Die Verbraucherzentrale warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der explizit Kunden des Zahlungsdienstleisters Paypal als Ziel auserkoren sind. Mehrere Hinweisgeber berichten von Anrufen, bei denen eine Computerstimme über eine vermeintlich anstehende Zahlung berichtet. Sogar in der Redaktion von PC-Welt haben mehrere Redakteure in den vergangenen Wochen ähnliche Anrufe – auch als “Schockanrufe” bekannt – erhalten.
Falsche Paypal-Anrufe: So läuft die Masche
Der Anruf erfolgt (zumindest bei unseren Redakteuren) mit unterdrückter Rufnummer. Nach Entgegennahme meldet sich eine Computerstimme, die behauptet, dass angeblich eine Zahlung von mehreren hundert Euro vom Paypal-Konto des Angerufenen veranlasst worden sei. Um diese Zahlung zu unterbinden, solle man eine Taste am Telefon drücken.
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Sowohl unsere Redakteure, als auch die Hinweisgeber der Verbraucherzentrale, haben (korrekterweise) an dieser Stelle bereits aufgelegt. Doch von ähnlichen Betrugsmaschen der Vergangenheit wissen wir, dass Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit durch das Drücken der Taste an einen menschlichen Gesprächspartner weitergeleitet werden. Dieser versucht dann, das Opfer zu einer Zahlung ins Ausland oder ähnlichem zu überreden.
Die anfängliche Computerstimme wird immer häufiger von Internetbetrügern eingesetzt, um eine große Masse an Anrufen tätigen zu können. Gleichzeitig werden so schon mal diejenigen ausgesiebt, die für derartige Betrügereien nicht empfänglich sind.
So reagieren Sie richtig
Derartige Anrufe erfolgen in der Regel mit unterdrückter oder per Call-ID-Spoofing verschleierter Rufnummer. Sollte sich bei einem Anruf eine Computerstimme melden, sollten bei Ihnen sofort die Alarmglocken losgehen. Außerdem, so bestätigt auch eine Sprecherin von Paypal gegenüber der Verbraucherzentrale, ruft Paypal seine Kunden eigentlich nie an – schon gar nicht, um zu Zahlungen aufzufordern. Also legen Sie bei einem derartigen Anruf sofort auf.
Wenn Sie sich unsicher sind, können Sie sich jederzeit in Ihr Paypal-Konto einloggen (über die App oder direkt im Browser über https://www.paypal.com/) und überprüfen, ob tatsächlich eine Zahlung ansteht. Legen Sie aber vorher schon auf! Wenn Sie Fragen bezüglich Transaktionen in Paypal haben, kontaktieren Sie Paypal direkt über die Kontaktmöglichkeiten auf der Website. Klicken Sie auch auf keine Links, die Sie per E-Mail erhalten – dabei könnte es sich um Phishing handeln.
Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Paypal-Account kompromittiert ist, melden Sie sich direkt bei Paypal und lassen Sie Ihren Account sperren. Paypal-Mitarbeiter werden Sie dabei niemals nach Ihrem Passwort fragen.
Betrüger wenden immer raffiniertere Methoden an. Hier sind einige weitere Maschen, vor denen Sie sich in Acht nehmen sollten:
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