Die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2023 fast 10.000 Telefonnummern abgeschaltet. Das teilte die Behörde heute mit. Dabei handelt es sich durchwegs um Telefonnummern, mit denen Betrüger Missbrauch getrieben haben.
Um die genaue Zahl zu nennen: die Bundesnetzagentur hat im Jahr 2023 insgesamt 9.789 Rufnummern abgeschaltet. Zu 1.298 Rufnummern hat die Bundesnetzagentur außerdem Fakturierungs- und Inkassierungsverbote verhängt, um Betroffene vor finanziellen Einbußen zu schützen. Solche Fakturierungs- und Inkassierungsverbote erlässt die Bundesnetzagentur in Fällen, in denen durch Hacking von Routern oder Telefonanlagen kostenpflichtige Verbindungen und somit unrechtmäßige Kosten für Verbraucher generiert wurden.
Um diese Betrügereien geht es
Betrüger und sonstige Kriminelle nutzen Telefonnummern für unerwünschte Werbefaxe, belästigendes Anrufverhalten, kostenpflichtige Warteschleifen, falsche Pop-Up-Fehlermeldungen, Fake-Hotlines sowie Rufnummernmanipulation. Vor allem aber gab es 2023 viele unerwünschte SMS- und Messenger Nachrichten.
Beim Rufnummernmissbrauch dominiert eine Bedrohung: der Enkeltrick. 6.500 der oben erwähnten 9.789 Rufnummern schaltete die Bundesnetzagentur wegen dieser Betrugsmasche ab. Unter dem Begriff „Enkeltrick“ fassen Sicherheitsexperten Betrugsfälle zusammen, in denen Betroffene von angeblichen Verwandten, meistens Enkelkinder und Kinder, oder guten Bekannten kontaktiert werden. Das angebliche (Enkel)-Kind oder aber ein angeblicher Polizeibeamter schildert eine akute Notsituation, die angeblich nur durch eine sofortige Geldüberweisung aufgelöst werden könne. Tatsächlich liegt aber keine Notsituation vor. Mehr zum Thema Enkeltrick und zu verwandten Betrugsmethoden via Telefon und Messenger lesen Sie in diesen Meldungen:
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Zahl der Beschwerden weiter auf hohem Niveau
Die Bundesnetzagentur erreichten im Jahr 2023 insgesamt 143.061 Beschwerden wegen Rufnummernmissbrauchs. Im Vergleich mit dem Jahr 2022, als es 150.387 Beschwerden gab, ist das zwar ein leichter Rückgang. Die Anzahl der Beschwerden lag aber auch im Jahr 2023 weiter auf sehr hohem Niveau.
Tipp: Hier können Sie der Bundesnetzagentur Rufnummernmissbrauch melden.
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