Quantic Dream, das legendäre Studio von David Cage hinter Star Wars Eclipse, gelten als Meister des Storytellings. Weil sie sich nicht nur an der Action ergötzen, sondern den Alltag zeigen und so eine viel stärkere emotionale Bindung zu ihren Charakteren aufbauen: In Heavy Rain küssen wir unsere Frau am Morgen, gießen uns ein Glas Milch ein, lesen die Zeitung, besuchen ein Einkaufscenter mit unserem Sohn. Und in Star Wars Eclipse sehen wir republikanische Palastwachen, die von Mauern mit Ferngläsern die Gegend observieren.
Quantic Dream lieben es, uns den Alltag erleben zu lassen: Kuscheln mit unserer Frau und Zähneputzen in Heavy Rain, hier ein Gang zum Markt als Mon-Calamari-Jedi. Es muss nicht immer das Blaster-Gefecht sein, um Atmosphäre aufzubauen…
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Aber auch eine dunkle Marktgasse, wo Tee getrunken, etwas, das aussieht wie Kartoffeln, gehandelt wird und dreiäugige Küken durch die Gegend getragen werden, unter den wachsamen Augen der republikanischen Senatswache. Der Secret Service der Republik, die hier mit blauem Umhang und Force Pikes bewaffnet einen Senator schützen, der zwischen ihnen geht. Quantic Dream hat bereits verraten, dass wir ein „komplexes, verzweigtes Action-Adventure spielen werden, welches uns das Schicksal mehrerer spielbarer Charaktere in die Hände legt.“ Wir werden „die Galaxie mit den Augen eines Ensembles aus charismatischen, spielbaren Charakteren sehen“.
Und genau darin ist Quantic Dream unfassbar gut – in Detroit spielen wir etwa eine junge Androidin, die aus einer Fabrik für Sex-Roboter flieht und einen Androiden-Detective, der menschliche SWAT-Einheiten befehligt.
In Heavy Rain eine Journalistin, einen Polizisten mit Alkoholproblemen und einen Familienvater, der seinen Sohn sucht. Sie lassen uns stets Figuren erleben, die im Gegensatz zueinander stehen in ihrem Charakter, die aber etwas verbindet – die neugierige, ambitionierte Journalistin. Der Detective, der seines Jobs überdrüssig ist und seine Sorgen im Alkohol ertränkt. Sie eint jedoch die Aufklärung einer Mordserie.
Und in Star Wars Eclipse dreht sich alles um jene Sonnenfinsternis, die sicherlich auch metaphorisch gemeint ist – das Ende der High Republic. Das Ende des Friedens…
Protokolldroiden wurden von der Republik entwickelt, um mit Spezies zu kommunizieren, deren Bräuche und Kultur man nicht kannte. Und schon in Quantic Dreams letztem Epos, Detroit: Become Human, spielten Roboter, die Empathie empfinden, die Hauptrolle.
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Spannend ist dabei, wie viele Figuren uns im Detail gezeigt werden: Ein Protokoll-Droide, der einigen Teilen beraubt wurde. Eine Senatswache, die Meister Yoda auf Coruscant schützt. Oder Force-Kultisten, die in ihren roten Gewändern in Reihe durch die Straße patrouillieren, die wir aus Rogue One kennen. Sie bewachen wohl eine Art Konvoi, hinter ihnen läuft ein großes Tier, das etwas trägt, was sich nicht genau identifizieren lässt. Genauer gesagt sind es Disciples of the Whills, erkennbar an ihren roten Roben und den Vocoder-Masken – die Metallmasken dienen der Verständigung mit anderen Spezies auf Jedha, einem Planeten im Mid Rim. Aber wie passt das alles zusammen?
Warum Naboo eine große Rolle in Star Wars Eclipse spielen dürfte, haben wir bereits in diesem Exklusiv-Special analysiert.
Die Ära der High Republic: Was die Reformen von Kanzlerin Lina Soh und der Starlight Beacon mit Quantic Dreams Epos zu tun haben
In einem Shot sehen wir eine junge Senatorin, die den gleichen Kopfschmuck trägt wie Senatorin Amidala von Naboo. Und in einer anderen Szene, sehen wir einen Naboo-N1-Starfighter. Langsam puzzelt sich das Bild zusammen.
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Star Wars Eclipse spielt in der Zeit der High Republic, der Hohen Republik, die etwa 200 Jahre vor den Ereignissen der Prequel-Reihe stattfindet – jene Ära der Klonkriege. Gleichzeitig geht die Zeit der Hohen Republik der Ruusan-Reformation um 800 Jahre voraus. Die Reformation der Ruusan war eine Reaktion auf die Jahrtausende andauernden Kämpfe zwischen den Jedi und den Sith, die so viel Verwüstung und Chaos in der Galaxie angerichtet haben, dass sie schließlich zur Entmilitarisierung der Jedi und Republik geführt haben.
Die Architektur, die Palastgärten, die Brücken, der Palast an sich: Dient etwa Naboo als Außensitz des Senats in Star Wars Eclipse? Schließlich wird die Stadt bewacht von der republikanischen Senats-Garde, zu erkennen an den hellblauen Rüstungen und Umhängen.
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Es ist für sich gesehen, eine der wichtigsten Teile der Geschichte von Star Wars. Die Zeit der Hohen Republik stellt eine viel optimistischere Zeit in der galaktischen Geschichte dar. Sie wird weithin als das goldene Zeitalter für die Republik angesehen. Sie ist gekennzeichnet durch eine Periode sehr starker zentraler Regierungsprogramme, die von der damaligen Kanzlerin Lina Soh angeführt werden. Sie startet eine ganze Welle von Infrastrukturprogrammen im Outer Rim, das von der Regierung über lange Zeit vernachlässigt wurde.
Diese Force-Kultisten namens Disciples of the Whills kennen wir aus Star Wars: Rogue One. Auch erinnert die Umgebung stark an Jedha, es dürfte sich um einen der Planeten im Mid Rim halten.
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Ein wichtiger Teil ihres Plans ist die Einrichtung einer ständigen Jedi-Garnison im Outer Rim an einem Ort, der als Starlight Beacon bekannt ist. Es ist eine Raumstation, eine Art kulturelle Ausstellung, die die verschiedenen Künste und Kulturen der verschiedenen Spezies in der Galaktischen Republik zeigt. Es ist aber auch eine Basis, von der aus Jedis und ihre Special Forces aufbrechen können, um auf die verschiedenen Bedrohungen in der Galaxis zu reagieren. Im ersten Gameplay von Star Wars Eclipse sehen wir den Großangriff einer feindlichen Flotte auf diese Bastion im Outer Rim.
Die Handelsföderation war in der High Republic ein Verbündeter der Republik
Ein offizieller Screenshot von David Cages Studio Quantic Dream zeigt einen Neimodianer in edler Kleidung, wie wir diese von der Handelsrepublik kennen. Diese galten damals noch nicht als Separatisten, sondern Verbündete der Republik.
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Bevor von Yoda die Klonarmeen in Auftrag gegeben wurden, verfügten die Jedi über keine große Streitmacht. Entsprechend wird ihre Bastion im All auch von Lucre Hulk Fregatten bewacht. Warum die Handelsföderation den Jedi helfen sollte? Nun, auch hier wird es spannend, denn die Handelsföderation, die in der Prequel-Ära mit ihren Droiden-Armeen gemeinsame Sachen mit dem Imperator machen werden, waren damals noch ein enorm wichtiger Verbündeter.
Kanzlerin Lina Soh schloss dieses Bündnis mit der Handelsföderation – quasi einer Union von Handelsfirmen zu einem Konzern, um die Free Trade Zone im Outer Rim zu gründen, schließlich war es schwer für dieses Schandfleck der Galaxie, Investoren zu begeistern. Die Republik hatte nicht das Knowhow, um all die Raumstationen und Kommunikations-Relays in der Region selbst zu bauen, entsprechend suchte man sich Partner. In einer Szene sehen wir mit recht hoher Wahrscheinlichkeit eine massive Offensive gegen die Bauvorhaben von Republik und Handelsföderation.
Quantic Dream wurde autorisiert, den Star-Wars-Kanon zu erweitern, entsprechend handelt es sich bei diesen Klonsoldaten mit silbern schimmerndem Y auf der Brust, um eine komplett neue Fraktion.
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Geführt von einer Armada von Jägern, die in etwa baugleich mit jenen sind, die in einer anderen Szene in einer Eisbasis landen. Diese mit V gekennzeichneten Truppen landen in einer Basis, die von der Architektur recht stark an Darth Vaders Festung auf Mustafa erinnert. Diese noch unbekannte Fraktion nutzt auf jeden Konsoldaten – jeder, der Einheiten sieht gleich aus und trägt ein silbern schillerndes Y auf der Brust. Sie verfügen über massive Panzer und stellen eine schlagkräftige Armee. Können wir vielleicht sogar einen von ihnen spielen? Einen frühen Klon?
Disney plant bereits seit einigen Jahren einen massiven Gaming-Push: Das Ziel ist es, alle sechs Monate eine hochwertige, spielbare Star-Wars-Erfahrung zu launchen.
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Disney will endlich Gas geben mit Star-Wars-Spielen: Weil man mit dem Output von Electronic Arts wohl nicht so zufrieden war, nimmt der Maus-Konzern das Zepter jetzt wieder selbst in die Hand. EA hatte innerhalb eines sehr langen, zehnjährigen Exklusivdeals nur wenige Spiele entwickelt – Star Wars: Battlefront 2, das MMO The Old Republic, Star Wars: Squadrons und Star Wars: Jedi Fallen Order. Disneys CEO Bob Iger will in Zukunft aber sehr viel mehr Geld mit Games verdienen – alle sechs Monate soll ein spielbarer Star-Wars-Blockbuster erscheinen.
Bereits in Entwicklung befinden sich folgende Star-Wars-Games:
Star Wars Jedi Fallen Survivor von Respawn EntertainmentEin Star-Wars-FPS im Call-of-Duty-Stil von Respawn EntertainmentEin Games-As-a-Service-Third-Person-Shooter im Stil von The Division von Ubisoft MassiveRemake zu Knights of the Old Republic von Bioware und AspyrStar Wars Hunters: Ein Free2Play-Spiel für Mobile und Nintendo Switch von ZyngaEin rundenbasiertes Strategiespiel im Stil XCOM meets Star Wars von Bit ReactorGerücht: Star Wars: Empire at War 2, der Nachfolger des legendären Strategiespiels von EAEin Story getriebenes Adventure-Game im Stil von Gareth Edwards Star Wars: Rogue One mit einem Ensemble von Charakteren aus der Feder von Uncharted-Autorin Amy Hennig von Skydance New Media
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