Lange, lange hat es gedauert, Anfang Dezember 2023 erscheint endlich Avatar: Frontiers of Pandora (hier auf Amazon vorbestellbar): Ubisofts Open-World-Epos ist eine der faszinierendsten Welten, die Hollywood in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen hat. James Camerons Pandora ist nicht nur ein wundervoller Dschungel-Planet, es ist ein wahrlich magisches Universum. In Gameplay-Szenen erleben wir, wie es Nacht wird und sich der Urwald in ein phosphoreszierendes Paradies verwandelt, ein funkelndes, flackerndes Fantasiereich, das geradezu hypnotisch wirkt.
Avatar: Frontiers of Pandora basiert auf der bärenstarken Snowdrop-Engine, die auch in Star Wars: Outlaws zum Einsatz kommt. Insbesondere offene Welten und hier CGI-Render von Figuren wirken als säßen wir bereits im Kinosaal mit James Camerons Avatar 3.
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Wir erleben türkisfarbenen Himmel am Tag, um schwebende Berge treibend. Sie sind groß, diese Gebirge, die Hallelujah Mountains und flotieren hunderte Meter über dem Boden. Und Bäche, die aus Hochebenen entspringen und als Wasserfälle wie eine Kaskade von Juwelen über senkrechte Felswände stürzen, um dann wie Geysire auf den zerklüfteten Felsen zu zersprühen, während wir selbst in irrer Geschwindigkeit auf den Ikranay mit ihrem bunten Körper und oft orange schillernden Flügeln durch die Lüfte zischen.
Im Preview: Star Wars Outlaws – Das GTA des Star-Wars-Universums
6 Minuten 4K-Gameplay für Avatar: Frontiers of Pandora:
Jene Fluggeschöpfe, die den Na’vi in den Hollywood-Blockbustern Avatar 1 und Avatar 2 (auf Disney+ verfübar) als extrem agile Flugsaurier dienen, auf denen wir uns Wasserfälle hinunterstürzen können, um maximalen Aufwind zu generieren. Sie aber auch als Luftwaffe benutzen, etwa um mit Pfeil- und Bogen Jagd auf die Scorpion-Kampfhubschrauber der RDA zu machen – der Ressource Development Organisation. Die RDA ist ein extrem mächtiges Minen-Kartell, welches die Ressourcen-Probleme der Erde lösen soll – auf Pandora wartet Unobtanium, ein metallisches, silbergraues, kubisches Kristall.
Die Ausbeutung Pandoras spüren wir richtig: Fabriken zerstören die Natur, Öl sickert in den Boden, Tiere werden krank. Ruß wird in die Atmosphäre befördert – zerstören wir diese Fabriken mit Hilfe von Luftangriffen aber auch Tieren, etwa Riesennashörnern, den Titanotheren.
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Ein Hochtemperatursupraleiter, der Magnetfelder sowohl abstoßen als auch absorbieren kann. Eine Ressource, die entscheidend ist für den Fortschritt wichtiger Kern-Technologien der Menschen: Materie-Antimaterie-Energiegeneratoren, interstellarer Handel, Überlichtgeschwindigkeits-Kommunikation, einfach alles, was für die Erde gerade Milliarden wert ist.
Der Raubbau in Pandora wird spielerisch “smart” integriert. Wo die RDA wütet, wird Natur zerstört, entstehen Fabriken, läuft mitunter Öl aus Maschinen, an denen Tiere erkranken. Erobern wir diese RDA-Basen und Fabriken, kehrt das Leben zurück. Eywa, die Mutter Pandoras, sorgt für die Heilung.
Wir spielen einen echten Navi, einen Ureinwohner der wundervollen Welt von Pandora
Während im Film Jake Sully als Ex-Soldat in einen Na’vi verwandelt wird, um diese zu unterwandern, spielen wir einen echten Na’vi, der als Baby aus Pandora gekidnappt und als RDA-Elitesoldat ausgebildet wird.
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Ubisoft Massive geht in seiner Geschichte einen anderen Weg als James Cameron: Im Avatar-Film begleiten wir Jake Sully, einen halb gelähmten Militär-Veteran ohne Beine, dem in einer Hightech-Maschine quasi eine zweite Chance als Na’vi gegeben wird – er soll dafür die Bewohner Pandoras infiltrieren, verliebt sich jedoch in ihre Anführerin und hilft den Na’vi schließlich, sich militärisch zu organisieren und damit letztlich zum Sieg.
Im Avatar-Spiel hingegen erleben wir einen echten Na’vi, der als Baby 2138 von seinen Eltern im Krieg gekidnappt und von den RDA im Rahmen des Ambassador Program als menschlicher Soldat ausgebildet und indoktriniert wurde.
Story-Trailer zu Avatar: Frontiers of Pandora:
Das Ambassador-Programm sollte dafür sorgen, dass die RDA die enorme Stärke der Na’vi studieren konnte. Wir erinnern uns, dass diese im Schnitt 3 Meter groß sind und ihre Pfeile eine derartige Wucht entwickeln, dass sie sogar die gepanzerten Cockpits der monströsen Dragon Assault Ships durchdringen konnten.
Aus einem noch nicht näher genannten Grund wachen wir eines Tages in Pandora auf und müssen erst lernen, wie dieser faszinierende Planet funktioniert und den Weg der Na’vi verstehen – etwa selbst einen Ikran so zu bändigen, dass er mit uns zu leben und sich bis zu seinem Tod mit uns verbinden will. Diese Symbiose aus Tierwelt und Na’vi, die ist auch im Spiel sehr stark.
Die ersten Gameplay-Szenen zeigen bereits, wie viel besser und organischer sich Avatar: Frontiers of Pandora in der Snowdrop-Engine anfühlt als etwa ein Far Cry 6, was auch schon schick war.
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„Unser Protagonist hat nie eine Verbindung zu Pandora gehabt. Wir haben nie auch nur einen Fuß dorthin gesetzt. Wir kennen die Lebensweise der Na’vi nicht, den „Weg der Na’vi“, wie sie meinen. Wir müssen lernen, wie man als Na’vi lebt und darum geht es gerade zu Beginn der Geschichte.“
Magnus Jansén, Creative Director Avatar: Frontiers of Pandora
Der Weg der Na’vi: Welche Rolle Eywa, Ikranays und The Western Frontier spielen
Der Weg der Na’vi: Wir müssen einen Ikranay bändigen, ihm zeigen dass wir der richtige Partner fürs Leben sind – denn die Na’vi suchen sich einen der Flugsaurier aus, mit dem sie sich ihr Leben lang verbinden.
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Wir rennen, klettern, sprinten und kämpfen in Ego-Perspektive und wechseln in die Third-Person-Ansicht, sobald wir uns organisch mit unserem Ikranay verbinden. Wir erleben aber auch viel Dorfleben und wie die Tierwelt im Einklang mit den Na’vi leben. Wir streicheln etwa ein gigantisch großes, aber sehr zahmes Tier namens Zakru, welches mit den Na’vi in ihrem Dorf wohnt. Sie benutzen ihn quasi als Kran, um ihre Dörfer bauen zu können und leben auch mit ihnen in einer Familie.
Ubisofts Open-Worlds hatten ja in letzter Zeit oft Probleme mit ihren KI-Routinen, Dörfer in Far Cry wirkten meist sehr gestellt und wenig organisch.
Was Avatar: Frontiers of Pandora von fast allen anderen Open-World-Abenteuern abhebt ist, dass es sehr stark in der Vertikalen spielt – unter anderem hier, in den Flying Mountains – einer schwebenden Gebirgskette.
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Ubisoft Massive hingegen hat ein KI-System entwickelt, bei der die NPCs den Zustand der Welt verstehen, etwa im Regen Schutz suchen in Höhlen. Wie in Red Dead Redemption 2 reagieren die Bewohner auch auf Tageszeiten, schlafen etwa bei fortschreitender Nacht, während nur einige Wache halten, wie Alice Rendell, Lead Narrative Designer bereits in einem Making-of-Video verraten hat. Es gibt auch viele unterschiedliche Na’vi-Völker, die in den zahlreichen Regionen Pandoras leben. Avatar: Frontiers of Pandora trägt diesen Namen, weil wir in den Westlanden spielen – den Western Frontiers.
Die Western Frontiers: Hier warten viele unterschiedliche Biome, wie wir sie in James Camerons Filmen noch gar nicht erlebt haben
Der Clan der Seswa leben in einer wirklich faszinierenden Symbiose mit diesen riesigen Tieren, die Teil ihres Dorfes sind. Sie sind ein Nomaden-Volk, sprich wenn sie weiterziehen, tragen die Zakru Teile ihres Dorfs einfach mit.
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Der Kinglaw Forest etwa ist ein üppiger Regenwald voll von Leben und dichter Vegetation im Schatten der ehrfurchtgebietenden, schwebenden Berge, der Floating Mountains, die eine große religiöse Bedeutung für diesen Planeten haben. Die Wälder sind die Heimat der Aranahe, was jener Clan ist, der uns bei unserer ersten Jagd begleitet und uns das Fliegen auf einem Ikranay lernen. Reisen wir in den Norden, gelangen wir zu den Upper Plains, ein ausgedehntes, wundervoll grünes Grasland voller farblicher Kontraste sowie Dschungel-Elemente.
Die Reise durch die Western Frontiers ist auch eine Reise, um den Weg der Na’vi zu erlernen. Etwa wie man jagt, ohne dem Tier seine Seele zu nehmen.
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Die Nomaden des Seswa-Clan leben hier, die in einer wundervollen Symbiose mit gigantischen Tieren namens Zakru leben, die quasi Teil ihres Dorfes sind – die ihnen etwa Schatten spenden in der Hitze. Wenn wir genau hinschauen, nutzen die Seswa ihre Körper als eine Art Hebebühne, um ihr Dorf mit Palmblättern auszustatten, die gegen Sonne, aber auch Regen schützt.
Von der Qualität des CGI, der Inszenierung und vor allem diesem faszinierenden Gefühl für Pandora, ist Ubisoft’s Open-World-Epos schon sehr nah dran an James Cameron. Das kann ein Game-of-the-Year-Kandidat werden, welches gegen Starfield antritt.
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Richtig toll: Erwerben wir das Vertrauen des Clans, lehren sie uns die hohe Kunst des Reitens von Diahorses, jenen wundersam bunten Pferden, die wir schon aus James Camerons Hollywood-Blockbustern kennen. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken: Der Clouded Forest, jener geheimnisvolle Nebelwald, in dem die Camateri leben; ein Clan von Heilern, jeder mit seinen ganz eigenen Geheimnissen.
Gar keine Frage: “Avatar: Frontiers of Pandora” ist neben Assassin’s Creed Mirage das spannendste Spiel von Ubisoft 2023.
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