Wenn Sie in den letzten sieben Jahren etwas von Dell gekauft haben, ist es wahrscheinlich, dass das Dark Web das jetzt auch weiß. Denn Dell bestätigt einen Datenschutzverstoß, von dem laut der Sicherheitsnachrichtenseite Bleeping Computer “49 Millionen Kundendaten” betroffen sein sollen. Dell bestätigt zwar, dass es zu einem Verstoß gekommen sei, aber das konkrete Ausmaß des Sicherheitsvorfalls hat das Unternehmen bis jetzt noch nicht benannt. Ein Hacker im Dark Web behauptet, dass es sich um 49 Millionen Datensätze mit Informationen handeln würde, die sieben Jahre weit bis zum Jahr 2017 zurückreichen würden.
Dem Bericht zufolge teilt Dell mit, dass Name und Adresse der Kunden sowie Hardware-, Service- und Bestellinformationen durchgesickert sind. Wenn Sie etwas von Dell gekauft haben oder den Kundendienst wegen einer Service- oder Garantieanfrage kontaktiert haben, sind diese Informationen wahrscheinlich für jeden verfügbar, der diese Daten im Dark Web kaufen möchte.
Für Dell-Kunden aus Deutschland gibt es aber vielleicht Hoffnung. Denn laut dem Hinweis aus dem Dark Web sollen vor allem Kunden aus den USA, China, Indien, Australien und Kanada betroffen sein. Von Kunden aus Deutschland ist darin nicht die Rede.
Mögliche Risiken
Bislang sagt Dell aber nicht, dass finanzielle Informationen, einschließlich Kreditkarten- oder Zahlungsinformationen, oder sogar Ihre Telefonnummer oder E-Mail-Adresse, abgegriffen wurden. Das ist zwar grundsätzlich gut, aber wie Bleeping Computer anmerkt, sind Sie dadurch potenziell anfällig für einen physischen Angriff. Es könnte also jemand Ihnen einen Brief schicken und darin Ihre Dell-Servicehistorie als “Beweis” dafür angeben, dass der Kontakt legitim ist. Ein solcher Brief könnte jedoch auch die Abfrage von Finanzdaten oder einen anderen Angriff beinhalten, bei dem versucht wird, Ihre persönlichen Daten abzufragen.
Im Moment glaubt Dell nicht, dass es ein “signifikantes Risiko” gibt, und Dell hat wahrscheinlich recht, sofern das anfängliche Ausmaß des Einbruchs korrekt ist. Wenn Sie einen Dell-PC oder ein Peripheriegerät gekauft haben, sollten Sie dennoch die Augen nach verdächtigen Aktivitäten offen halten.
Dieser Artikel erschien im Original bei unserer Schwesterpublikation PC-World und wurde von uns übersetzt und angepasst.
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