Die US-Bundespolizei FBI warnt vor der Verwendung öffentlicher Ladestationen zum Aufladen von Smartphones, Tablets oder Computer/Laptops. Derartige Ladestation, wie man sie zum Beispiel an Flughäfen, in Hotels oder Einkaufszentren findet, würden Hacker dafür missbrauchen, um Schadsoftware auf die Mobilgeräte einzuschleusen.
Es ist die FBI-Niederlassung in Denver, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado, die via Twitter diese Warnung verbreitet:
Übersetzt heißt das:
Vermeiden Sie die Nutzung kostenloser Ladestationen in Flughäfen, Hotels oder Einkaufszentren. Bösewichte haben Wege gefunden, öffentliche USB-Anschlüsse zu nutzen, um Malware und Überwachungssoftware auf Geräte zu bringen. Nehmen Sie Ihr eigenes Ladegerät und USB-Kabel mit und nutzen Sie stattdessen eine Steckdose.
FBI von Denver, deutsche Übersetzung des englischen Originals
Das sind die sicheren Alternativen
Das bedeutet: Wenn Sie Ihr Handy unterwegs aufladen wollen, dann sollten Sie Ihr USB-Ladekabel nicht in den USB-Port einer öffentlichen Ladestation stecken, sondern stattdessen Ihren eigenen Netz-Adapter samt Ladekabel in eine Steckdose stecken und damit dann das Handy aufladen.
Die Warnung betrifft also nicht generell das Aufladen am Flughafen etc., sondern nur die Benutzung von öffentlichen USB-Ladestationen. Das Aufladen an öffentlichen 230-Volt-Steckdosen stellt dagegen kein Problem dar.
Alternativ können Sie auch eine Powerbank mitnehmen und damit unterwegs Ihre mobilen Geräte aufladen. Empfehlenswerte Stromspeicher zum Mitnehmen finden Sie in unserer großen Kaufberatung: Die besten Powerbanks im Test mit 5000 bis 30000 mAh.
FBI warnt schon länger vor öffentlichen USB-Ladestationen
Wie die US-Nachrichtenseite CNBC erklärt, warnt das FBI auch auf seiner Webseite vor der Infektionsgefahr bei der Nutzung öffentlicher USB-Ladestationen. Ganz neu sei diese Warnung nicht, wie CNBC ergänzt: Bereits im Jahr 2021 habe das FBI vor dieser Gefahr gewarnt, die im Englischen als “Juice Jacking” bezeichnet wird.
Es gebe aber keine Hinweise auf aktuelle Fälle, in denen Hacker tatsächlich fremde Smartphones, Tablets oder Laptops über die USB-Ladebuchse mit Schadsoftware infiziert hätten. Voraussetzung ist natürlich, dass die Hacker die USB-Ladestation gekapert, manipuliert und mit ihrer Schadsoftware infiltriert haben.
Dieses Problem dürfte vor allem Windows-Notebooks und vielleicht auch noch Android-Smartphones betreffen. Trotzdem sollten auch iPhone-Besitzer beim Aufladen an öffentlichen USB-Ladestationen vorsichtig sein und besser ihren eigenen Ladeadapter samt Kabel verwenden.
Auf iOS-Geräten sollte ein Warnhinweis erscheinen, wenn ein externes Gerät oder eine Anwendung von einem externen Gerät Zugriff auf die Daten des iPhones erlangen möchte. Dem sollten Sie keinesfalls zustimmen, sondern das verbieten.
Budget Laptops, Security, Smartphones