Update 19.1.204: Peregrine Mission One ist wie geplant in der Erdatmosphäre verglüht. Die offizielle Bestätigung durch Regierungsstellen steht zwar noch aus, aber die Betreiberfirma Astrobotic hat beim Eintritt in die Erdatmosphäre den Kontakt zu ihrem Weltraumgefährt verloren. Das teilte Astrobotic auf X/Twitter mit:
In seinem Weblog veröffentlichte Astrobotic zudem ein letztes Foto, das das Raumschiff aufgenommen hat. Es zeigt Peregrine Mission One und dahinter die fast ganz abgedunkelte Erde, nur mit einer kleinen Sichel.
Update Ende
Sofern alles nach Plan verläuft, wird die Peregrine-Mission-1-Rakete heute (18. Januar 2024) gegen 22 Uhr in die Erdatmosphäre eindringen. Das ist – unfreiwillig und ungeplant – ein historischer Moment: Zum ersten Mal verbrennt eine Lieferung von Deutsche Post DHL in der Erdatmosphäre.
Den Zeitpunkt für den Eintritt in die Erdatmosphäre teilte Astrobotic in einem Blogeintrag mit. Das US-Raumfahrtunternehmen hatte mit Peregrine Mission 1 die erste private Mondlandung geplant; hierzu sollte der Astrobotic Peregrine Lander auf dem Mond aufsetzen.
Doch daraus wurde nicht, bereits kurz nach dem Start von Cape Canaveral am 8. Januar 2024 traten technische Probleme (Treibstoffverlust) auf, die die Landung auf dem Mond unmöglich machten. Astrobotic entschied sich daraufhin, Peregrine Mission 1 zur Erde zurückkehren zu lassen. Mit dem Eintritt in die Erdatmosphäre heute Nacht endet die Mission, indem Peregrine zum größten Teil in der Erdatmosphäre verglüht und allenfalls kleine Teile in den Pazifik stürzen.
Denn die geplante Absturzstelle befindet sich hier über dem Südpazifik. Das private Raumfahrtunternehmen arbeitet dabei eng mit der US-Raumfahrtbehörde NASA zusammen, damit keine Menschen gefährdet werden.
An Bord von Peregrine Mission 1 befinden sich Geräte und Lieferungen von unterschiedlichen Unternehmen aus mehreren Staaten. Hier gibt Astrobotic einen Überblick über den Inhalt der Mission. Von der Deutschen Post DHL sind so genannte MoonBoxen an Bord. Darin befinden sich Gegenstände, die Kunden der Post für viel Geld zum Mond schicken wollten. 460 Dollar Porto zahlte jeder Kunde von DHL für eine MoonBox. In diesen MoonBoxen sollten die ausgesuchten Gegenstände dann für viele Jahrhunderte auf der Mondoberfläche liegen.
Doch statt jahrhundertelang auf dem Erdtrabanten zu ruhen, verbrennen die MoonBoxen samt Inhalt heute Nacht also entweder beim Eintritt in die schützende Erdatmosphäre oder aber sie stürzen in den Südpazifik.
Astrobotic schreibt:
Astrobotic hat das Peregrine-Raumschiff für einen sicheren, kontrollierten Wiedereintritt zur Erde über einem abgelegenen Gebiet im Südpazifik positioniert. Das Team hat unsere Wiedereintrittsanalyse mit der NASA kontinuierlich überwacht, die eine Wiedereintrittsbahn über dem unten angegebenen Gebiet ohne zu erwartende Gefahren anzeigt. Ein sicherer Wiedereintritt hat für uns oberste Priorität, daher hat das Team ein zweistufiges Manöver entwickelt, um das Raumfahrzeug zu bewegen und seine geplante Flugbahn zu ändern.
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