktuellen Testsieger Canon Maxify GX7050 ist auch der Epson Ecotank ET-5800 ein Ausstattungskünstler: Er liegt im Papervorrat mit insgesamt 300 Blatt in ebenfalls drei Zufuhren knapp darunter. Highlight bei beiden Modellen ist sicher die Ausstattung mit Duplex-Druck-Einheit und Dual-Scanner. Außerdem bekommen Sie hier auch noch Touch-Displays, alle wichtigen Schnittstellen inklusive WLAN und eine Fax-Funktion mit ADF. Allerdings ist das Komplettprogramm in beiden Fällen nicht ganz billig: Epson ruft sogar fast 1130 Euro (UVP) auf, während sich Canon mit rund 699 Euro (UVP) zufrieden gibt.
Wem nur ein bestimmtes Ausstattungsfeature wie etwa ein Fax wichtig ist, muss nicht so tief in die Tasche greifen: Die Modelle Canon Pixma G7050 für circa 530 Euro, HP Smart Tank Plus 655 für rund 380 Euro sowie Epson Ecotank ET-4800 für 370 Euro sind damit ausgestattet. Gleichzeitig können auch Fotofreunde bei Multifunktionsdruckern mit Tanksystem auf ihre Kosten kommen: Zum Pionier in dieser Disziplin, dem Epson Ecotank ET-7700 , gesellt sich mit dem Canon Pixma G650 ein weiteres Modell für den Fotodruck. Dabei gehen die Geräte auf unterschiedliche Weise vor: Während der ET-7700 zu den Tinten für die Farben Blau, Rot, Gelb und Schwarz ein Foto-Schwarz kombiniert, setzt der G650 auf einen kompletten Satz farbstoffbasierter Tinten, der aus CMYK plus Foto-Schwarz, Grau und Rot besteht.
Mit einigen Canon-Tintentank-Geräten lassen sich auch besonderer Druckwünsche erfüllen: Denn die Modelle Canon Pixma G3560 , Maxify GX7050 sowie Pixma G650 können nicht nur mit den üblichen Druckformaten umgehen, sondern auch Banner in einer Länge bis 1,20 Meter bedrucken. Das ist fraglos ein besonderes Talent, das sie vom Mitbewerb unterscheidet. Wenn Sie sonst einen Drucker mit Banner-Druckfunktion haben wollten, mussten Sie auf einen Oki-Farblaser zurückgreifen. Im Test klappt der Bannerdruck reibungslos. Eine sehr gute Hilfe kommt vom Hersteller in Gestalt der Gratissoftware Poster Artist Lite, einem bedienfreundlichen Programm zum Erstellen von Vorlagen, das Sie im Download-Bereich zum jeweiligen Modell finden.
In der Mehrheit niedriges Drucktempo
Bei so niedrigen Druckkosten könnten Sie annehmen, dass alle Multifunktions-Drucker mit Tintentanks auf schnellen Durchsatz ausgelegt sind. Das ist jedoch ein Irrtum. Gerade die Modelle, die für den Einsatz zu Hause gedacht sind – wie etwa der Epson Ecotank ET-2720 , aber auch der Vertreter ET-2850 aus der Nachfolgegeneration und der ET-4800 – fordern Ihnen durchaus Geduld im Drucken, Kopieren und oft auch beim Scannen ab. Letzterer Punkt fällt im Test besonders beim HP Smart Tank Plus 655 auf, da der Tank-Multifunktioner fürs Scannen vergleichsweise lange braucht. Der Grund liegt eher am herstellereigenen Scantreiber als an der Hardware.
Im Tempo-Mittelfeld befinden sich die Canon-Modelle Pixma G6050 und G7050 – sie bringen identische Druckwerke mit, die beispielsweise zehn Seiten Grauert-Text in knapp einer Minute schaffen. Am schnellsten werkeln die Büro-Spezialisten Canon Maxify GX7050 und Epson Ecotank ET-5800. Hier überzeugt das Arbeitstempo sowohl bei Simplex- als auch bei Duplex-Aufgaben – ein großer Vorteil, wenn Sie die Geräte für die Arbeit einsetzen. Für den genannten Grauert-Brief mit zehn Seiten benötigen sie mit ungefähr 30 Sekunden im Simplex-Modus ähnlich wenig Zeit. Nur fünf Sekunden länger ist im Test der Epson Ecotank ET-5150 mit der Ausgabe des Zehnseiters beschäftigt. Damit eignet er sich auch noch für den Arbeitsalltag am Schreibtisch.
Der Textdruck steht hier repräsentativ für die Druckgeschwindigkeit. Denn klar ist: Sobald Farbe ins Spiel kommt, müssen Sie mehr Geduld mitbringen, bis der Druck fertiggestellt ist. Gleichzeitig lässt sich sagen, dass alle Testkandidaten verlässlich arbeiten. Probleme wie etwa Papierstau oder Ärger mit der Druckaufbereitung können wir nicht feststellen.
Druckqualität: Flaschentinte vom Hersteller ist hochwertig
Qualitätseinbußen wegen der Tinte aus Flaschen müssen Sie nicht befürchten. Oft kommt eine pigmentierte Schwarztinte zum Einsatz. Sie ist lichtbeständig, relativ wischfest und sorgt für eine satte Deckung auf dem Papier. Ausnahmen machen hier die Epson-Ecotank-Modelle ET-2710 und ET-2720 sowie der Canon Pixma G650. Sie verwenden durchgängig farbstoffbasierte (Dye) Tinten.
Vielfach mischen die Hersteller auch die Tintentypen. So gesellen sich etwa beim HP Smart Tank Plus 655, dem HP Smart Tank 7305 oder den Canon-Pixma-Geräten zum Pigment-Schwarz Dye-Farbtinten. Durchgehend auf Pigmenttinten setzen die Hersteller dagegen bei den Modellen Epson Ecotank ET-5800, ET-5150 und Canon Maxify GX7050.
Egal, welche Tintentyp-Kombination der Multifunktions-Drucker mitbringt, die Ergebnisse können sich im Test sehen lassen. Das gilt auch für die Scans und Kopien. Das heißt jedoch nicht, dass wir nichts zu kritisieren haben. Besonders bei Kopien sehen wir oft ein Raster auf Flächen. Auch schwierige Farben wie etwa Pastelltöne verschwinden oft komplett von der Farbkopie. Diese Defizite sind jedoch typisch bei Tintenstrahlgeräten und kein Charakteristikum speziell von Tank-Multifunktions-Druckern.
Gleichzeitig bringen diese Geräte im Schnitt ordentliche Scan-Einheiten mit, die auch in der Tiefe auf eine gute Schärfe kommen. Das gilt auch für die Einstiegsklasse wie etwa den Epson Ecotank ET-2710. Unterm Strich werden Sie bei Alltagsaufgaben von keinem der Testkandidaten enttäuscht.
Inbetriebnahme: einfache Tankbefüllung
Bei allen Testkandidaten sind die Tanks im Gehäuse integriert und nicht mehr seitlich angedockt wie noch bei den ersten Tank-Multifunktions-Druckern. Die Flaschen sind mit Tropfstopps ausgestattet. Das erleichtert die Inbetriebnahme, da Sie keine unerwünschten Tintentropfen befürchten müssen, solange Sie keinen Druck auf die Flasche ausüben. Die Ventile öffnen sich erst beim Aufsetzen auf den jeweiligen Tank. Auch stoppt der Tintenfluss automatisch, wenn der Tank vollständig befüllt ist.
Insgesamt sind die Inbetriebnahme-Prozesse bei allen Testkandidaten gut durchdacht und detailliert dokumentiert anhand von Start-up-Faltblättern, die im Lieferumfang enthalten sind, oder durch gute Inbetriebnahme-Assistenten. Sie müssen in dieser Hinsicht keine Bedenken haben. Diese Multifunktions-Drucker sind ähnlich leicht zu installieren wie klassische Patronen-Geräte.
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