Die Warn-App NINA zeigt Hochwasserinformationen seit dem 1. Februar 2024 nicht mehr nur für das ganze Bundesland als Ganzes an, sondern lokal und im Detail. Damit können Sie sich viel genauer als bisher mit der App darüber informieren, ob Sie konkret durch ein Hochwasser gefährdet sind.
Vor allem aber: Alle Smartphones mit installierter Warn-App NINA erhalten jetzt eine Benachrichtigung, wenn für die von den Nutzern ausgewählte Region eine Hochwasserinformation herausgegeben wurde. Dazu müssen die Nutzer entweder den aktuellen Standort abonnieren und sich im Einzugsgebiet befinden, oder sie erhalten eine Benachrichtigung zu einer Hochwasserinformation für einen abonnierten Ort, wenn dieser im Einzugsgebiet liegt. Wichtig ist, dass Sie in den Einstellungen der App die Funktion „Hochwasserwarnungen erhalten“ aktiviert haben.
Bislang wurden in der Warn-App NINA die Hochwasserinformationen der Landeshochwasserzentralen für das gesamte Bundesland ausgegeben, auch wenn nur einzelne Bereiche davon betroffen waren. Gerade bei größeren Bundesländern war das nicht sehr hilfreich. Jetzt stellt NINA dagegen regionsbezogene Hochwasserinformationen bereit.
Die herausgebenden Landesämter und -anstalten können diese Hochwasserinformationen wahlweise für Flusseinzugsgebiete beziehungsweise Flussabschnitte innerhalb ihres Bundeslandes oder für ihre Landkreise herausgeben. Unberührt davon können die zuständigen Gefahrenabwehr- und Katastrophenschutzbehörden weiterhin Bevölkerungsschutzwarnungen vor Hochwasser herausgeben, welche ebenfalls in Warn-App NINA enthalten sind.
So entstehen die Hochwasserinformationen
Im Internet finden Sie solche genauen Hochwasserinformationen zu einzelnen Städten und Regionen schon länger auf hochwasserzentralen.de. Die Informationen von dieser Webseite stimmen mit denen in NINA jetzt überein. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erklärt, wie diese Daten zustande kommen.
Im Hochwasserfall oder bei drohendem Hochwasser werden von den Landesämtern oder -anstalten für Umwelt oftmals fortlaufend hydrologische Lageberichte und Hochwasserinformationen auf ihren Hochwasserportalen veröffentlicht. Diese enthalten zumeist detaillierte Informationen zur jeweiligen Hochwassergefahr der einzelnen Einzugsgebiete.
Die deutschen Landesämter oder -anstalten für Umwelt sind an das länderübergreifende Hochwasserportal (LHP) angeschlossen. Hinzu kommen das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, welches Sturmflutwarnungen für die Nord- und Ostseeküste herausgibt, sowie die Hochwasserwarn- und -vorhersagedienste der Anrainerstaaten Frankreich, Luxemburg, Schweiz und Tschechien.
Das LHP bündelt diese Hochwasserinformationen und bildet in aktuellen Lagekarten auf hochwasserzentralen.de die Gesamtsituation ab. Um eine große Reichweite der Informationen zu erzielen, werden die Hochwasserinformationen des LHP automatisch in der Warn-Wetter-App des DWD und in der Warn-App NINA angezeigt.
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