Nach mehr als zwei Jahren auf dem Markt zieht der ADAC ein Fazit zum ID.3 von VW. Das E-Auto verfügt über einen 77-kWh-Akku. Innerhalb von zweieinhalb Jahren haben die Ingenieure des Technik-Zentrums Landsberg im ADAC-Test mit dem Akku 100.000 Kilometer zurückgelegt. Der Gesundheitszustand des Stromspeichers lag danach noch bei 93 Prozent. Dieser Wert liegt deutlich oberhalb der 74 Prozent, die VW im Rahmen seiner Neuwagengarantie bei 100.000 Kilometern verspricht, wie der ADAC betont.
Das ist umso bemerkenswerter, weil der Akku des Fahrzeugs während des Tests besonders strapaziert wurde, wie der ADAC erläutert:
Im Falle des Dauertests kommt erschwerend hinzu, dass 100.000 Kilometer im Schnelldurchlauf das Worst-Case-Szenario für den Akku darstellen: In der Regel wurde die Batterie – entgegen der Empfehlung – zu 100 Prozent aufgeladen, um dem nächsten Tester möglichst die volle Reichweite zur Verfügung zu stellen.
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Software-Update erhöht Ladeleistung
Mit dem letzten großen Software-Update für den ID.3 hat sich auch die Ladeleistung verbessert. Im Vergleich zu maximal 125 Kilowatt an der DC-Schnellladesäule vor dem Update, erreicht das E-Auto mittlerweile Spitzenwerte von bis zu 160 kW. Mit Ladestopps von rund 30 Minuten ist der ID.3 laut ADAC also durchaus langstreckentauglich. Bei niedrigen Temperaturen müssen ID.3-Besitzer an der Ladesäule jedoch mehr Geduld mitbringen, denn diese Werte erreicht das E-Auto im Winter nicht. Da der ID.3 keine manuelle Aktivierung für die Batterieheizung hat, plant VW für eines der nächsten Updates das automatische Vorwärmen des Akkus, um eine höhere Ladeleistung zu erzielen.
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Bis zu 400 km Reichweite
Der ADAC lobt beim ID.3 im Langzeittest vor allem die sichere Straßenlage, die Fahrleistung und die bequemen Sitze. Pluspunkte gibt es außerdem für den adaptiven Tempomat, das Matrix-LED-Licht und den kleinen Wendekreis. In Bezug auf seine Langstrecken-Qualitäten erreicht der ID.3 laut ADAC auf der Autobahn rund 400 km Reichweite. Im Winter sinkt dieser Wert auf 300 bis 320 km.
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Kritik am langsamen Infotainmentsystem
Minuspunkte kassiert der ID.3 für eine Materialanmutung im Innenraum und das langsame Infotainmentsystem. Als langsam und mühselig erweist sich neben der Touchscreenbedienung auch die Bluetooth-Schnittstelle. Nach dem letzten Update kommt außerdem hinzu, dass sich der Nutzer nach jedem Start des Infotainment-Systems aus Datenschutzgründen bestätigen muss.
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