Unsere Wertung
Pro
Eines der schönsten Aufbaustrategiespiele unserer ZeitHerrlich wuselige “Asterix & Obelix”-Dörfer und knubblige Insulaner-WeltenSuper liebevoll animiert, mit sehr vielen BewohnernExzellent gemachtes Straßensystem
Kontra
Ein auf sein absolutes Minimum herunter gedampftes SiedlerVon allem sehr wenig: Wenige Gebäude, sehr kurze WarenkreisläufeNahrung ist optional, wodurch kaum Herausforderung entstehtViel zu wenige Einheitentypen, dadurch kaum militärische Taktik möglich
Fazit
Die Siedler: Neue Allianzen ist ein wunderschönes Spiel: Wer immer schon mal ein extrem liebevoll designtes Wikinger-Dorf im Stil von Asterix & Obelix oder eine Insulaner-Siedlung am Strand aufbauen wollte, die uns immer wieder in Gedanken an Avatar 2 schwelgen ließ, der wird hier voll abgeholt. Der Aquariumseffekt und Wuselfaktor ist von Anfang an da.
Es ist aber in erster Linie für Strategiespiel-Einsteiger gedacht: Früher gab es in der Siedler-Reihe Sensen auf Getreidefarmen, Spitzhacken in Minen, Angeln für Fischer, Äxte für den Holzfäller und Sägen für das Sägewerk. Heute gibt es nur ein Universalwerkzeug, den guten, alten Hammer. Nahrung wird in erster Linie zum Boosten benutzt, es gibt also nie Mangellagen. Ubisoft möchte, dass wir in Ruhe siedeln, Veteranen der Reihe unterfordert das.
Der Militärpart ist zwar mitunter fulminant inszeniert, etwa wenn unsere Druiden Flammenbälle aus dem Himmel sausen lassen und Gebäude spektakulär zerstören. Hat aber keinerlei Spieltiefe, dafür gibt es viel zu wenige Einheiten. Sprich, Multiplayer-Schlachten spielen sich meist gleich.
Die Siedler 2023 ist das richtige Spiel für alle, die ganz entspannt ein florierendes, wirklich wunderschönes Dörfchen aufbauen wollen. Der Aquariumseffekt geht voll auf, wir haben viel Freude, dem Treiben unserer Bewohner zuzuschauen. Aufbaustrategie-Experten fehlt es aber an allen Ecken an Spieltiefe und sollten sich aktuell eher ein “Pharao: A New Era” anschauen oder “Die Siedler History Collection” kaufen, die alle Teile in 4K für 14 Euro serviert.
Rein auf der grafischen und Design-Ebene ist Die Siedler: Neue Allianzen sehr stark. Uns gefällt besonders gut, dass sich Gebäude an die Umgebung anpassen: Wird im Urwald gebaut, nutzen die Einwohner Bambus-Holz. Bauen wir am Strand, nutzen sie Korallen als Dächer.
IDG
“Die Siedler: Neue Allianzen” ist ein traumhaft schönes Spiel: Wenn wir unser Dorf am Strand entstehen lassen, während das azurblaue Wasser lockt und die Wellen unser Schiff am Hafen im Wind aufbäumen, hat das richtig Urlaubsfeeling.
Besonders schön daran ist, dass sich das Design von Gebäuden in “Die Siedler” (2023) aus dem Kontext ergibt: Bauen wir mit den Maru im Dschungel, verwenden sie Bambus und Stroh für ihre Hütten. Bauen wir am Strand, entdecken wir häufig Korallen als Dächer.
Dieser Wuselfaktor, der ein “Die Siedler” immer ausgemacht hat, ist sofort da. Es ist unglaublich viel los, wir können genau sehen, wie so ein knubbliger Arbeiter mit seiner Axt eine Palme fällt, das Holz zum Sägewerk schleppt, wo es dann zu Brettern verarbeitet wird.
Der Aquariums-Effekt ist sofort da, achten Sie mal darauf, wie liebevoll hier jedes einzelne Element umgesetzt ist. Was komplett fehlt, sind aber Upgrades – es gibt keine Zeitalter und keine Möglichkeit, Gebäude zu modernisieren.
IDG
Diesen Detailreichtum, den hat sonst nur ein “Anno 1800”. Aber es ist eben ein komplett anderes Siedler: “Die Siedler” (2023) ist mit einer Philosophie entstanden, die im absoluten Kontrast zu der ursprünglichen Vision von Volker Wertich steht.
In Blog-Einträgen und auch ihren Live-Streams feiert der Creative Director etwa, dass das Nahrungssystem optional sei, weil man seine Spieler nicht dazu zwingen möchte, diese Warenkette zu optimieren. Man freut sich darüber, weniger Warenkreisläufe anzubieten, die keinen Stress mehr auslösen sollen. Ein solcher Hammer braucht nur Holz und Eisen, früher gab es allein für die Werkzeugproduktion 10 Gebäude. Es gibt all diese Minen, etwa zum Erz- und Kohle-Abbau oder sogar für Diamanten, mit denen wir später mächtige Zauberer und Druiden aus der Taverne rekrutieren. Aber alle Warenketten sind so kurz wie möglich gehalten, meist nur drei, vier Stationen.
Der Bauernhof zeigt diesen Minimalismus-Ansatz: Ubisoft Düsseldorf spart sich damit zig Gebäude, weil der Esel als Eselskarren ausgebildet oder als Fleisch genutzt werden kann. Es gibt übrigens keinerlei Veredelung für Fleisch – also keine Metzgerei in etwa.
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Und diese Philosophie zieht sich durch das ganze Spiel: Wir können viel tun, das Studio bemüht sich aber sehr, nirgendwo eine Mangelauflage aufkommen zu lassen, die uns zu einer Reaktion zwingt. Wir haben beim Test durchaus Spaß, gerade weil dieser Aquariumseffekt so fantastisch funktioniert, aber das Spiel tut alles dafür, dass wir nie in Bedrängnis kommen.
Im Multiplayer kann uns der Gegner die komplette Ernteproduktion zerschießen, die lässt sich aber schnell wiederaufbauen. In der Kampagne werden wir zwar via Mission angehalten, Armeen mit bis zu 200 Mann hochzuziehen, die KI wehrt sich aber kaum. Vielleicht war das auch nur ein Bug, aber wir hatten häufig die Situation, voll ausgebaute Ökonomien anzutreffen, die aber ihren ganzen Reichtum nur in ein paar Türme gesteckt haben, kaum Truppen.
Richtig gut gemachter Straßenbau für eine viel zu klein gedachte Wirtschaft
Der Straßenbau ist sehr schön gelöst und erlaubt ein sehr organisch gebautes Dorf. Das wirkt alles sehr natürlich. Es ist aber schade, dass wir keines der Gebäude upgraden können. Es wäre praktisch, Wohnhäusern ein zweites Stockwerk einzuziehen, statt zig neue kleine Häuser zu bauen.
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Das ist recht schade, weil eigentlich hier ein gutes Spiel drinsteckt: Der Straßenbau ist etwa so gut gelungen, wie wir das selten erleben – Kurven, Rondelle, Abzweigungen, wir können hier völlig frei bauen. Auch hat der Straßenbau eine taktische Dimension: Getreide will zu Brot verarbeitet und dann mit Eselskarren zum Kohlebergwerk gebracht werden. Esel werden dabei von der Zucht im Bauernhof zum Wagenbauer geschickt, erhalten ein kleines Training und lernen, mit einem Karren angeschnallt durch die Gegend zu zuckeln, um u.a. Lebensmittel zu verteilen. Hier ginge aber eigentlich mehr, in alten Siedler-Teilen brauchten Esel etwa sauberes Wasser, welches gar nicht so einfach zu bekommen war.
Der Siedler-Experte Zocker Lounge zeigt hier, wie viele Gebäude, Warenketten, Ressourcen und Features seit 2020 aus “Die Siedler: Neue Allianzen” entfernt wurden. Er kommt auf 37 gestrichene Waren und 25 weniger Gebäude:
Dafür ist Stein knapp, wir sollten also unsere Straßenplanung schon früh optimieren, sonst gibt es gerne mal Staus. Skurril finden wir allerdings, wie klein das alles gedacht ist – ob des niedrigen Bevölkerungslimits können wir keine wirklich großen Städte bauen, was schließlich das Siedeln in “Die Siedler” ist. Es gibt eben von allem sehr wenig, nach, sagen wir mal, einer, maximal zwei Stunden pro Fraktion hat man alles gebaut und optimiert, was das Spiel zu bieten hat. Hier sollte das Studio per Patch das Bevölkerungslimit lockern.
Es ist sehr viel der Schere zum Opfer gefallen: Ursprünglich waren vier Schiffstypen geplant, der Hafen ist jetzt nur noch ein Platz zum Handeln. Schiffe selbst bauen können wir gar nicht – damit fahren dürfen wir nur hier und da in der Kampagne.
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Größere Siedlungen würden zu deutlich mehr Wuseligkeit führen und sicherlich auch mehr Staus produzieren, aber so könnten Siedler-Profis sich eben auch ein bisschen mehr Spieltiefe zaubern. Denn genau an der fehlt es. Früher gab es riesige Militär-Kreisläufe, weil jede Waffe ganz unterschiedliche Produktionsstätten benötigte. Jetzt gibt es nur noch einen Waffenhersteller, den wir vom Schild auf Bogen und Armbrust respektive Äxte und Schwerter umstellen können. Klar, der benötigt noch Erz und Kohle, aber das ist alles sehr „streamlined“, wie es der Creative Director nannte.
Report: Die Siedler 2023 sollte ein ganz anderes Spiel werden…
Knurrende Mägen vs. „Hier ist ein Fisch, arbeite schneller“
Es tut uns regelrecht leid, einen derart negativen Test zu schreiben, denn hier steckt so viel Liebe drin. Hier sehen wir, wie gerade der Fisch angeliefert wird und in den Suppentopf der Bergleute wandert. Aber die Mechaniken sind leider alle so minimal gehalten.
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Schade ist auch, dass unsere Dorfbewohner so gar keine Bedürfnisse haben. Bei Volker Wertichs Siedler-Reboot sollten diese sich noch auf dem Boden schlafen legen, wenn sie nichts zu mampfen kriegen. Bei Ubisoft Düsseldorf sind sie artige Untertanen, die den ganzen Tag Kohle aus dem Stollen kloppen können, ohne Kohldampf zu schieben. Mit Brot, Beeren, Fisch & Co. können wir lediglich die Produktivität ankurbeln. So nach dem Motto: „Hier habt ihr etwas zu essen, jetzt arbeitet verdammt nochmal schneller.“
Ursprünglich sollten sich Wohnhäuser drei Mal upgraden lassen, jeweils mit einem Stockwerk mehr sowie Anbau, etwa für Gemüsegärten. Hier in Die Siedler: Neue Allianzen sehen die Häuser wunderschön design aus, verändern sich aber auch bei einer Zweistunden-Partie nie.
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Nun muss nicht jedes Aufbaustrategiespiel komplett ausufern, wie ein “Anno 1800”, wo unsere Hauptaufgabe darin besteht, immer exklusivere Gaumenwünsche zu erfüllen, aber das Spiel schadet sich damit, dass es quasi überall an dem einstigen Siedler-Gefühl ein bisschen was abschabt, ohne Neues hinzuzufügen. Um das mal bildlich zu machen:
Wenn ein Studio aus einem Suppenkelch namens Spieltiefe ständig etwas rausschöpft, aber kaum neue Zutaten hinzufügt, bleibt weniger übrig für alle. Ubisoft möchte hier offensichtlich die Einsteiger ins Strategiegenre abholen, denn Fehler haben kaum Konsequenzen – bei einem Rush kann uns etwa der Gegner die Nahrungsmittelproduktion komplett abtrennen, aber das hat keine Auswirkungen.
Gelingt es uns, die Schlingel wieder aus unserer Stadt rauszuwerfen, können wir einfach alles neu aufbauen, weil es keine knurrende Mägen gibt. Wer ein anspruchsvolleres Aufbaustrategiespiel sucht, der kann sich gerade mal “Pharao: A New Era” anschauen, wo etwa Bewohner aus der Stadt fliehen, wenn wir ihnen nicht genügend Essen anbieten, die Steuern zu hoch oder der Weg zum nächsten Tempel zu weit ist. So weh es tut, aber das neue “Die Siedler” (2023) ist einfach kein richtiges Siedler mehr.
Hinweis: Wir hatten zahlreiche Desynchronisations-Fehler im Multiplayer. Auch die Kampagne ist uns alle paar Stunden mal abgestürzt. Wir halten Sie auf pcwelt.de auf dem Laufenden.
Der Militärpart: Stark inszeniert, aber wo ist die Echtzeitstrategie?
In Sachen Verteidigung ist das hier das Maximum: Wir können Gebäude so anordnen, dass sie eine Art Torbogen bilden und mit zwei Turm-Arten schützen, die sich in Distanz und Schadensmenge unterscheiden.
IDG
Ubisoft ist ein Trend-getriebener Publisher: Sie machen immer das, was gerade bei den anderen funktioniert. Ubisofts Management wird gesehen haben, dass Age of Empires 4 damals im Hype war, entsprechend wollte man hier ein Stück vom Kuchen abhaben und hat die ursprüngliche Vision in diese Richtung gelenkt. Kann man probieren, nur dann muss der Kuchen eben auch die richtigen Zutaten bekommen. Es gibt ein paar gute Ideen, etwa das Entsenden der Arbeiter in die Trainingsakademie, um sie dort zu Soldaten ausbilden zu lassen.
Statt Wällen und Mauern gibt es diese versteinerten Soldaten, die unsere Armee dazu zwingen, sie zuerst anzugreifen. Das wirkt so, als hätte der Entwickler verzweifelt nach einer Lösung für ein Problem gesucht – die Defensive und dann die Feigenblatt-Option gewählt.
IDG
Die Jungs fehlen dann in der Wirtschaft, entsprechend müssen wir planen. Nur: Wenn man “Die Siedler: Neue Allianzen” quasi von Aufbau-Strategie mit Fokus auf Wirtschaft auf Militär-Strategie rebooten will, dann braucht es hier viel mehr. Wir haben Schwertkämpfer, Infanterie mit Speeren oder Hellebarden. Bogen- und Armbrustschützen als klassische Armee-Einheiten. Hinzu gesellen sich Heldeneinheiten, die etwa wie Thor von den Avengers in die Höhe springen und mit mächtig viel Druck wieder aufschlagen können. Aber das ist ingesamt alles sehr wenig, es fehlt hier für ein RTS vor allem an Kavallerie, um mal schnell vorzustoßen. Dem Feind in die Flanke zu ärgern, eine anrennende Armee im Vormarsch zu stören. Das Gameplay ist ziemlich behäbig.
Sorry, aber dieser Clip fasst die Militär-KI recht gut zusammen: Der Kollege hier hat eine riesige Armee aufgebaut, um einen Außenposten in der Kampagne zu nehmen. Und dort hängen nur fünf Hanseln rum. Ist das ein Bug oder soll das so sein?
Es gibt mehr Einheiten als in der Beta, was gut ist. Druiden, Seher und Zauberer, also durchaus drei Magie-Klassen, die sich auch je Volk stark unterscheiden. Aber die bringen vor allem Inszenierung aufs Schlachtfeld, weil sie etwa Gebäude spektakulär mit Flammenbällen zerbröseln. Und fungieren als Artillerie, weil feindliche Türme sehr stark sind. Aber trotzdem ist das zu wenig. Multiplayer-Schlachten fühlen sich dadurch immer gleich an. Wir können zwar Patrouillen setzen, aber zum Beispiel unsere Soldaten auch nicht in Marsch versetzen oder auf Sturmangriff, damit sie mal einen Hügel runterstürmen. Vielleicht finden Siedler-Profis hier noch ein paar Finessen, in unseren Multiplayer-Schlachten wirkte das alles etwas dünn.
Bleibt die Frage: Wo will Ubisoft mit Die Siedler hin?
Das ist die Frage, aller Fragen: Gerade wenn Ubisoft hier Games-as-a-Service etablieren will, sprich via In-Game-Shop kosmetische Items verkaufen, brauchen sie ein Siedler, welches lange und intensiv gespielt wird. Bei Neue Allianzen sind wir da skeptisch.
IDG
“Die Siedler: Neue Allianzen” war sehr teuer in der Produktion. Von diversen Quellen wurde mittlerweile die Zahl 50 Millionen Euro genannt. Sollte sie stimmen, wäre das sehr viel Geld für einen Strategietitel. Mit anderen Worten: Ubisoft hat hier viel vor und will mit der Serie nochmal gutes Geld verdienen, sonst hätte man nicht so massiv investiert. Aber vielleicht ist das Studio einfach nicht das richtige? Wo kommt diese merkwürdige Philosophie des Minimalismus her?
Es wirkt so, als hätten die Entwickler wirklich jeden Warenkreislauf auf das absolute Minimum eingedampft, bloß nicht zu viele Gebäude, zu viele Waren. Nun war “Die Siedler” (2023) nie auf Militär getrimmt, es war kein Age of Empires. Nur wenn man auf der einen Seite den Wirtschaftsteil stark runterfährt, müsste man eigentlich auf der anderen den Militär-Part hochfahren, oder?
Wie die Druiden mit ihren mächtigen Zaubersprüchen Gebäude zerlegen sieht gut aus. Es fehlt nur diese ganze Dynamik, die normale RTS-Schlachten haben. Katapulte, Flugeinheiten, Kavallerie – irgendetwas, was den Standard-Kampf auflockert.
IDG
Wie kann es sein, dass Ubisoft Düsseldorf ein komplettes Extra-Jahr spendiert bekommt, was Ubisoft richtig viel Geld kostet und sie investieren das in so wenig – nur drei neue Einheiten pro Volk nach der Beta. Kaum neue Gebäude, obwohl das Beta-Feedback ganz klar war: Wir benötigen von allem viel mehr. Mehr Warenketten, mehr Ressourcen-Typen, mehr Waffen-Typen. Viel mehr Einheiten.
Uns ist nicht klar, wo hier das Problem ist: Katapulte sind Standard und dann braucht es Einheiten, die Dynamik aufs Schlachtfeld bringen. Das muss keine Kavallerie sein, auch wenn die sehr gut funktionieren würde. Von uns aus könnten das auch Drachen sein, auf denen wir reiten oder Ballons, aus denen unsere Bogenschützen schießen, schließlich dreht sich in der Geschichte der Kampagne viel um Mystik und Magie.
Es bleibt ein optisch wunderschönes Siedler, bei dem wir im Test nach gut zwei Stunden pro Fraktion alles freigeschaltet und optimiert hatten. Es fehlt der Entdeckungsfaktor, dieses Optimieren von Kreisläufen. Alles läuft irgendwie so automatisiert…
IDG
Echtzeitstrategie lebt von Einheiten, die unterschiedlich schnell sind, die einer Schlacht Dynamik geben. Das Team von Volker Wertich hatte sogar schon begehbare Mauern eingebaut, die könnte man für ein Content-Update recyceln. Man hat aktuell so merkwürdige Alibi-Features: Weil es keine Wälle gibt, gibt es Statuen von Soldaten, die unsere eigene Armee davon abhält, direkt Gebäude abzufackeln. Das wirkt so konzeptlos, so als hätten die Designer nicht verstanden, wie man ein gutes Strategiespiel baut. Ubisoft Düsseldorf kann, wenn sie jetzt die Nacht zum Tag machen, richtig Gas geben und ein Content-Update nach dem nächsten raushauen, aus “Die Siedler: Neue Allianzen” ein gutes Strategiespiel wachsen lassen. Aktuell ist es nur ein grafisch super beeindruckendes Werk für Schönbauer, die über die vielen, vielen Schwachstellen hinwegsehen können.
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