Hinweis: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Nvidia
Unter dem Begriff Nvidia Studio bündelt der Grafikkartenhersteller Nvidia alles, was für Content Creator für ihre tägliche Arbeit wichtig ist. Hinter dem Begriff verbirgt sich sowohl eine Hardware-Zertifizierung als auch eine Plattform, in der Nvidia Funktionen, Apps und vieles mehr zusammenfasst.
Damit Geräte eine Nvidia-Studio-Zertifizierung erhalten, müssen sie einige besondere Anforderungen erfüllen. Damit fällt es Videoproducern oder anderen Kreativ-Anwendern leichter, das passende Gerät zu finden. So müssen PCs oder Laptops zum Beispiel mindestens eine Grafikkarte des Typs GeForce RTX 3050, RTX A1000 oder höher verbaut haben. Außerdem ist mindestens ein Intel Core i5 (H-Serie) oder ein Ryzen-5000-Chip, 16 GB RAM, eine 512 GB SSD und, wenn es sich um ein Mobilgerät handelt, ein IPS-Display, das einen großen Farbraum abdeckt, erforderlich. Die Nvidia-Studio-Zertifizierung stellt also sicher, dass mit dem Gerät kreatives Arbeiten problemlos möglich ist. Mehr Informationen zu den Anforderungen, die erfüllt werden müssen, können Sie hier nachlesen.
Profis profitieren von angepassten Studio-Treibern
Ein weiterer Vorteil der Studio-Plattform sind die speziellen Treiber für Kreativ-Profis. Gamer kennen die Game-Ready-Treiber von Nvidia, die vom Tag des Releases an die optimale Leistung aus den Spielen herauskitzeln. Mit den Nvidia-Studio-Treibern gibt es das Gleiche auch für Content Creator. Diese sind speziell auf Kreativ-Anwendungen abgestimmt und erhöhen nicht nur die Leistung, sondern sorgen auch für ein möglichst stabiles System – für Profi-Anwender natürlich extrem wichtig. Über 70 Anwendungen werden aktuell unterstützt, darunter Programme der Adobe Creative Cloud, 3D-Software wie Blender und Cinema 4D, Video-Software wie Davinci Resolve und vieles mehr.
Diese Vorteile bieten GeForce-RTX-Grafikkarten
Seit der RTX-20er-Generation verbaut Nvidia spezielle Raytracing-Kerne in seinen Grafikkarten. Diese sorgen dann in Spielen für die Berechnung von realistischen Lichtbrechungen, Schattendarstellungen und Spiegelungen. Aber die RT-Cores sind auch für Kreative interessant, denn diese können auch digitale Assets beschleunigen – zum Beispiel 3D-Modelle schneller rendern. Daneben sind auf den aktuellen Nvidia-Karten auch die sogenannten Tensor-Kerne verbaut. Diese kümmern sich speziell um KI-Berechnungen und High-Performance-Computing-Aufgaben. Gamer kennen die Tensor-Kerne vor allem durch das Feature Deep Learning Super Sampling, das Spiele in Echtzeit hochskaliert und so performanter darstellt. Profi-Anwender profitieren dank der Tensor-Kerne von KI-Funktionen wie besserer Auflösungsskalierung, Entrauschen und Video-Re-Timing. Auch die Video-Encoder wurden in den neuesten Grafikkarten verbessert. Dadurch sind mit den GPUs z.B. qualitativ bessere Livestreams möglich. Auch Renderzeiten profitieren davon.
Breites App-Portfolio für Professionelle und Kreative
Wie bereits erwähnt, gehören zur Nvidia-Studio-Plattform auch diverse Apps, die nicht nur für Kreativ-Profis nützlich sind. Am bekanntesten dürfte Nvidia Broadcast sein. Diese App bietet nützliche Funktionen für Videocalls und Streams. Man kann beispielsweise virtuelle Hintergründe einblenden und mit RTX Voice nervige Hintergrundgeräusche herausfiltern. Für Entwickler von Metaverse-Anwendungen bietet sich Nvidia Omniverse an. Das ist eine erweiterbare Plattform, mit der verschiedene Nutzer und Teams gemeinsam an einem Projekt arbeiten können – egal ob 3D-Designer, KI-Programmierer oder andere Anwender. Und fürs gemeinsame Erstellen von virtuellen Charakteren bietet die App Omniverse Machinima die passenden Tools. Beeindruckende Ergebnisse lassen sich mit Nvidia Canvas erzielen. Die App verwandelt grobe Pinselstriche dank künstlicher Intelligenz in anschauliche Gemälde.
Nvidia Studio im Praxistest
Was Nvidia Studio und die Beschleunigung durch die GPU wirklich bringt, haben wir am “RTX Studio PC” von MIFCOM mit Intel Core i9-12900K und einer RTX 3090 Ti im praktischen Einsatz ausprobiert.
Wichtig für unsere tägliche Arbeit ist vor allem die Performance in Adobe Premiere Pro – zum einen während des Bearbeitungs-Prozesses und zum anderen beim Exportieren, also Rendering & Transcoding, der fertigen Videos.
Schon während der Schnittarbeiten machte sich die GPU-Beschleunigung sehr positiv bemerkbar: Bei der Wiedergabe einer typischen Intro-Sequenz mit mehreren Text- und Video-Ebenen ohne GPU-Beschleunigung betrug die durchschnittliche Bildfrequenz gerade einmal 6 bis 7 Bilder pro Sekunde. Nach Aktivierung der GPU-Beschleunigung änderte sich die Situation grundlegend: Wir erreichten mit 23,24 FPS quasi eine Echtzeit-Wiedergabe – für flüssiges Arbeiten ist das enorm wichtig.
Die Grafikkarte spielt auch deswegen beim Arbeiten mit Premiere eine so wichtige Rolle, weil immer mehr Effekte innerhalb der Schnitt-Software GPU-beschleunigt sind. Das heißt, Effekte wie Farbkorrekturen, Übergänge oder 3D-Effekte können von der Grafikkarte in Echtzeit dargestellt werden, was beim Schneiden extrem viel Zeit spart.
Das Gleiche gilt natürlich auch für das Exportieren fertiger Videos. Besonders bei aufwändigen Projekten kann das Rendern viel Zeit in Anspruch nehmen. Und bei mehreren Freigabe-Schleifen multipliziert sich der Zeitaufwand entsprechend.
Auch hier kann ein Nvidia-Studio-PC dank optimal aufeinander abgestimmter Hardware echte Wunder wirken. Das zeigte sich beim Export eines circa zehnminütigen 4K-Videos: Ohne GPU-Beschleunigung betrug die Renderzeit über 6 Minuten. Mit aktivierter GPU-Beschleunigung verringerte sie sich um die Hälfte auf knapp über 3 Minuten.
Screenshot Premiere PRo
Noch deutlicher wurde dieser Unterschied beim Rendering unserer Intro-Sequenz, bei der mehrere GPU-beschleunigte Effekte zum Einsatz kommen: Hier reduzierte sich der Exportvorgang von fast 4 Minuten auf nur 52 Sekunden – im Alltag professioneller Anwender ein gewaltiger Unterschied.
Die Unterstützung durch eine Nvidia-Grafikkarte macht im professionellen Alltag einen großen Unterschied und sorgt für ein flüssiges Arbeiten – vor allem die neuen RT- und Tensor-Cores sorgen für ein spürbares Performance-Upgrade. Die Nvidia Studio Plattform sorgt durch ihre breite Unterstützung verschiedener Programme und die Studio-Treiber für ein stabiles System und das Nvidia-Studio-Label hilft, den Überblick im Hardware-Dschungel zu behalten.
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