Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hat in dieser Woche seine Pläne für die UEFA Fußball-Europameisterschaft der Herren im nächsten Jahr bekannt gegeben. Mit unterschiedlichen Maßnahmen will das BBK bei dem Mega-Event in Deutschland für Sicherheit sorgen.
Bundeswarnsystem für alle Spielstätten
“Wir alle freuen uns auf eine erfolgreiche Europameisterschaft 2024. Damit alle das Turnier bedenkenlos genießen können, muss Deutschland auch abseits des Platzes gut aufgestellt sein“, erklärt BBK-Präsident Ralph Tiesler. In Krisensituationen muss das BBK schnell reagieren und die Bevölkerung warnen. Dafür werden laut dem Bundesamt alle Spielstätten der UEFA Euro 2024 auf das Bundeswarnsystem zurückgreifen.
Im Katastrophenfall werden Warnungen über das Modulare Warnsystems (MoWaS) sofort auf allen Kanälen verschickt. Zur Ausstattung der Spielstätten mit der nötigen Technik hat das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) insgesamt 209.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Heute klingelt Ihr Handy um 11 Uhr – Katastrophenwarntag
Einsatzkräfte werden geschult
Die zum BBK gehörende Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) hat bereits 2022 in Vorbereitung auf die UEFA Euro 2024 ein spezielles Fortbildungsangebot entwickelt. Die Einsatzkräfte wurden unter anderem in den Bereichen Risiko- und Krisenmanagement, Führungs- und Stabslehre bis hin zum psychosozialen Krisenmanagement geschult.
Sichere Entscheidungen unter Stress treffen
Zuletzt fanden in Frankfurt und Berlin Schulungen zu Gefahrenlagen und Katastrophensituationen statt. Zusätzliche Übungen sind in diesem Jahr in Leipzig, München und Dortmund geplant. Im April soll es dann weitere fünf Abschlussübungen in Köln, Hamburg, Stuttgart, Gelsenkirchen und Düsseldorf geben. Das BBK plant außerdem im November einen städteübergreifenden Vorbereitungsworkshop. Erkenntnisse aus der FIFA WM 2006 sind in die Planung und Umsetzung der Kurse eingeflossen. Wichtig sei, auch unter Stress eine sichere Entscheidungsfindung zu gewährleisten, so das BBK.
Medizinische Task Forces kümmern sich um Verletzte
Auf alle medizinischen Notfälle vorbereitet sind auch deutschlandweit 61 medizinische Task Forces (MTF). Diese Gruppen sind eigentlich für die zivile Verteidigung vorgesehen, sie können jedoch auch bei der Euro 2024 zum Einsatz kommen. In jeder Task Force arbeiten 138 Einsatzkräfte, die darauf spezialisiert sind, im Katastrophenfall viele Verletzte gleichzeitig versorgen zu können. Im Frühjahr 2024 soll es auch hier eine Übung unter Extrembedingungen geben, mit 150 Verletzten und zwei MTF-Einheiten.
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