Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnte bereits vor einiger Zeit vor einer fiesen Betrugsmasche, bei der Anleger viel Geld verlieren können. Der Betrug läuft folgendermaßen ab:
Webportale oder Beraterfirmen bieten Tagesgeld- oder Festgeldangebote mit relativ hohen Zinsen an. Diese Zinsen liegen über den derzeit üblichen Zinsen, sind aber dann doch nicht so ungewöhnlich hoch, dass die Anleger misstrauisch werden. Genau das ist der perfide Trick, um die betrügerischen Angebote seriös wirken zu lassen.
Wenn ein interessierter Kunde Kontakt zu einem dieser Anbieter aufnimmt, schicken diese dem Interessenten ein echt wirkendes Antragsformular zu, das angeblich von einer Partnerbank stammt. Alternativ leitet die Webseite Sie zu einem Online-Eröffnungsantrag auf der Webseite der angeblichen Partnerbank weiter. Dieser Eröffnungsantrag ist natürlich gefälscht.
Die Interessenten sollen den Antrag ausfüllen und den Anlagebetrag auf ein Konto überweisen, zu dem die Betrüger eine IBAN angeben. Und hier wird es doppelt gefährlich: Denn die IBAN gehört in der Regel zu einem Konto im Ausland. Das Konto, zu dem die IBAN gehört, gehört aber den Betrügern und ist keinesfalls ein Anlagekonto, das dem Anleger gehört. Die Anleger zahlen ihr Geld also faktisch auf ein fremdes Konto ein.
Die Verbraucherschützer erklären: “Das ist möglich, weil Banken nicht prüfen müssen, wem das Konto gehört. Sie erkennen Überweisungen auch dann an, wenn der angegebene Name nicht mit der angegebenen IBAN zusammenpasst. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Sie sich schon vorher gründlich informieren, ob die Webportale oder Beratungsfirmen seriös sind”.
Die von den Betrügern angegebenen Partnerbanken wissen wiederum ihrerseits in aller Regel nichts von einer Kooperation mit den scheinbaren Festgeld-Vermittlern, wie die Verbraucherschützer betonen.
Betrüger räumen Konto ab, Funkstille
Nach der Überweisung des Anlagebetrags bricht der Kontakt ab, die Betrüger räumen das Konto leer und das Geld ist verloren. Manchmal schicken die Betrüger den Betrogenen sogar noch einen gefälschten Kontoauszug zu, um diese zunächst in Sicherheit zu wiegen.
So schützen Sie sich
Legen Sie Geld nur bei zuverlässigen und Ihnen bekannten Geldinstituten und Anbietern an. Nutzen Sie diese Bafin-Liste für die Recherche nach seriösen Anbietern. Seien Sie besonders vorsichtig bei Geldanlagen im Ausland. Beachten Sie, ob die Bank eine solide Legitimationsprüfung durchführt.
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