Am heutigen Vormittag legte ein mutmaßlicher Hackerangriff die Websites mehrerer deutscher Flughäfen lahm. Betroffen waren etwa die Flughäfen in Dortmund, Düsseldorf, Hannover, Nürnberg und Erfurt-Weimar. Nach wenigen Stunden war der Spuk vorbei und die Websites wieder aufrufbar – Auswirkungen auf den Flugverkehr hat es nach derzeitigem Stand nicht gegeben.
Erst gestern hat eine Panne den Flughafen Frankfurt zu Teilen lahmgelegt, über 230 Starts und Landungen mussten gestrichen werden. Dabei handelte es sich aber wohl um einen Unfall, bei Bauarbeiten wurde eine Glasfaserleitung durchgeschnitten. Der jetzige Vorfall scheint dagegen ein gezielter Angriff gewesen zu sein, der Flughafen Nürnberg spricht von einer DDos-Attacke.
Russische Hacker unter Verdacht
Derartige Attacken auf deutsche Websites häufen sich zunehmend, bereits Ende Januar kam es zu einem ähnlichen Vorkommnis, bei dem mehrere deutsche Flughäfen attackiert wurden. Auch wenn von offizieller Seite noch keine Schuldzuweisung erfolgte, könnten russische Hacker hinter dem Angriff stecken. Wie unter anderem Der Standard berichtet, haben russische Hackergruppen wie Killnet angekündigt, Ziele in Deutschland anzugreifen – als Reaktion auf die Lieferung deutscher Panzer in die Ukraine.
Was ist eine DDos-Attacke?
Als “Denial of Service (DoS)-Angriff wird die Folge einer Überlastung von Infrastruktursystemen bezeichnet. Angreifer erreichen diese Überlastung meist durch eine mutwillige Attacke auf einen Host (Server), einen Rechner oder eine sonstige Komponente in einem Datennetz, um einen oder mehrere bereitgestellte Dienste arbeitsunfähig zu machen. Dafür wird der Server mit so vielen Anfragen gleichzeitig bombardiert, dass er zusammenbricht.
So funktionieren DDoS-Angriffe (Denial of Service)
Im Gegensatz zu einem einfachen “Denial of Service”-Angriff werden “Distributed Denial of Service (DDoS)”-Angriffe nicht nur über einen Angriffsrechner gefahren, sondern gleichzeitig im Verbund mit mehreren Rechnern. Das hat zur Folge, dass mehr Datenverkehr erzeugt werden kann und es für die Betroffenen sehr aufwendig ist, festzustellen, woher die Angriffe kommen.
Hacker nutzten Powerpoint für Malware-Angriffe
Hacker treiben deutsches Unternehmen in die Insolvenz
Security