Strom ist ein teures Gut. Der BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. gibt den durchschnittlichen Strompreis für Haushalte im bisherigen Jahresmittel 2023 mit 46,27 Cent pro Kilowattstunde an. Das sind 6,20 Cent mehr als im Vorjahr – das entspricht einer Steigerung von mehr als 15 Prozent.
Da ist es gut zu wissen, welche Geräte wie viel Strom verbrauchen. Könnten Sie auf Anhieb sagen, wie sich zwei Eier auf die günstigste Art kochen lassen? In einem Topf auf einem Induktionskochfeld, im Thermomix oder in einem speziellen Eierkocher?
Zur Berechnung legen wir die Herstellerangabe der einzelnen Geräte zugrunde und kalkulieren mit einem Liter Wasser im Topf und Thermomix. Bei Duo-Eierkocher reichen wenige Milliliter Wasser aus – die Eier werden im Wasserdampf gegart.
Ein typisches Induktionskochfeld verbraucht im Booster-Modus rund 4 kW, nach dem Aufkochen des Wassers dann rund 1,3 kW. Bei einer typischen Kochzeit für die Eier von 6 Minuten, ausgehend von kaltem Wasser, liegt der Strompreis bei etwa 4 Cent. Den Stromverbrauch vom Eierkocher (WMF Küchenminis) und vom Thermomix haben wir mit dem Strommessgerät von BMK (hier bei Amazon kaufen) ermittelt. Beim Eierkocher messen wir knapp 234 Watt Leistung und einen Verbrauch von 0,028 kW – das entspricht 1,29 Cent.
Und der Thermomix? Im Eierkochprogramm nach Anweisung “halbweich” dauert der Kochvorgang insgesamt 12 Minuten bei einer elektrischen Leistung zwischen anfangs 980 bis 990 Watt und danach 80 bis 200 Watt. Das ergibt in der Summe einen Verbrauch von 0,112 kW und Kosten von 4,98 Cent.
Interessant: Sie müssten rund 1.085-mal den Eierkocher dem Thermomix vorziehen, bis Sie sich die Investitionskosten von 40 Euro amortisiert haben. Den erhöhten Wasserverbrauch haben wir an der Stelle nicht berücksichtigt.
Hinweis: Die Heizleistung ist bei den Thermomix-Modellen TM31, TM5 und TM6 mit 1.000 Watt identisch. Bei den älteren Modellen müssen Sie allerdings die Einstellungen selbst vornehmen. Die Zeit und somit auch der tatsächliche Stromverbrauch sind nahezu gleich.
Insgesamt niedrige Verbrauchswerte
Am meisten Strom verbraucht der Thermomix beim Garvorgängen mit zugeschalteter Heizung – in der höchsten Stufe sind das bei uns gemessene 992 Watt. Das ist knapp unterhalb der Herstellerangabe von 1.000 Watt Leistung. Das ist deutlich weniger als ein energieeffizientes Induktionskochfeld, das in der Booster-Einstellung bis zu 4 kW und sonst durchschnittlich 2 kW verbraucht.
Mit dem Strommessgerät von BMK ermitteln wir den tatsächlichen Stromverbrauch vom Thermomix.
Christoph Hoffmann
Bei allen anderen Aufgaben ist der Stromverbrauch vom Thermomix sehr moderat. Die integrierte Waage messen wir mit 3,1 Watt, beim Kneten von Teig sind es 17,9 Watt und beim Zerkleinern von Parmesan ermittelt der BKM 423 Watt. Gerade in der Disziplin Zerkleinern gibt es große Unterschiede: Während für Zwiebeln eine Leistung von bis zu 250 Watt reicht, können andere Lebensmittel dem Thermomix-Motor deutlich mehr Leistung von bis zu 500 Watt abverlangen.
Und beim Kochen? Wir haben ein Risotto zubereitet. Inklusive der Vorbereitungen wie Andünsten der Zwiebeln kommen wir mit dem 18-minütigen Garvorgang auf zusammen 319 Watt. Das entspricht effektiven Stromkosten von 49,2 Cent.
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Kein Standby-Modus – kein Verbrauch
Ist der Thermomix TM 5 und TM6 ausgeschaltet, liegt der Stromverbrauch bei 0 Watt, auch wenn er noch mit der Steckdose verbunden ist. Denn ein Standby-Modus gibt es bei den neuen Thermomix-Modellen nicht. Sie sind entweder eingeschaltet und befinden sich im Betriebsmodus oder sind komplett ausgeschaltet. Lediglich der TM31 verbraucht im Standby-Modus 0,8 Watt.
Zur Berechnung der Kosten nutzen wir die folgende Formel:
Stromverbrauch im Standby × Anzahl der Stunden täglich im Standby × 365 Tage × Strompreis pro Kilowattstunde / 1.000
Mit unseren Werten und 23 Stunden Standby täglich kommen wir auf knapp 3,11 Euro Stromkosten im Jahr.
Gut: Der Thermomix hat eine nicht deaktivierbare Abschaltautomatik und schaltet sich bei Nichtbenutzung nach 15 Minuten automatisch aus.
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