Ein Forscher-Team von Cornell Engineering hat eine neue Batterie entwickelt, die in nur 5 Minuten geladen werden kann. Die Studie des Teams wurde im Fachmagazin Joule veröffentlicht.
Die Forscher haben dabei nach einem Material gesucht, das sich rasch aufladen lässt, jedoch nur langsam entlädt. Fündig wurde das Team bei dem Schwermetall Indium – daraus wurde die Anode letztendlich entwickelt.
Die Forscher studierten dabei zuerst, wie sich die Ionen im Leitmaterial verhielten, was dann dabei half, die Anode sicher zu gestalten und die Speicherfähigkeiten zu verbessern.
Das weiche Schwermetall Indium, das sonst meistens in Touchscreens und Solarpaneele Verwendung findet, weist eine recht niedrige Energiebarriere für die Migration von Ionen auf, sodass sich diese schnell durch das Schwermetall bewegen können. Daneben besitzt Indium eine geringe Austauschstromdichte, was den Vorteil einer geringen Entladungsgeschwindigkeit mit sich bringt. Weiterhin bleibe die Batterie auch nach über tausenden Ladezyklen stabil – perfekt also für eine Schnellladebatterie.
Einen Nachteil birgt das Schwermetall Indium jedoch: Das Schwermetall ist tatsächlich schwer.
Die Konstruktion als E-Auto-Batterie würde das Gewicht der Autos deutlich in die Höhe treiben. Heute Batterien in E-Autos sich schon recht schwer. Zumindest lässt sich auf den Grundlagen der Daten vielleicht ein vergleichbares, aber leichteres Material finden. Hierbei setzten die Forscher auch auf die Hilfe von KI.
Vergleichbare Batterie würde auch Reichweitenangst senken
Den potenziellen Nutzern von E-Autos die Reichweitenangst zu nehmen, sehen die Forscher als oberste Priorität. “Die Reichweitenangst ist ein größeres Hindernis für die Elektrifizierung des Verkehrswesens als alle anderen Hindernisse […]”, sagte Lynden Archer, Projektleiter und Dekan von Cornell Engineering in einem, Statement der Webseite der Cornell-Universität. “Wenn man die Batterie eines Elektroautos in fünf Minuten aufladen kann, braucht man keine Batterie, die groß genug für eine Reichweite von 300 Kilometern ist. Man kann sich mit weniger begnügen, was die Kosten für Elektroautos senken und eine breitere Akzeptanz ermöglichen könnte.”
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