Mit den neuen Chrome-Versionen 122.0.6261.57/58 für Windows sowie 122.0.6261.57 für macOS und Linux vom 20. Februar behebt Google 12 Schwachstellen in seinem Browser. Bislang wird keine dieser Lücken für Angriffe ausgenutzt. Hersteller anderer Chromium-basierter Browser haben noch nicht nachgezogen, werden jedoch in nächster Zeit folgen.
Im Chrome Release Blog führt Prudhvikumar Bommana diejenigen acht der insgesamt 12 Sicherheitslücken auf, die durch externe Sicherheitsforscher entdeckt und an Google gemeldet wurden. Google stuft zwei dieser Schwachstellen als hohes Risiko ein: eine Speicherlücke im Web-Renderer Blink und eine Use-after-free-Lücke in Mojo (CVE-2024-1670). Weitere fünf Sicherheitslücken sind als mittleres Risiko ausgewiesen. Die eine oder andere Lücke könnte genutzt werden, um Code einzuschleusen und auszuführen. Google hat den Entdeckern Prämien in Höhe von insgesamt 28.000 US-Dollar zugesprochen. Zu intern entdeckten Lücken macht Google keine Angaben.
▶Die neuesten Sicherheits-Updates
Nach der Installation des Updates weist der Browser auf seiner „What’s new“-Seite darauf hin, dass Sie nun Tab-Gruppen auf mehreren Desktop-Geräten für später speichern können. Über den Family Link können Sie die Online-Sicherheit Ihres Kindes erhöhen. Google hat seinen Online-Übersetzer Translate in Chrome integriert. Im Gegensatz zu Firefox nutzt Google Translate in Chrome dazu einen Cloud-Dienst.
In aller Regel aktualisiert sich Chrome automatisch, wenn eine neue Version verfügbar ist. Mit dem Menü-Eintrag » Hilfe » Über Google Chrome (alternativ: » Einstellungen » Über Google Chrome) können Sie die Update-Prüfung manuell anstoßen. Google hat auch Chrome für Android 122.0.6261.64 und Chrome für iOS 122.0.6261.62 veröffentlicht.
Andere Chromium-basierte Browser
Die Hersteller anderer auf Chromium basierender Browser sind nun wieder gefordert, schnell mit Updates nachzuziehen. Bislang hat noch keiner den Wechsel auf Chromium 122 vollzogen. Microsoft (Edge), Brave und Vivaldi sind jedoch auf dem Sicherheitsstand vor diesem Chrome-Update. Opera hängt noch ein Update hinterher.
Update 23. Februar
Am 22. Februar hat zumindest Brave auf Chromium 122 umgestellt und mit der neuen Browser-Version 1.63.161 die bislang bekannten Sicherheitslücken geschlossen. Dabei haben die Entwickler auch einige Bugs beseitigt und kleinere Verbesserungen vorgenommen. Auch Opera hat ein Update veröffentlicht. Doch mit Opera One 107.0.5045.36 ziehen die Norweger lediglich mit Edge gleich, haben also noch nicht auf Chromium 122 gewechselt.
Google hat inzwischen ein erstes Update für Chrome 122 bereitgestellt. Mit der aktualisierten Chrome-Version 122.0.6261.69/70 machen die Entwickler eine irrtümlich vorgenommene Änderung rückgängig. Vermeintlich nur für das schon lange obsolete Flash (die Älteren erinnern sich) benötigter Code wurde voreilig gelöscht. Es hat sich jedoch bald herausgestellt, dass derselbe Code auch für PDF-Formulare benötigt wird. Also Kommando zurück.
Chromium-basierte Browser in der Übersicht:
BrowserVersionChromium-Versionabgesichert?Google Chrome122.0.6261.70122.0.6261.70🟢Brave1.63.161122.0.6261.57🟢Microsoft Edge121.0.2277.128121.0.6167.184🟠Opera One107.0.5045.36121.0.6167.186🟠Vivaldi6.5.3206.63120.0.6099.293🟠Chromium-basierte Browser – Stand: 22.02.2024
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