Wer sich noch einmal in die Frühzeiten der Videospiele zurückversetzen möchte, fand in der Retro-Konsole Atari VCS eine praktische Möglichkeit: Für 300 Euro erhielten Käufer eine Konsole, die optisch an ein Atari 2600 erinnert. Im Inneren arbeitete aber ein Linux-System, mit dem sich auch Streaming-Anwendungen oder Programme nutzen lassen. 100 Klassiker aus der Zeit der Konsole sind bereits vorinstalliert. Wer sich noch ein Atari VCS sichern möchte, muss schnell sein: Der Hersteller gibt bekannt, die Produktion der Hardware eingestellt zu haben. Nun sollen nur noch vorhandene Bestände abverkauft werden. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, erhalten Käufer aktuell 20 Prozent Rabatt.
Weniger als 1.000 Konsolen in diesem Jahr verkauft
Verantwortlich für diese Entscheidung sind die schlechten Verkaufszahlen rund um die Plattform: Im ersten Verkaufsjahr lag der Umsatz mit dem Atari VCS bei 2,3 Millionen Euro. In diesem Jahr schrumpfte diese Summe auf 200.000 Euro zusammen. Rein rechnerisch hat Atari damit in diesem Jahr nicht einmal 1.000 Konsolen abverkauft. Entsprechend lohne sich eine weitere Produktion des Systems nicht mehr.
Nur noch für Sammler relevant
Unter einem guten Stern stand die Retro-Konsole Atari VCS wohl noch nie: Die Vorbestellungen waren bereits ab 2018 möglich. Die Veröffentlichung erfolgte allerdings erst drei Jahre später. Außerdem erscheint der Preis von 300 Euro viel zu hoch. Für die gleiche Summe können sich Spieler eine aktuelle Xbox Series S oder eine Nintendo Switch kaufen, mit der aktuelle Titel spielbar sind. Das Atari VCS bleibt damit wohl eine kuriose Neuauflage, die wohl in einigen Jahren nur noch Sammler interessieren dürfte. Atari selbst musste im letzten Geschäftsjahr einen Reinverlust von 5,3 Millionen Euro hinnehmen.
Gaming