Auf Instagram könnte sich bald einiges ändern. Und zwar zum schlechteren, wenn es nach den Nutzerinnen und Nutzern geht, die aktuell ein neues Feature als Testlauf in ihren Feeds erhalten.
Instagram hat nämlich eine neue Werbefunktion eingeführt, die als „Ad-Break“ bezeichnet wird, und nicht übersprungen werden kann. Beim Scrollen stoßen User also auf obligatorische Werbe-Posts, die mit einem Timer versehen sind und sich bis zu dessen Ablauf nicht umgehen lassen. Dies berichtet unter anderem die US-Seite Mashable.
Für viele kommt dieser Schritt überraschend, da Instagram bisher eine recht klare Strategie mit Werbung verfolgte und sowohl in Feeds als auch Stories erlaubte, Werbung einfach wegzuwischen. Nun machen viele, die das Feature bereits testen konnten, ihrem Ärger auf Social Media Luft.
Tester hassen die neuen Werbepausen
Seit der Einführung der neuen Ad-Breaks häufen sich die Beschwerden auf Reddit, X/Twitter und Co. Viele kreiden dem sozialen Netzwerk an, dass Instagram damit aktiv verhindert, dass man komfortabel durch seinen eigenen Feed scrollen kann. Einige empfinden es sogar als Versuch, das Verhalten von Nutzerinnen und Nutzern zu “kontrollieren”.
Instagram beschreibt die Funktion wie folgt: „Werbeunterbrechungen sind eine neue Art, Werbung auf Instagram zu sehen. Manchmal musst du dir eine Anzeige ansehen, bevor du weitersurfen kannst.“
Das Feedback aus dieser frühen Testphase spricht für sich. Die meisten scheinen das Werbe-Feature regelrecht zu hassen und entscheiden sich teilweise, die die App sofort zu schließen, sobald ein Ad-Break auftaucht. Das hatte sich Instagram sicherlich anders vorgestellt.
Noch ist nicht absehbar, wie viele Personen aktuell Ad-Breaks erhalten und ob Instagram plant, aus diesem Test ein echtes Feature für die breite Masse zu machen. In der Vergangenheit bekam die Plattform bereits starke Gegenreaktionen auf die Einführung von vermehrter Werbung im Feed zu spüren. Dennoch hielt Instagram an den Änderungen fest.
Orientiert sich Instagram mehr an Facebook?
Instagram gehört zu Meta, das zudem Facebook als weitere Social-Media-Plattform besitzt. Seit jeher war es für Unternehmen deutlich einfacher, Werbung auf Facebook zu schalten, da hier umfangreiche Ad-Tools und Formate geboten werden. Instagram tut sich hingegen schwer damit, Geld mit seinen Usern zu verdienen, da außer Produkt-Platzierungen und Feed-Werbung kaum eine Möglichkeit besteht, Aufmerksamkeit für Werbung zu bekommen.
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Wir meinen: Monetarisierung ist zwar ein wichtiger Faktor für den Erfolg von Social-Media-Apps, doch dabei sollten Unternehmen die Zufriedenheit ihrer Nutzerinnen und Nutzer nicht gefährden. Ein solch negatives Feedback kann sonst zu Abwanderungen auf andere Plattformen, wie beispielsweise Threads, führen.
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