Es ist relativ ungewöhnlich, dass Unternehmen lange vor der Markteinführung ausführlich über Produkte sprechen, aber genau das ist mit der Meta Quest 3 passiert, die Anfang des Jahres teilweise enthüllt wurde.
Meta (die Muttergesellschaft von Facebook) hat die Marke Oculus, die sie 2014 erworben hat, in den Ruhestand geschickt und verkauft die Virtual-Reality-Headsets jetzt unter dem Namen Meta.
Die größte Neuigkeit und der Grund für den Preisanstieg gegenüber der Quest 2 ist, dass das neue Headset jetzt “Mixed Reality” unterstützt. Das bedeutet, dass man sich nicht in einer rein virtuellen Welt befinden muss: Neue Kameras auf der Vorderseite des Headsets lassen einen die Umgebung in Farbe sehen und ermöglichen es, die Realität mit virtuellen Dingen zu “erweitern”.
So können Sie beispielsweise ein Spiel auf einem virtuellen Bildschirm im eigenen Wohnzimmer spielen. Der Unterschied besteht darin, dass man seinen realen Beistelltisch immer noch sehen kann, sodass man ein Glas in die Hand nehmen und etwas trinken kann, ohne das Headset abnehmen zu müssen – etwas, das mit der Quest 2 nicht wirklich möglich war.
Inzwischen hat Meta alle Details zur Meta 3 verraten, von den technischen Daten bis hin zu den Preisen und der Verfügbarkeit.
Wann wird die Meta Quest 3 in den Verkauf gehen?
Erscheinungsdatum: 10. Oktober 2023
Die Quest 3 wurde auf der Meta Connect am 27. September 2023 offiziell angekündigt und kommt am 10. Oktober in den Handel.
Sie können die Quest 3 jedoch im offiziellen Meta Store sowie bei anderen Händlern wie Amazon und Media Markt in Deutschland vorbestellen.
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Wie viel kostet die Meta Quest 3?
Es gibt zwei Speicherkapazitäten: 128 GB und 512 GB.
Das Basismodell kostet 549,99 Euro, während das Modell mit 512 GB 699,99 Euro kostet.
Dies ist eine Preiserhöhung im Vergleich zum Meta Quest 2, deren ursprünglicher Preis auf 349,99 Euro gesenkt wurde.
Die Quest 3 wird in alle 23 Länder geliefert, in denen die Meta Quest 2 derzeit erhältlich ist.
Sie erhalten außerdem Asguard’s Wrath 2 und, wenn Sie sich für die 512 GB-Version entscheiden, ein sechsmonatiges Abonnement für Meta Quest+ beim Kauf dazu.
Sie können auch Zubehör wie den unten abgebildeten Elite Riemen (79,99 Euro), das Silikon-Gesichtsinterface (49,99 Euro) und die Activity-Schlaufen für den TouchPlus-Controller (49,99 Euro) kaufen. Zudem gibt es den Elite-Riemen mit Akku (149,99 Euro), Ladestation (149,99 Euro) und Tragetasche (79,99 Euro).
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Was sind die technischen Daten und Funktionen der Quest 3?
Hier ist das offizielle Enthüllungsvideo für die Meta Quest 3 – wir haben die von Meta angekündigten technischen Daten unten aufgeschlüsselt:
Verbessertes Design
Abgesehen von der Erweiterung von Farbkameras, die Mixed Reality ermöglichen, besteht die größte Veränderung der Meta Quest 3 darin, dass die VR-Brille dank einer 40 Prozent dünneren Optik viel schlanker als der Vorgänger ist. Leichter, jedoch nicht: Das Gewicht hat sich von 503 auf 515 g erhöht.
Das IPD-Rad, mit dem Sie den Abstand zwischen den Bildschirmen während des Tragens des Headsets einstellen können, ist ebenfalls wieder mit dabei. Der Bereich ist größer als zuvor und ermöglicht einen Pupillenabstand von 53 bis 75 mm.
Jim Martin / Foundry
Außerdem können Sie den Abstand zwischen den Bildschirmen und Ihren Augen einstellen, ohne einen separaten Abstandshalter wie bei der Quest 2 zu benötigen. Das bedeutet, dass die Quest 3 auch dann bequem sitzt, wenn Sie eine Brille tragen.
Die Controller wurden aktualisiert und haben keine Tracking-Ringe mehr. Es handelt sich im Grunde um abgespeckte Versionen der Quest Pro-Controller, die mit einer “TrueTouch”-Haptik ausgestattet sind. Diese sollen für ein realistischeres Gefühl bei der Interaktion mit Objekten sorgen.
Jim Martin / Foundry
Das Fehlen der äußeren Tracking-Ringe bedeutet, dass sie kompakter sind und nicht aneinander stoßen, wenn man die Hände eng aneinander legt oder sie überkreuzt.
Auch der Ton kommt nicht zu kurz. Die eingebauten Lautsprecher sind 40 Prozent lauter und haben einen besseren Bass. Aber es gibt immer noch einen 3,5-mm-Ausgang, wenn Sie Ihre eigenen kabelgebundenen Kopfhörer verwenden möchten.
Verbesserte Leistung
Die Meta Quest 2 verwendete die Snapdragon XR 2-Plattform von Qualcomm, die eine beeindruckende Leistung lieferte.
Meta und Qualcomm haben ihre Zusammenarbeit bei der Quest 3 fortgesetzt, wobei der “Snapdragon XR2 Gen 2”-Chipsatz eine doppelt so hohe Grafikleistung bietet.
Und das ist wegen der verbesserten Displays auch nötig. Aber es bedeutet auch grafische Verbesserungen. Etwa viel realistischere Schatten.
Ein Gerücht, das sich nicht bewahrheitet hat, war die Erhöhung des Arbeitsspeichers auf 12 GB. Stattdessen hat die Quest 3 nur 8 GB – also 2 GB mehr als der Vorgänger.
Jim Martin / Foundry
Verbesserte LCD-Displays
Meta hatte bereits verraten, dass die Quest 3 über das “höchstauflösende Display und Pancake-Optik” verfügen würde, aber jetzt wissen wir, dass dies eine Auflösung von 2064 x 2208 pro Auge und eine erhöhte Bildwiederholfrequenz von 120 Hz bedeutet. Obwohl diese derzeit noch “experimentell” ist, genau wie bei der Quest 2, die in den letzten Monaten ebenfalls einen experimentellen 120-Hz-Modus angeboten hat. Dieser ist exklusiv für Apps und Spiele, die ihn unterstützen, während Meta Home und andere OS-Elemente weiterhin mit 90 Hz gerendert werden.
Es ist erwähnenswert, dass sowohl die Auflösung, als auch die 120Hz-Bildwiederholrate der Quest 3 über den Spezifikationen des Top-End-Gerätes Quest Pro liegen.
Das letzte wichtige Detail ist, dass der horizontale Blickwinkel von 110° und der vertikale Blickwinkel von 90° bedeuten, dass Sie mit der Quest 3 etwa 15 Prozent mehr sehen können als mit der Quest 2.
Mixed Realität
Apple hat mit der Ankündigung seines Vision-Pro-Headsets auf der diesjährigen WWDC einen regelrechten Hype um Augmented Reality ausgelöst. So begeistert die Fans auch sein mögen, dieses Headset wird noch eine Weile auf sich warten lassen und einen enormen Preis kosten. Die Quest 3 bietet jetzt ein ähnliches Erlebnis für einen Bruchteil des Preises.
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Ob man es nun Augmented oder Mixed nennt, es bedeutet, dass man mit den in das Headset eingebauten externen Kameras eine ziemlich naturgetreue Version seiner Umgebung sehen kann. So können zum Beispiel virtuelle Brettspiele auf dem Küchentisch gespielt oder Teile der Wände und der Decke “weggesprengt” werden.
Spiele können auch von Mixed zu vollständiger virtueller Realität übergehen – und wieder zurück.
Allerdings fehlen der Quest 3 im Vergleich zur Quest Pro zwei Funktionen: Augen- und Gesichtserkennung. Es verfügt jedoch über Hand-Tracking, sodass Sie nicht unbedingt die Controller halten müssen, um jedes Spiel zu spielen oder die Hauptschnittstelle zu verwenden.
Spezifikationen der Quest 3
Abmessungen: 184 mm x 160 mm x 98 mm
Gewicht: 515 g
Sensoren: Sechs Kameras sowie kabelloses Inside-Out-SLAM-Tracking mit sechs Freiheitsgraden
Optik: 4K+ Infinite Display (2 x LCD-Displays mit 2064 x 2208 Pixel), 90 / 120 Hz
Speicher: 128 GB / 512 GB
Prozessor: Qualcomm Snapdragon XR2 Gen 2
Audio: Stereolautsprecher mit 3D-Raumklang
Mixed Reality: 2x RGB-Kameras mit 18 ppd + Tiefenprojektor
IPD-Einstellrad: Von 53 bis 75 mm
Controller: Jeweils 126 x 67 x 43 mm, 126 g (betrieben mit einer AA-Batterie)
Lebensdauer der Batterie: Bis zu 2,2 Stunden (durchschnittlich)
Ladezeit: 2 Stunden mit dem mitgelieferten 18W-Adapter
Konnektivität: Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2
Spielbereich: Stationär oder Roomscale unterstützt. Für Roomscale ist eine hindernisfreie Fläche von mindestens 1,5 m x 1,5 m erforderlich
PC-basierte VR: Unterstützt Meta Quest Link-Kabel und Air Link
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Dieser Artikel wurde vom Englischen ins Deutsche übersetzt und erschien ursprünglich auf techadvisor.com.
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