Die meisten Router bieten im Menü eine Einstellung, über die Sie den Betriebsmodus verändern können: Oftmals finden Sie diese in einem Kapitel wie „Verwaltung“ oder „System“. Am besten setzen Sie das Gerät allerdings zunächst einmal auf die Werkseinstellungen zurück – auch das lässt sich über das Routermenü erledigen. Zahlreiche Router erlauben alternativ dazu das Zurücksetzen über einen Reset-Knopf am Gehäuse, den Sie länger drücken müssen, damit das Gerät die Werkseinstellungen lädt.
Eine Fritzbox hat keinen Reset-Knopf: Den AVM-Router setzen Sie aus diesem Grund über das Menü auf die Werkseinstellungen zurück, unter „System –› Sicherung –› Werkseinstellungen –› Werkseinstellungen laden“. Haben Sie ein DECT-Telefon an der Fritzbox angemeldet, so funktioniert das Zurücksetzen über dessen Tastenfeld mithilfe des Codes #991*15901590*. Die Eingabe bestätigen Sie mit der Gesprächstaste. Nachdem die Werkseinstellungen geladen sind, richten Sie den Router als neues Gerät ein – nur wählen Sie dieses Mal die gewünschte Option, wie etwa „Repeater“ oder „Access Point“. Bei vielen Routern können Sie diese Auswahl bereits über den Assistenten zum Einrichten treffen. Ansonsten müssen Sie als Erstes die Basiseinstellungen festlegen, damit Sie in das Routermenü kommen, um dort den Betriebsmodus zu ändern.
Viele Internetrouter arbeiten auch als WLAN-Repeater, Access Point oder WLAN-Bridge. So können Sie sie in anderer Funktion im Heimnetz weiter einsetzen.
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Alter Router als WLAN-Repeater: Sie können den Router als WLAN-Verstärker einsetzen, um das Funknetz des neuen Hauptrouters zu erweitern. Dazu müssen Sie den Betriebsmodus „Repeater“ wählen und daraufhin die Kenndaten des bestehenden WLANs wie SSID und Passwort im alten Router hinterlegen. Den alten Router sollten Sie als Repeater am besten auf halber Strecke zwischen Hauptrouter und dem Bereich aufstellen, den er mit WLAN versorgen soll. Beachten Sie bitte darüber hinaus, dass dieses Funknetz wahrscheinlich langsamer arbeitet als das des Hauptrouters, weil das neue Gerät oftmals einen aktuelleren WLAN-Standard verwendet als der umgewidmete Altrouter.
Alter Router als Access Point: Fällt die WLAN-Geschwindigkeit deshalb zu gering aus, können Sie den Ex-Router auch als Access Point einsetzen. Zu diesem Zweck verbinden Sie ihn mittels LAN-Kabel mit dem Hauptrouter: Die Kabelverbindung sorgt für eine stabile Datenrate über eine längere Strecke, sodass der alte Router auch weiter entfernte Geräte problemlos mit WLAN versorgen und in das Heimnetz einbinden kann. Mit der Einstellung als Access Point arbeitet der alte Router nicht mehr als DHCP-Server und bekommt seine IP-Adresse jetzt vom Hauptrouter. Am besten weisen Sie dem alten Router über dessen Menü eine feste IP-Adresse zu, damit Sie ihn über den Browser zuverlässig erreichen können, um Einstellungen anzupassen.
Eine ältere Fritzbox kann als WLAN-Mesh-Repeater das Funknetz eines neueren Modells erweitern. Die Betriebsart stellen Sie im Routermenü um.
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Alter Router als WLAN-Brücke: In dieser Funktion ist der alte Router per WLAN mit dem neuen verbunden und bringt Geräte ins Heimnetz, die per Ethernet-Kabel an seinen LAN-Anschlüssen hängen. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise NAS-System, Fernseher wie auch TV-Set-Top-Box, die kein WLAN haben, mittels Funkübertragung mit dem Hauptrouter und damit dem Internet verbinden. Für das Streamen auf TV oder Set-Top-Box genügt am alten Router hierfür ein Fast-Ethernet-Anschluss mit 100 MBit/s, wenn er kein Gigabit-LAN besitzt. Sie müssen bei diesem Einsatzzweck eher darauf achten, dass die WLAN-Verbindung zwischen neuem und altem Router ausreichend schnell ist. Stammen der neue und der alte Router vom selben Hersteller, lassen sich beide oft per Mesh zusammenschließen. In diesem Modus übernimmt der alte Router dann automatisch Einstellungen des neuen Gerätes, sodass Sie etwa nur einmal das WLAN-Kennwort ändern oder ein Firmware-Update anstoßen müssen. Die Mesh-Verbindung richten Sie im Menü des Hauptrouters ein oder indem Sie die entsprechenden Knöpfe an den Gehäusen der beiden Geräte drücken.
Tipp: Fritzbox-Router im Vergleich: Welches ist das beste Modell?
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