Die weltpolitische Lage ist angespannt, der Krieg in der Ukraine hat die Rivalität zwischen Russland und den USA wieder angefeuert. Als Reaktion auf die Aggression Russlands sucht die USA wieder nach einem “Doomsday Plane” (“Weltuntergangs”-Flugzeug). Darunter versteht man Flugzeuge, die auch im Falle eines weltweiten Krieges mit Atomwaffen noch in der Luft bleiben und dort die Maßnahmen für einen Vergeltungsschlag koordinieren können, beispielsweise Befehle an die mit Atomraketen bestückten U-Boote der US-Navy ausgeben.
Nachfolger für Flieger aus dem Jahr 1989 gesucht
Ein derartiges Flugzeug fehle der US Navy aktuell noch. Daher habe die US-Regierung die Rüstungskonzerne Northrop Grumman, Lockheed Martin sowie Raytheon Intelligence and Space kontaktiert. Gemeinsam wolle man nach Angaben von Defense News einen Nachfolger der E-6B Mercury entwickeln. Diese basiert noch auf der Boeing 707 aus dem Jahr 1957.
Super Hercules von Lockheed Martin
Als Nachfolger habe man sich auf die C-130J-30 Super Hercules von Lockheed Martin geeinigt. Diese Version hat im Vergleich zur normalen Version der C130 einen 4,5 Meter längeren Rumpf. Intern wurde hierfür der Entwicklungsname E-XX vergeben. Doch auch die C130 ist kein neues Flugzeug, sondern schon seit 1989 im Dienst der US-Navy. Das neue Modell sei jedoch deutlich besser zu steuern.
In einem Vergabeverfahren müsse nun noch geklärt werden, welche Komponenten die unterschiedlichen Hersteller für das Weltuntergangsflugzeug zur Verfügung stellen werden. In die Entwicklung gehe das “Doomsday Plane” frühstens im ersten Quartal 2025, wenn alle Verträge abgeschlossen seien.
Neun amerikanische Weltuntergangsflugzeuge geplant
Der US-Navy ist dieses Upgrade über 213 Millionen US-Dollar wert. Damit wolle man drei Testflugzeuge finanzieren. Mittelfristig seien jedoch neun dieser Flugzeuge geplant, um die 16 im Dienst befindlichen E-6 Mercury ablösen zu können. Russland setzt derweil auf die 1987 eingeführte Iljuschin Il-80 als fliegenden Gefechtsstand der russischen Luftstreitkräfte.
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