Das österreichische Sicherheitsportal Watchlist Internet warnt vor Betrügereien mit dem Samsung Galaxy S24, S24 plus und S24 Ultra (ausführlicher Testbericht). Demnach bieten Betrüger das Top-Smartphone der Südkoreaner zu extrem niedrigen Preisen in Fake-Onlineshops an. Für schlappe 149 Euro bis maximal 269 Euro zuzüglich Nachnahmegebühr würde man die hochpreisigen Smartphones dort angeblich bekommen. Doch die dort bestellten Smartphones werden nie geliefert, das Geld ist verloren.
Samsung Galaxy S24 im Preisvergleich:
Die Betrüger bauen in ihren Webshops – Watchlist Internet nennt konkret shop.mgmmgme.shop als Beispiel für die Adresse eines solchen betrügerischen Webshops – die offiziellen Samsung-Seiten zum S24 nach, um ihren Shop möglichst authentisch erscheinen zu lassen. Nur bei den Preisen unterscheiden sich die nachgebauten Shops von Samsungs Onlineshop. Das Galaxy S24 Ultra mit 1 TB bekommt man dort für gerade einmal 269 Euro, für ein Galaxy S24 plus mit 512 GB muss man nur 209 Euro zahlen und das günstigste S24 mit 128 GB gibt es in diesem Fakeshop für sage und schreibe 149 Euro.
Samsung Galaxy S24 plus im Preisvergleich:
Für solch niedrige Preise bekommen man allenfalls Einsteiger-Smartphones, aber ganz sicher nicht die Flaggschiffe von Samsung, die dem Apple iPhone Paroli bieten. Die echten Preise sehen Sie in den Preisvergleichskästen, die wir in diese Meldung eingebaut haben.
Das ist der fiese Trick: Nachnahme und leere Päckchen
Um misstrauische Käufer zu überzeugen, verkaufen die Betrüger nur per Nachnahme. Die Käufer müssen also nicht vorab überweisen! Erst bei Übergabe der Lieferung durch den Postboten muss man bezahlen. Das sollte doch Betrug unmöglich machen …
Samsung Galaxy S24 Ultra im Preisvergleich:
Macht es aber nicht. Denn die per Nachnahme zugestellten Päckchen sind leer. Und der Briefträger ist mit der Nachnahme bereits weg.
Tipp: Falls Sie den Betrug noch vor Empfang des Päckchens durchschauen, können Sie sich leicht schützen: Verweigern Sie einfach den Empfang der Nachnahmesendung und zahlen Sie nichts. Dann geht die (leere) Lieferung an die Betrüger zurück.
Sie haben bereits die Nachnahme bezahlt?
Dann ist das Geld wohl weg, denn die Post ist nicht Ihr Ansprechpartner. Ihre einzige Möglichkeit: Erstatten Sie sofort Anzeige bei der Polizei. Vielleicht besteht dann noch eine Möglichkeit, dass diese die Weitergabe des Geldes von der Post an die Betrüger stoppt.
So erkennen Sie Fakeshops
Typisch für betrügerischen Shops sind die niedrigen Lockvogelpreise und meist Vorkasse (im oben geschilderten Fall allerdings nicht) als einzige tatsächlich mögliche Zahlart. Viele dieser Fakeshops bieten zwar anfangs auch andere Bezahlmöglichkeiten an, unterbinden dann aber letztlich jede andere Möglichkeit und bestehen auf Vorkasse. Mitunter schalten derartige Fakeshops sogar Werbung auf Plattformen wie Facebook. Seien Sie also misstrauisch.
Überprüfen Sie immer das Impressum. Zahlen Sie nie per Vorkasse. Suchen Sie im Internet nach Bewertungen für den infrage kommen Onlineshop. Kann man die Gütesiegel auf der Webseite anklicken und führen diese dann zu dem Aussteller des Siegels – oder ist das Gütesiegel einfach nur ein Bild?
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