In den vergangenen Tagen erhielten zahlreiche Nutzer von Google-Diensten die Meldung: “Einige Google-Dienste sind nicht verknüpft”. Die Fehlermeldung wurde etwa angezeigt, wenn Nutzer Google Maps im Browser oder über Android-Smartphones geöffnet hatten. Die Meldung sorgte bei einigen Nutzern für Verwirrung, wie auch Mimikama berichtet.
Meldung verwirrt Nutzer
Die Erklärung für diese Meldung ist jedoch recht einface: Sie ist eine Folge der Erweiterung des Digital Markets Act (DMA), die seit Anfang März 2024 in der EU in Kraft getreten ist. DMA soll den Datenaustausch zwischen Diensten reglementieren, um die dominante Stellung von Google zu begrenzen.
Der ursprüngliche Digital Markets Act der Europäischen Union trat bereits am 1. November 2022 in Kraft und wurde speziell dazu ins Leben gerufen, große Online-Plattformen mit essenziellen Diensten wie Google, Apple, Microsoft, Meta oder Amazon zu regulieren – also sicherzustellen, dass faire Wettbewerbsbedingungen herrschen und Tech-Giganten ihre Gatekeeper-Funktion nicht missbrauchen.
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Die Nachricht bekommen Sie also, um mehr Datenschutz sowie Wahlfreiheit zu erhalten. So könnten Sie auf etwaige Komfort-Funktionen seitens Google verzichten, um den Datenaustausch zwischen bestimmten Google-Diensten zu untersagen. Darunter fällt etwa die nahtlose Nutzung von Google Maps direkt aus der Google Suche heraus. Die Meldung von Google ist also ein Versuch, Nutzern die Zustimmung zum Datenaustausch näherzubringen, um die gewohnten Dienste weiterhin in vollem Umfang samt allen nahtlosen Komfort-Funktionen anbieten zu können.
Datenschutz oder Komfort
So bleibt nur noch die Frage offen, warum Google auf die Verknüpfung der Daten verschiedener Dienste setzt. Laut Mimikama sieht: “der Konzern darin eine Möglichkeit, personalisierte Werbung basierend auf genauen Nutzerprofilen anzubieten. Gleichzeitig bietet Google den Nutzern Wege an, ihre Privatsphäre zu schützen, indem etwa die Speicherung von Bewegungsdaten oder Suchverläufen deaktiviert werden kann.”
Neben den Bestimmungen, die den Konzern dazu zwingen, den Nutzer selbst zwischen mehr Datenschutz oder Komfort wählen zu lassen, bietet Google allerdings auch schon eine ganze Weile eigene Möglichkeiten, die Privatsphäre zu schützen und dennoch von den Diensten zu profitieren.
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