Unsere Wertung
Pro
elegantes Design mit nachhaltigen Materialiengute Rechenleistungordentliche AkkulaufzeitUSB 4Touchpad mit Haptik-Feedback
Kontra
sehr wenige Anschlüsse
Fazit
Das Lenovo Thinkpad Z13 überzeugt mit sehr guter Leistung und im Akkubetrieb mit hoher Recheneffizienz . Das verdankt es dem neuen Ryzen-Prozessor, mit dem AMD beweist, dass es auch bei High-End-Business-Notebooks eine empfehlenswerte CPU-Alternative zu Intel gibt.
Für das Thinkpad sprechen außerdem die hervorragenden Bedienelemente sowie die dreijährige Garantie. Displayqualität und Ausstattung gehen in Ordnung, rechtfertigen allerdings nicht den hohen Preis. Den bezahlen Sie vor allem für das auffällige Design und die nachhaltigen Materialien.
Preis beim Test
2400 Euro
Aktuell bester Preis: Lenovo Thinkpad Z13
Lenovo
Das Lenovo Thinkpad Z13 ist ein zukunftsweisendes Notebook – sowohl außen wie innen: Denn mit der Z-Serie legt Lenovo eine neue Modellreihe von Laptops mit nachhaltigem Gehäuse- und Verpackungsmaterial auf. Im Notebook sitzt ein neuer AMD-Prozessor, der Ryzen 7 Pro 6850U aus der Rembrandt-Familie. Damit zeigt AMD, dass seine CPUs jetzt auch in Business-Premium-Notebooks zu Hause sind – bislang eine unangetastete Domäne von Intel.
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Nachhaltiges Gehäuse und Zubehör
Bei der Z-Serie setzt Lenovo bei Gehäuse, Netzteil und Verpackung teilweise auf nachhaltige Materialien: Je nach Modellreihe kommt für das Gehäuse recyceltes Aluminium oder wie beim Testmodell veganes Leder aus recyceltem PET (Polyethylenterephthalat) zum Einsatz: Der Lederbezug sitzt auf der Oberseite des Displaydeckels. Die Notebook-Verpackung besteht komplett aus schnell nachwachsenden und kompostierbaren Bambus- und Zuckerrohr-Fasern. Beim Netzteil kommen laut Lenovo sogenannte Post-Consumer-Content-Materialien zum Einsatz, die von recycelten PET-Flaschen und Metallen aus Elektroschrott stammen.
Edel sehen die bronzefarbenen Leisten aus, die um Deckel und Gehäuse laufen. Die Kamera sitzt am oberen Deckelrand in einer Ausbuchtung, damit lässt sich das Notebook auch leichter öffnen.
Insgesamt bekommt Lenovo damit beim Z13 eine gute Design-Balance zwischen dezent und auffällig hin.
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Neue CPU: Ryzen 7 Pro aus der Rembrandt-Generation
Auffallend ist auch die Hardware-Ausstattung: Das Thinkpad Z13 setzt auf den Ryzen 7 Pro 6850U aus AMDs neuer Notebook-CPU-Generation „Rembrandt“. Der Prozessor basiert auf der verbesserten Architektur Zen3+ in 6-Nanometer. Ausgestattet ist er mit 8 Kernen und 16 Threads. Seine TDP liegt bei 28 Watt und entspricht damit der empfohlenen Leistungsaufnahme der U-Serie bei Intel-Prozessoren.
Als Rembrandt-Prozessor bringt der Ryzen 7 eine verbesserte integrierte Grafik mit, auf Basis der RDNA2-GPU-Architektur. Außerdem unterstützt er DDR5-Speicher: Im Thinkpad sitzen 16 GB LPDDR5-6400, der gelötete Speicher lässt sich nicht wechseln. Die interne SSD ist über vier Lanes per PCI-Express 4.0 verbunden. Außerdem ermöglicht Rembrandt USB 4 als Anschlusstechnik: Das Lenovo-Notebook hat dafür links und rechts zwei Typ-C-Anschlüsse – übrigens neben einer Audiobuchse seine einzigen Schnittstellen.
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Die Pro-Variante der Rembrandt-CPUs verfügt über zusätzliche Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen, die diese Modellreihe besonders für Business-Laptops interessant machen: Zum Beispiel integriert sie Microsofts Sicherheitsprozessor Pluton, um damit biometrische Anmeldeinformationen, Verschlüsselungs-Passwörter und ähnlich sensible Daten besser zu schützen als mit einem externen TPM. Beim Thinkpad Z13 kommt das zum Beispiel bei der Anmeldung über den Fingersensor, der in der unteren Tastenreihe platziert ist, oder die Windows-Hello-fähige Kamera zum Einsatz.
Test der CPU- und System-Leistung
Vor allem aber ist der neue Ryzen leistungsstark: Im Cinebench R23 schafft er knapp 9000 Punkte und hängt damit Intels Alder-Lake-CPUs deutlich ab: Gegenüber einem Core i7-1260P in einem ähnlich flachen Business-Notebook schneidet das Thinkpad rund 20 Prozent besser ab, gegenüber einem Core i7-1255U holt der Rembrandt-Ryzen knapp 50 Prozent mehr Leistung heraus.
Die Intel-CPUs liefern zwar eine etwas höhere Single-Thread-Leistung. Aber mit nur vier oder zwei leistungsfähigen P-Cores hat die Hybrid-Architektur bei voller Kernauslastung keine Chance gegen die acht Kerne des Ryzen 7.
Die hohe CPU-Leistung spiegelt sich auch im System-Benchmarks wie dem PC Mark 10 wieder: Bei allen Aufgaben, die hohe Prozessorlast erfordern, liegt das Thinkpad Z13 vor Alder-Lake-Notebooks, besonders deutlich beim Rendering. Beim Office-Einsatz mit Surfen, Videokonferenz, Texte und Tabellen schneidet der Alder-Lake-P tendenziell etwas besser ab, das Thinkpad platziert sich aber vor Notebooks mit einem Alder-Lake-U-Prozessor.
Beim Büroeinsatz leidet das Testmodell des Lenovo-Notebooks unter seiner kleinen SSD mit 256 GB: Die Micron 2450 ist zwar per PCIe 4.0 angeschlossen, aber sowohl bei sequenziellen Datenraten mit knapp über 3 GB/s wie im Praxis-Test des PC Mark 10 Drive Benchmarks nicht schneller als eine PCIe-30-SSD. Aufgrund ihrer geringen Kapazität kann sie bei hoher Last die anfallenden Lese- und Schreibaufgaben nicht so gut parallelisieren wie SSDs mit größerem Speicherplatz.
Die Konfiguration mit der kleinen SSD können Sie sich auf der Lenovo-Webseite zusammenstellen. Bei Onlinehändler finden Sie nur Modelle mit 512 GB oder 1 TB.
Der aktuellere System-Benchmark Sysmark 25 zeigt ein anderes Bild: In diesem Test, der mit bekannten Programmen wie Excel, Word, Powerpoint, Photoshop und Premiere arbeitet, schneiden Notebooks mit Intel-Prozessoren grundsätzlich besser ab als AMD-Plattformen. Das gilt auch für das Thinkpad Z13, das einen Rückstand von knapp 20 Prozent gegenüber einem Alder-Lake-U-Modell einfährt.
Im Ryzen 7 Pro 6850U feiert auch eine neue interne Grafiklösung Premiere: Die interne GPU nennt AMD Radeon 680M, sie verfügt über 12 Compute-Units mit 768 Shadereinheiten und basiert auf der RDNA2-Architektur wie die Grafikkarten der RX-6000-Serie. Außerdem beherrscht sie Raytracing.
Spieletauglich wird sie damit nicht: Im 3D-Mark-Test Port Royal schafft sie nicht einmal 4 fps. Selbst in Full-HD dürfte Spiele nur in sehr niedriger Detailsstufe ruckelfrei laufen.
Allerdings kann AMD mit der neuen Radeon-Grafik die interne Intel-GPU Iris Xe wieder überholen: Die Grafikleistung des Radeon 680M im 3D-Mark-Test Night Raid liegt über 20 Prozent höher als bei der Intel-Konkurrenz.
Test der Akkulaufzeit
CPU-Leistung ist für ein ultramobiles Business-Notebook wie dem Thinkpad Z13 aber nur eine Seite der Medaille: Der Prozessor soll auch für eine gute Laufzeit sorgen. Das schafft der Rembrandt-Ryzen recht gut – der Lenovo-Laptop hält im WLAN-Test über elf Stunden durch, im aufwändigeren Benchmark Mobile Mark 25 schafft er rund 13 Stunden.
Bei geringer Last im Akkubetrieb, wie sie der WLAN-Test abbildet, bei dem das Notebook alle 30 Sekunden eine neue Webseite aufrufen muss, schneiden Alder-Lake-Laptops besser ab: Denn bei dieser Aufgabe kommen vor allem die sparsamen E-Cores der Hybrid-Architektur zum Einsatz, weshalb die Leistungsaufnahme bei weitgehend gleicher Ausstattung bei der Intel-Plattform etwas niedriger ist als beim Thinkpad Z13.
Wird das Notebook im Akkubetrieb mehr gefordert wie im Mobile Mark 25, arbeitet der Ryzen 7 Pro deutlich sparsamer als die Alder-Lake-Konkurrenz: Deshalb genügt dem Thinkpad Z13 ein recht kleiner 51-Wattstunden-Akku für eine Laufzeit, die Alder-Lake-Notebooks nur mit einem 66-Wattstunden-Akku schaffen. Das sichert der Rembrandt-Plattform einen Effizienzvorteil im Akkubetrieb: Denn die Alder-Lake-CPUs liefern hier zwar mehr Leistung, aber auf Kosten einer höheren Leistungsaufnahme.
Mit einem Gewicht von knapp 1,3 Kilogramm ist das Thinkpad Z13 nicht schwer, aber auch nicht besonders leicht für ein 13-Zoll-Notebook.
Display-Qualität
Das Display unterstützt Touch-Bedienung und zeigt eine Auflösung von 1920 x 1200, nutzt also das 16:10-Format. Es glänzt vor allem mit sehr guter Farbdarstellung: Den sRGB-Farbraum deckt es komplett ab, auch die Farbtreue liegt hoch. Die Messwerte für Helligkeit mit knapp unter 400 cd/qm, Ausleuchtung (86 Prozent) und Kontrast (1150:1) gehen in Ordnung, sind aber für die Preisklasse des Thinkpad Z13 eher Mittelmaß.
Als Displayoption bietet Lenovo außerdem ein Full-HD-Panel ohne Touch-Funktion sowie einen OLED-Bildschirm mit der höheren Auflösung 2880 x 1800 an.
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Ausstattung und Bedienung
Sehr zurückgenommen ist die Ausstattung, erkennbar an der erwähnten kleinen SSD und den wenigen Anschlüssen. Immerhin versteht sich das WLAN-Modul schon auf den neuen Standard Wi-Fi 6E.
Besonderes bietet das Z13 bei den Bedienelementen: Wie bei Thinkpads üblich bietet es für die Maussteuerung sowohl ein Touchpad wie einen Trackpoint, der in der Mitte der Tastatur sitzt. Per Doppeltipp darauf lassen sich zusätzliche Steuerungsfunktionen für einen Video-Call aufrufen, mit denen zum Beispiel Helligkeit und Kontrast der Kamera verändert, das Mikrofon stumm gestellt, oder die Tonqualität angepasst werden kann.
Allerdings besitzt das Z13 keine Maustasten mehr für den Trackpoint, die bei einem Thinkpad üblicherweise über dem Touchpad platziert sind. Dessen oberer Bereich dient nun dafür, Links- und Rechtsklick auszuführen. Das ist gewöhnungsbedürftig, zumal sich der Klickbereich nur für die Funktionen der mittleren Taste über kleine Erhöhungen auf dem Touchpad-Feld erfühlen lässt.
Das TouchPad mit Glasoberfläche arbeitet mit haptischer statt mechanischer Rückmeldung. Das funktioniert gut, Sie bekommen überall auf dem Touchpad-Feld eine sehr klares Feedback für Mausklicks. Dank der griffigen Oberfläche lässt sich der Mauszeiger schnell bewegen und präzise positionieren.
Die Tastatur bestätigt die hohe Qualität der Thinkpad-Keyboards: Sie ist überall stabil eingebaut, bietet ein eindeutiges Tasten-Feedback und einen guten Hub. Mit der F9-Taste lässt sich übrigens für mehr Privatsphäre die Full-HD-Kamera abschalten.
Testergebnisse & technische Daten
Lenovo Thinkpad Z13: Testergebnisse System-Leistung Geschwindigkeit bei Büro-Programmen85 Punkte (von 100)Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen87 Punkte (von 100)3D-Leistung Leistung 3D Mark82 Punkte (von 100)Display Helligkeit / Helligkeitsverteilung / Kontrast374 cd/m² / 87 % /1150:1EntspiegelunggeringAbdeckung Farbraum (in Prozent)sRGB: 100 / Adobe-RGB: 80 / DCI-P3: 81Farbtreue (Abweichung Delta-E)0,74Akkulaufzeit Akkulaufzeit (Stunden:Minuten): WLAN-Test / Mobile Mark 2511:08 / 13:07Ergonomie Betriebsgeräusch unter Last42 dB(A)Temperatur Oberseite / Unterseite47 / 48° CelsiusLenovo Thinkpad Z13: Ausstattung ProzessorAMD Ryzen 7 Pro 6850UTaktrate Standard-Takt: 2,7 GHz; Turbo-Takt bis 4,75 GHzKerne / Threads8 / 16RAM16 GB LPDDR5-6400 (nicht wechselbar)GrafikkarteAMD Radeon 680M (intern)LaufwerkNVMe-SSD Micron 2450nutzbare Kapazität236,25 GBFormatM.2 2242Netzwerk: LAN / WLAN / Bluetoothnicht vorhanden / WiFi-6E (Airgo WCN685x) / 5.2BetriebssystemWindows 11 ProDisplay: Diagonale / Auflösung / Format13,3 Zoll (Touchscreen) / 1920 x 1200 / 16:10Punktdichte / Wiederholrate170 ppi / 60 HzGewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil1286 / 308 GrammAkku: Kapazität51,5 WhAnschlüsse rechts1x Typ-C USB 4, 1x AudioAnschlüsse links1x Typ-C USB 4Weitere AusstattungFront-Kamera (1080p, Windows Hello), FingersensorLaptops