Medion legt den Gaming-PC Erazer Enforcer X10, der zuvor mit einem Intel Core i9-13900KF und Nvidia GeForce RTX 4090 angeboten wurde, mit dem neuen Intel Core i7-14700K neu auf und bietet diesen zum Preis von 3.899 Euro im Aldi-Onlineshop von Aldi-Nord und Aldi-Süd an. Rechtfertigt das Gebotene einen Kauf, oder gibt es bessere Angebote im Handel? Wir sagen es Ihnen und nennen entsprechende Alternativen.
Beginnen wollen wir mit den Komponenten, aus denen sich der neue Medion Erazor Enforcer X10 zusammensetzt und die letztlich für die Leistungsfähigkeit des Gaming-PCs ausschlaggebend sind.
Der Prozessor
Intel
Als Basis für den aufgefrischten Medion Erazer Enforcer X10 dient der neue Intel Core i7-14700KF (“Raptor Lake Refresh”) mit 8 bis zu 5,6 GHz schnellen Performance-Kernen (“Raptor Cove”) sowie 12 mit bis zu 4,3 GHz taktenden Efficiency-Kernen (“Gracemont”). Gekühlt wird der hybride Prozessor von der AiO-Wasserkühlung Alphacool Eisbaer 240, die ihrerseits auf einen 240 mm messenden Kupfer-Radiator setzt.
Intel Core i7-14700K
8 Performance-Kerne mit bis zu 5,6 GHz
12 Efficiency-Kerne mit bis zu 4,3 GHz
28 Threads durch Intel SMT
33 MiByte Smart Cache
125 Watt TDP
Im Vergleich zum direkten Vorgänger, dem Medion Erazer Enforcer X10 mit Intel Core i9-13900K, bietet das neue Modell insgesamt vier Prozessorkerne und somit vier Threads weniger.
Der Arbeitsspeicher
Kingston
Der eingesetzte neue Intel Core i7-14700KF, welcher anders als der alte Intel Core i9-13900K keine integrierte Grafikeinheit besitzt, wird dabei von 64 GiByte DDR5-Speicher mit einer Geschwindigkeit von bis zu 6.000 MT/s aus der Serie Kingston Fury Beast RGB unterstützt.
Kingston Fury Beast RGB
2 × 32 GiByte
DDR5-6000 CL36-38-38
Intel XMP 3.0
1,35 Volt
Das schnelle DDR5-Speicherkit läuft mit einer CAS-Latenz von 36 Taktzyklen bei einer Versorgungsspannung von 1,35 Volt, während die hohen Taktfrequenzen durch Intel XMP (“Xtreme Memory Profile”) 3.0 realisiert werden.
Das Mainboard
Gigabyte
Alle Komponenten finden auf dem Gigabyte Z790 AORUS ELITE AX ein Zuhause. Das High-End-Mainboard ist mit einem Z790-Chipsatz von Intel ausgerüstet und bietet zudem folgende Features:
16 Phasen Spannungsmodulation
Wi-Fi 6E (WLAN 802.11ax)
Bluetooth 5.3
7.1 Audio
TPM 2.0
RGB
Das Mainboard mit seinem Sockel LGA1700 bietet eine leistungsstarke und aufrüstbare Basis für einen High-End-Gaming-PC.
Die Grafikkarte
Gigabyte
Als Grafikkarte kommt die Gigabyte GeForce RTX 4090 Gaming OC 24G mit 128 Streaming-Multiprozessoren und 16.384 Shadereinheiten sowie 24 GiByte GDDR6X-Grafikspeicher mit schnellen 21 Gbps zum Einsatz, welche mit 450 Watt TGP (“Total Graphics Power”) arbeitet. Die Taktfrequenzen betragen 2.235 bis 2.535MHz (“Boost”).
Gigabyte GeForce RTX 4090 Gaming OC 24G
128 Streaming-Multiprozessoren
16.384 Shadereinheiten
24 GiByte GDDR6X
450 Watt TGP
Für entsprechend kühle Temperaturen sorgen drei Axial-Lüfter mit einem Durchmesser von 110 mm und einem 0dB-Zero-Fan-Modus während ein 16-Pin-PCIe-5.0-Stecker (“12VHPR”) entsprechend Energie liefert.
Der Festspeicher
Western Digital
Als Festspeicher für den Medion Erazer Enforcer X10 kommt eine Kombination aus einer 2 Terabyte große SSD vom Typ WD_BLACK SN850X für das Betriebssystem und Programme und einer klassischen 2 Terabyte großen Festplatte für persönliche Daten zum Einsatz.
2 Terabyte WD_BLACK SN850X NVMe™-SSD PCIe
2 Terabyte Festplatte
Damit stehen Spielern insgesamt 4 Terabyte Festspeicherplatz zur Verfügung, was auch für größere Spiele-Bibliotheken ausreichen sollte. Mittels M.2 und SATA lassen sich zudem weitere Massenspeicher nachrüsten, sollte der Speicherplatz einmal ausgehen.
Das Netzteil
Seasonic
Für mehr als ausreichend Energie sorgt das Seasonic VERTEX GX-1200W, ein High-End-Netzteil mit einer Nennleistung von 1.200 Watt, welches Lastspitzen (“Peaks”) kurzfristig mit bis zu 2.400 Watt abdecken kann.
135 mm Lüfter (semi-passiv)
150 × 86 × 160 mm
80PLUS Gold
PCIe 5.0
Das leistungsstarke Netzteil verfügt über ausreichend hohe Reserven auch für zukünftige Grafikkarten und bietet mit PCIe 5.0 sowie einem aktuellen 16-Pin-Stecker (“12VHPWR”) auch modernste Konnektivität, die wenig Wünsche offen lässt. Die Zertifizierung nach 80PLUS Gold attestiert dem Netzteil zudem eine besonders hohe Effizienz.
Die Anschlüsse
Auf Seiten der Konnektivität bietet der Medion Erazer Enforcer X10, welcher bei Abmessungen von 21,5 × 50,8 × 50,8 cm ein Gewicht von rund 20 Kilogramm auf die Waage bringt, folgende Anschlüsse:
Front:
2 × USB 3.2 Gen1
1 × USB 3.2 Typ-C
1 × Mic in
1× Audio out
Rückseite:
1 × USB Typ-C mit USB 3.2 Gen 2×2 Unterstützung
2 × USB 3.2 Gen 2 Typ-A
3 × USB 3.2 Gen 1
4 × USB 2.0/1.1
2 × SMA Antennenanschluss (2T2R)
1 × HDMI 2.1
3 × DisplayPort 1.4
1 × RJ-45
1 × optical S/PDIF Out
2 × Audio Jacks
Damit ist der Gaming-PC bestens für aktuelle und zukünftige Aufgaben gerüstet und lässt sich schnell und bequem mit Zubehör und Peripherie erweitern und aufrüsten.
Die Software
Damit Anwender mit dem Medion Erazer Enforcer X10 auch direkt loslegen können, wird das Gaming-System mit vorinstalliertem Betriebssystem, Office-Paket und Antiviren-Lösung ausgeliefert. Office und Antivirus sind allerdings zeitlich befristete Testversionen.
Windows 11 Home 64-Bit
Microsoft Office 365 (Testversion)
McAfee LiveSafe (Testversion)
Auf aufgeblähte Zusatzsoftware, sogenannte “Bloatware”, verzichtet Medion bei der Erstinstallation erfreulicherweise.
Das Gesamtkonzept besitzt Optimierungspotenzial
Das Gesamtkonzept des Medion Erazer Enforcer X10 ist in sich stimmig, auch wenn Spieler genau prüfen sollten, ob sie von üppigen 64 GiByte Arbeitsspeicher wirklich profitieren. Das Einsparungspotenzial beträgt beim Wechsel auf 32 GiByte je nach Speicherkit 60 bis 80 Euro.
Da der Intel Core i7-14700KF besonders unter Last und mit OC eine vergleichbar hohe TDP und damit Abwärme besitzt, ist auch eine größere AiO-Wasserkühlung mit 360 mm messendem Radiator eine Überlegung wert.
Da die potenzielle Käuferschaft eines Komplett-PCs diesen in der Regal aber mit den Werkseinstellungen betreibt, geht die Auswahl der Komponenten des Medion Erazer Enforcer X10 durchaus in Ordnung und darf als sinnvoll angesehen werden.
Alternative Komplett-PCs und die Option auf einen Selbstbau-PC wollen Ihnen aber dennoch nicht vorenthalten.
Die Alternativen
Die Redaktion von PC-WELT hat für Sie vergleichbare Gaming-PCs recherchiert, welche ebenfalls auf High-End-Hardware setzen und eine Alternative zum Medion Erazer Enforcer X10 darstellen.
Dubaro Gamer PC mit ICore i9-14900KF und GeForce RTX 4090 für 3.749 Euro
Dubaro Gamer PC mit Ryzen 9 7950X3D und GeForce RTX 4090 für 3.999 Euro
MIFCOM Gaming PC mit Core i7-14700K und GeForce RTX 4090 für 4.399 Euro
MIFCOM Gaming PC mit Core i9-14900K und GeForce RTX 4090 für 4.699 Euro
Gaming-PC selbst bauen?
Sie wollen noch günstiger zum eigenen High-End-Gaming-PC kommen? In solchen Fällen kommen Sie um einen Selbstbau mit ausgewählten Komponenten nicht herum.
Gaming-PCs der Marke Selbstbau bieten im Regelfall das beste Preis-Leistungs-Verhältnis – und Sie können die Hardware perfekt auf Ihre Ansprüche abstimmen. Doch das Konfigurieren von günstiger und trotzdem guter Hardware ist nicht immer einfach. Wir verraten Ihnen, wie das geht:
Gaming-PC-Build günstig zusammenstellen
Das Fazit: Empfehlenswertes Gesamtpaket, aber…
Vergleicht man den Medion Erazor Enforcer X10 mit den Wettbewerbern, so fällt auf, dass er adäquate Hardware und ein rundes Gesamtpaket zu einem wettbewerbsfähigen Preis bringt.
Der Medion Erazor Enforcer X10 bietet mit dem Intel Core i7-14700KF und der Nvidia GeForce RTX 4090 aktuelle High-End-Hardware auf Basis der aktuellsten Architekturen “Raptor Lake Refresh” und “Ada Lovelace”.
Die Gaming-Performance ist damit über jeden Zweifel erhaben und reicht für gehobene Ansprüche und Auflösungen in WQHD (“1440p”) und 4K/UHD (“2160p”) locker aus. Auch hohe Bildwiederholungsraten von 100 Bildern pro Sekunde stellen für Nvidias aktuelles GPU-Flaggschiff keine Hürde dar. Der Speicherausbau ist großzügig gewählt, das Feature-Set mit Wi-Fi 6E, PCIe 5.0 und Bluetooth 5.3 ist aktuell.
Beim Selbstbau, der durchaus eine Alternative darstellen kann, lassen sich etwa 350 bis 400 Euro einsparen, hierbei wird aber das entsprechende handwerkliche Geschick und technisches Grundwissen vorausgesetzt.
Wer den Selbstbau nicht scheut und über das entsprechende technische Verständnis verfügt, sollte sich unsere Geizhals-Wunschliste einmal genauer ansehen:
Den neuen Aldi-PC per Geizhals-Wunschliste nachbauen
Spieler sollten zudem bedenken, dass der Medion Erazer Enforcer X10 mit 24 Monaten Garantie daherkommt, eine Sicherheit, die beim Selbstbau so nicht gegeben ist.
Wer die Komponenten einzeln kaufen und dann von einem Shop für die die übliche Pauschale von 99 bis 129 Euro zusammenbauen lassen möchte, sollte hingegen lieber direkt zu einem Komplett-PC wie dem Medion Erazor Enforcer X10 oder den von uns genannten Alternativen greifen.
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