Bei Discounter Aldi stehen ab dem 27. April um 7 Uhr vier neue Gaming-PCs in den virtuellen Regalen des Online-Shops. Alle vier Modelle setzen auf eine Kombination aus einem Intel-Core-i-Prozessor der 12. Generation und einer Nvidia-GeForce-Grafikkarte. Das günstigste Modell kostet 749 Euro, für das teuerste sind 2.999 Euro fällig. Wir verraten Ihnen, was in den PCs steckt, geben eine kurze Einschätzung ab und nennen jeweils eine Alternative.
Gaming-PC-Build günstig zusammenstellen: die besten Hardware-Konfigurationen 2023
Multimedia-PC-System P67088 für 749 Euro
Prozessor: Intel Core i5-12400F (6 Kerne / 12 Threads, bis zu 4,4 GHz, 18 MB Intel Smart Cache)Mainboard: keine AngabeArbeitsspeicher: 16 GB DDR4 RAM (bis zu 3200 MHz)SSD: 1 TB PCIe SSDGrafikkarte: Nvidia GeForce GTX 1650 mit 4 GB GDDR5 VideospeicherNetzteil: keine AngabeKühlung: keine AngabeGehäuse: keine AngabeBetriebssystem: Windows 11 HomePeripherie: Optische USB-Maus und Tastatur
Bereits die Bezeichnung Multimedia-PC verrät, dass der 749 Euro PC nicht unbedingt spieltauglich ist. Dafür ist die mittlerweile vier Jahre alte GTX 1650 zu schwach auf der Brust. Lediglich für ältere oder nicht so anspruchsvolle Titel reicht die Leistung aus. Die Tatsache, dass Aldi keine Informationen zum Mainboard, dem Netzteil, der Kühlung sowie dem Gehäuse macht, deutet zudem darauf hin, dass sich der PC schlecht bis gar nicht aufrüsten lässt.
Wir haben den PC – soweit möglich – nachkonfiguriert und kommen auf einen Einzelkomponentenpreis von rund 650 Euro inklusive Betriebssystem.
Alternative 1: Medion Erazer Recon E20 (Core i5-12400F, 16 GB RAM, 512 GB SSD, 1 TB HDD, GeForce GTX 1660 Super, ohne Betriebssystem) für 699 Euro bei Alternate
Alternative 2: Lenovo Legion T5 26AMR5 (Ryzen 5 5600G, 16 GB RAM, 512 GB SSD, GeForce GTX 1660 Super, Win 11 Home) für 711 Euro bei Coolblue
Gaming PC Engineer X20 MD35232 für 1.699 Euro
Prozessor: Intel Core i7-12700KF (12 Kerne / 20 Threads, bis zu 5,0 GHz, 25 MB Intel Smart Cache)Mainboard: Gigabyte Z690M AORUS ELITE AXArbeitsspeicher: 16 GB Kingston Fury RGB DDR4 RAM (bis zu 3200 MHz)SSD: 1 TB PCIe SSDGrafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3070 Ti mit 8 GB GDDR6X VideospeicherNetzteil: keine AngabeKühlung: keine Angabe (AiO-Wasserkühlung gemäß Produktbildern)Gehäuse: In Win 301Betriebssystem: Windows 11 HomePeripherie: Kabelgebundene Maus
Die Zusammenstellung des Engineer X20 ist ausgewogen, auch wenn fraglich bleibt, warum Aldi auf keine neuen Komponenten wie einen Prozessor der 13. Core-i-Generation oder eine RTX-4000-Grafikkarte setzt. Ein genauso großes Fragezeichen steht hinter dem Netzteil sowie der Kühlung, da Aldi hierzu keinerlei Angaben macht. Zudem ist der Preis zu hoch angesetzt. So sind für die Einzelkomponenten nur rund 1.500 Euro fällig, wobei das Mainboard und die AiO nicht mehr gelistet sind. Aldi verlangt dementsprechend einen Aufpreis von 200 Euro für den Zusammenbau und die dreijährige Garantie.
Alternative 1: Lenovo Legion T5 26AMR5 (Ryzen 9 5900X, 32 GB RAM, 1 TB SSD, GeForce RTX 3070 Ti, Win 11 Home) für 1.599 Euro bei Coolblue
Alternative 2: Captiva Highend Gaming R73-858 (Ryzen 7 5800X, 32 GB RAM, 1 TB SSD, GeForce RTX 4070, Win 11 Home, ohne WLAN) für 1.699 Euro bei ComputerUniverse
High-End-Gaming PC Hunter X20 MD34845 für 2.139 Euro
Prozessor: Intel Core i7-12700K (12 Kerne / 20 Threads, bis zu 5,0 GHz, 25 MB Intel Smart Cache)Mainboard: Gigabyte Z690 AORUS PRO AXArbeitsspeicher: 32 GB DDR5 RAM (bis zu 4800 MHz)SSD: 1 TB PCIe SSDGrafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3080 LHR mit 10 GB GDDR6X VideospeicherNetzteil: Seasonic Focus GX-750Kühlung: Alphacool Eisbaer 240 mit zwei In Win Saturn aRGB 120 mm LüfternGehäuse: In Win 103Betriebssystem: Windows 11 Home
Beim Hunter X20 zeigt sich das gleiche Bild wie schon beim Engineer X20. Positiv hervorzuheben ist, dass Aldi ausschließlich auf Markenkomponenten setzt, die jedoch aus der Vorgängergeneration stammen. Das macht die Komponenten nicht grundsätzlich schlecht, wobei man die gleiche Leistung auch günstiger bekommt. Bei den Einzelkomponenten ergibt sich ein Wert von rund 2.000 Euro, 2.139 Euro sind so gesehen also ganz ok. Hinzuzufügen ist aber, dass eine RTX 4070 ab 625 Euro zu haben ist und diese genauso schnell ist wie die RTX 3080, für die mindestens 750 Euro fällig sind.
Alternative 1: HP Omen 40L Desktop GT21-0016ng (Core i7-12700K, 32 GB RAM, 1 TB SSD, GeForce RTX 3080) für 1.939 Euro bei Notebooksbilliger
Alternative 2: Captiva Highend Gaming I72-403 (Core i5-13600KF, 32 GB RAM, 1 TB SSD, GeForce RTX 4070 Ti, Win 11 Home, ohne WLAN) für 1.967 Euro bei Galaxus
Gaming PC-System Hunter X20 MD34835 für 2.999 Euro
Prozessor: Intel Core i9-12900K (16 Kerne / 24 Threads, bis zu 5,2 GHz, 30 MB Intel Smart Cache)Mainboard: Gigabyte Z690 AORUS PRO AXArbeitsspeicher: 32 GB Kingston Fury Beast DDR5 RGB RAM (bis zu 6000 MHz)SSD: 2 TB Samsung PM9A1 PCIe SSDGrafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3080 Ti mit 12 GB GDDR6X VideospeicherNetzteil: Seasonic Focus GX-750Kühlung: Alphacool Eisbaer 240 mit zwei In Win Saturn aRGB 120 mm LüfternGehäuse: In Win 103Betriebssystem: Windows 11 Home
Auch beim teuersten Modell müssen wir unsere Kritik wiederholen. Die Zusammenstellung ist grundsätzlich nicht schlecht, da erneut nur Markenkomponenten zum Einsatz kommen, wobei Bauteile der aktuellen Generationen wünschenswert gewesen wären. Der Preis ist dann aber ziemlich überzogen. So sind die Einzelkomponenten gerade mal rund 2.550 Euro wert, Aldi verlangt für den PC dann jedoch 3.000 Euro. Der Griff zu einem 13700K und einer RTX 4070 Ti oder RTX 4080 wäre die deutlich sinnvollere Wahl. Für einen Preis von 3000 Euro können Sie sich sogar schon einen PC mit RTX 4090 zusammenstellen.
Alternative 1: Hyrican Horizon Gaming 6929 (Core i7-13700KF, 32 GB RAM, 2 TB SSD, GeForce RTX 4070 Ti) für 2.629 Euro bei Cyberport
Alternative 2: Captiva Ultimate Gaming R70-978 (Ryzen 9 7900X, 32 GB RAM, 1 TB SSD, GeForce RTX 4090, ohne Betriebssystem, ohne WLAN) für 2.999 Euro bei ComputerUniverse
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