Nächste Woche ist Halloween. Dazu passend hat die US-Raumfahrtorganisation NASA jetzt ein Foto veröffentlicht, das die NASA-Weltraumsonde Juno bereits am 7. September 2023 während ihres 54. nahen Vorbeifluges am Gasplaneten Jupiter aufgenommen hat. Auf dem Foto ist eine furchterregende Fratze zu erkennen.
Juno Foto von Jupiter
NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Das obige gruselige Foto zeigt laut NASA ein Gebiet in den nördlichen Regionen des Riesenplaneten, das die Weltraumforscher Jet N7 nennen. Das Bild zeigt turbulente Wolken und Stürme entlang Jupiters Terminator (der Trennlinie zwischen der Tag- und der Nachtseite des Planeten). Die NASA schreibt weiter: “Der niedrige Einfallswinkel des Sonnenlichts hebt die komplexe Topografie dieser Region hervor, die Wissenschaftler untersucht haben, um die Prozesse in der Jupiteratmosphäre besser zu verstehen”.
Dies ist keineswegs das erste Mal, dass die Wolken sich so formen, dass man darin Bilder zu erkennen glaubt. Denn die NASA erklärt: “Wie so oft bei Ansichten von Juno eignen sich die Jupiterwolken auf diesem Bild für die Pareidolie, den Effekt, der bewirkt, dass Beobachter Gesichter oder andere Muster in weitgehend zufälligen Mustern wahrnehmen”.
Damit dieses Horrorgesicht aber erkennbar wird, war etwas Arbeit mit den von der Kamera angelieferten Rohdaten nötig. Vladimir Tarasov, ein interessierter Laie, der mit der NASA im Rahmen des Citizen-Science-Programms zusammenarbeitet, hat dieses Bild mit Rohdaten des JunoCam-Instruments erstellt, wie die NASA erklärt. Zum Zeitpunkt der Aufnahme des Rohbildes befand sich die Juno etwa 7.700 Kilometer über den Wolken des Jupiters auf einem Breitengrad von etwa 69 Grad nördlicher Breite.
Jupitersonde Juno: Kurzportrait
Die NASA hat Juno im Jahr 2011 gestartet. Die Sonde erreichte 2016 die Umlaufbahn des Planeten Jupiter und erforscht seitdem diesen mächtigen Gasplaneten, indem sie durch dessen dichte Wolken blickt: Die NASA will etwas über die Ursprünge des Gasplaneten und unseres Sonnensystems erfahren und herausbekommen, ob der Gasplanet vielleicht doch einen festen Kern besitzt. Weitere Fragen sind: Woraus besteht seine Atmosphäre? Wie ist das Windverhalten auf dem Planeten? Wie ist die Beschaffenheit des Magnetfelds?
Hierzu kreist Juno in einer polaren Umlaufbahn um den Planeten. Auf dieser Bahn hat sie immer freie Sicht zur Sonne und kann so mit ihren Solarzellen genügend Strom für den Weiterbetrieb erzeugen.
Die NASA hat hier eine Webseite eingerichtet, die über die Sonde Juno ausführlich informiert.
Der Name der Sonde ist nicht zufällig gewählt: Juno war in der römischen Mythologie die Ehefrau von Göttervater Jup(p)iter.
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