Elektronik-Hersteller LG hat im Januar eine Rückrufaktion für ausgewählte Smart-TV-Modelle in den USA, Kanada und Mexiko gestartet. Grund für den Rückruf sind die filigranen Standfüße, die den Geräten beiliegen. Der U.S. Consumer Product Safety Commission (CPSC) wurden zwölf Fälle gemeldet, bei denen die TV-Geräte durch die zu kleinen Standfüße umgekippt seien. Bei einem Gewicht von rund 50 Kilogramm kann dieser Umstand eine erhebliche Verletzungsgefahr bergen.
Verletzungsgefahr für Kinder
“Das Fernsehgerät kann instabil werden, wenn es auf dem montierten Ständer steht, wodurch die Gefahr des Umkippens und Einklemmens besteht, was zu Verletzungen oder zum Tod von Kindern und anderen Personen führen kann,“ erklärt die CPSC in ihrer Einschätzung. Die betroffenen LG-Geräte wurden im Zeitraum von März bis September 2022 in den USA unter anderem über Amazon sowie bei Best Buy Costco und Walmart verkauft. Die Preise lagen zwischen 1.100 und 1.900 US-Dollar. In den USA werden rund 52.000 TVs zurückgerufen, in Mexiko sind es 2.900 und in Kanada 1.800.
LG bestreitet Konstruktionsfehler
Laut der CPSC sollten die Standfüße sofort entfernt werden und das TV-Gerät an einem für Kinder nicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden. Wer seinen Fernseher an der Wand montiert hat, muss sich keine Sorgen machen. LG selbst bestreitet, dass die mitgelieferten Standfüße gefährlich seien. Laut dem Unternehmen seien die Unfälle eher auf eine falsche Installation der Ständer zurückzuführen. “Wenn der Standfuß genau wie in der Produktanleitung beschrieben installiert wird und alle mitgelieferten Schrauben verwendet und ordnungsgemäß angezogen werden, tritt dieses strukturelle Versagen nicht auf,“ so das Unternehmen gegenüber dem IT-Magazin Digital Trends. LG stellt Käufern der TV-Geräte zusätzliche Anleitungen zur Verfügung und bietet an, einen Techniker vorbei zu schicken, um die ordnungsgemäße Installation der Standfüße zu überprüfen.
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